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Langen (Hessen)
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Stadtplan Langen (Hessen)

Langen (Hessen)

160pxAbb. 1 Wappen von Langen (Hessen)
Basisdaten
BundeslandHessen
Höhe139 m
PLZ63225
Vorwahl06103
Gliederung6 Stadtteile
Websitewww.langen.de
BürgermeisterJan Werner (unabhängig)
Langen (Hessen) ist eine Mittelstadt mit rund 40.000 Einwohnern im südhessischen Landkreis Offenbach zwischen Darmstadt und Frankfurt am Main. Langen ist Hauptsitz der Deutschen Flugsicherung, des Paul-Ehrlich-Institutes und des Ausbildungszentrums des Deutschen Wetterdienstes.

Geografie

Geografische Lage

Die Stadt Langen liegt im westlichen Landkreis Offenbach und im südlichen Rhein-Main-Gebiet, einem der wirtschaftsstärksten Gebiete Deutschlands. Die Stadt liegt mittig zwischen den Städten Frankfurt am Main und Darmstadt. Langen wird vom Sterzbach durchflossen.

Stadtgliederung

Langen umfasst nur die Gemarkung Langen (Gmk.-Nr. 60743) und hat keine offiziellen Stadtteile. Gegliedert ist das Stadtgebiet in:

  • die Altstadt im Osten. Sie liegt innerhalb der ehemaligen östlichen Stadtmauer, die teilweise noch sichtbar ist. Hier gibt es viele Fachwerkhäuser.
  • das Zentrum, das von den anderen Stadtteilen umgeben wird.
  • im nordwestlichen Stadtteil Neurott befindet sich u. a. der Hauptsitz der Deutschen Flugsicherung sowie das Paul-Ehrlich-Institut. Hier entstand 1958 eine Siedlung für US-Truppen der Rhein-Main Air Base (2005 geschlossen). Im September 2008 hat die US-Army die Langen-Terrace-Family-Housing-Area an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben. Die Wohnungen wurden von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) vermietet.
  • das Nordend, ein Wohnviertel Langens, in dem sich Wohnblocks und Wohnhochhäuser wie das Alpha-Hochhaus (ehemals Hessens höchster Wohnturm) befinden.
  • den Stadtteil Linden und Oberlinden im Westen (reine Wohngebiete).
  • den Steinberg im Südosten auf einer Anhöhe. Das Bild ist geprägt durch Ein- und Mehrfamilienhäuser mit Gärten sowie seit den späten 90er Jahren auch Reihenhäuser und Wohnblocks.
  • das Wohngebiet Im Loh im Außenbereich zwischen Linden/Oberlinden und der Nachbarkommune Egelsbach.

Geschichte

Urgeschichte

Schon in der Mittelsteinzeit haben in der Gemarkung Langen Menschen gelebt. Dies wurde durch Funde bei Ausgrabungen auf dem Areal des Neuen Rathauses und des Hallenbades/Stadthalle belegt. In der Koberstadt wurden Funde aus der Hallstattzeit gemacht.

Antike

Vor rund 2000 Jahren ist für Langen eine bäuerliche Kleinstsiedlung anzunehmen, die am Handelsweg in Richtung Frankfurt lag, wo man den Main ganzjährig durchqueren konnte. Man kann auch die Einrichtung eines römischen Hilfskastells in Langen annehmen. Ein Beweis zur Existenz eines Legionslagers wird nicht zuletzt durch die Wegführung der Stadtanlage erbracht, die heute durch die Auswertung von Luftbildern möglich ist. Während germanische Stadtanlagen sich durch runde Stadtmauern und unregelmäßige Wege auszeichneten, waren römische Siedlungen planvoll und rechteckig angelegt.

Mittelalter

Eine erste größere Siedlung entstand vermutlich in der Zeit zwischen 500 und 600 durch fränkische Zuwanderer. Die älteste erhaltene schriftliche Erwähnung des Ortes enthält eine Schenkungsurkunde König Ludwigs II. an das Kloster Lorsch von 834. Dort wird Langen als Langungon erwähnt und der Umfang der Markgenossenschaft Langen beschrieben mit Drieichlahha, dem heutigen Dreieich als Nachbargemeinde im Norden. Zum Wildbann Dreieich, der durch die Herren von Hagen als Vögte verwaltet wurde, gehörten im Mittelalter auch die Wälder rund um Langen. Zwei der dreißig Wildhuben des Wildbannes befanden sich hier.

1414 brannte das Dorf Langen ab, als es zwischen der Stadt Frankfurt und dem Trierer Erzbischof Werner von Falkenstein zum Streit kam. Als 1418 die Herren von Falkenstein ausstarben, erbten die Isenburger den Ort. Aus dem Mittelalter erhalten geblieben sind Reste der Ortsbefestigung mit dem spitzen Turm und dem stumpfen Turm.

Neuzeit

Aus der Renaissance-Zeit ist der Vierröhrenbrunnen von 1553 erhalten. 1600 wurde Langen mit dem Amt Kelsterbach vom Isenburger Grafen an den Landgrafen von Hessen-Darmstadt verkauft. Seither gehört Langen zu Hessen. Bei der Aufteilung der Länger Markgenossenschaft 1732, deren Oberhof Langen war, erhielt der Ort zwei Drittel des Bodens, Egelsbach ein Drittel.

1813 wurde Langen zum Marktflecken erhoben und 1821 Sitz des Landratsbezirks. Damit war Langen de facto Kreisstadt, musste diese Funktion jedoch bereits 1832 an Groß-Gerau und Offenbach abgeben. 1834 hatte Langen 2368 Einwohner. 1846 wurde die Bahnstrecke Frankfurt am Main–Heidelberg und der Bahnhof Langen (Hessen) eröffnet. 1862 kam der Ort zum Landkreis Offenbach. 1883 wurden ihm mit der Einweihung der Stadtkirche durch Großherzog Ludwig IV. die Stadtrechte verliehen.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges war Langen – im Rahmen der Alliierten Rheinlandbesetzung als Teil des Mainzer Brückenkopfes – bis 1930 von französischen Truppen besetzt. Am 10. November 1938, während der reichsweiten Novemberpogrome, gab der NSDAP-Ortsgruppenleiter von Langen die Anweisung, die jüdische Synagoge in Langen in Brand zu stecken. Anschließend zogen NS-Gewalttäter durch Langen, drangen in Häuser und Wohnungen jüdischer Mitbürger ein, misshandelten diese und demolierten Inventar. Die meisten flüchteten nach Frankfurt, wurden später von dort in Vernichtungslager deportiert und dort ermordet.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Langen nicht zerstört. 1959 wurde die Wohnstadt Oberlinden erbaut. Langen blieb während der hessischen Gebietsreform in den 1970er Jahren unverändert.

Bevölkerungsentwicklung

Die Gründe für den starken Bevölkerungszuwachs im 19. Jahrhundert liegen im Machtverlust der Isenburger Grafen sowie in der Gebietsübernahme durch die hessischen Landgrafen und späteren Großherzöge von Hessen-Darmstadt. Mit der Ernennung Langens 1821 zum großherzoglichen Verwaltungsort kam es in den Gemeinden der Gemarkung Dreieich dazu, dass verstärkt Verkehrswege ausgebaut wurden und so die Erreichbarkeit Langens verbessert wurde. Weiterhin bedeutend für den Bevölkerungszuwachs ist der Bau der Main-Neckar-Bahn ab 1846, bei der Langen als einzige Gemeinde zwischen Frankfurt und Darmstadt einen Bahnhof erhielt. Auch wenn zwei Jahre später die alten Landkreise aufgelöst wurden, blieben in Langen das Amtsgericht und das Finanzamt – und damit die Funktion als Verwaltungsort. 1861 lebten „ 54 % der Langener Bürger von der Industrie und vom Handwerk “.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es mit der Errichtung des Stadtteils Oberlinden zu einem starken Anstieg der Bevölkerungszahl (Wohnraum für Heimatvertriebene und Schlesier). In den 1980er und 1990er Jahren kam es zur Schaffung von weiterem Wohnraum im Nordend, in welchem sich das Landesflüchtlingslager befand – mit 1100 Bewohnern das größte Übergangswohnheim für Spätaussiedler in Hessen.

Folgende Einwohnerzahlen sind dokumentiert:

Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1804 1.477 1885 4.706 1961 20.957 2014 36.058
1817 1.859 1890 4.827 1967 29.511 2015 37.026
1828 2.552 1895 5.007 1983 28.500 2016 37.252
1834 2.368 1900 5.632 1990 33.112 2017 37.527
1836 2.680 1905 6.309 2004 35.269 2018 37.902
1840 2.745 1910 7.630 2005 35.156 2019 38.229
1846 3.083 1925 7.891 2006 35.184 2020 38.524
1852 3.242 1933 8.613 2007 35.177 2021 39.430
1858 3.195 1939 9.077 2008 35.260
1861 2.985 1946 12.093 2009 35.430
1864 3.039 1950 13.351 2010 35.570
1871 3.636 1956 17.097 2011 36.031
1875 4.087 1959 19.802 2012 35.644
1880 4.475 1960 21.252 2013 35.845

Politik

Bürgermeister und Erster Stadtrat

Diese beiden Stellen sind hauptamtlich besetzt.

Bürgermeister: Jan Werner (unabhängig).

Erster Stadtrat: Stefan Löbig (Bündnis 90/Die Grünen).

Bürgermeister von Langen Erster Stadtrat
Amtszeit Name Person Amtszeit Name Person
1810–1821 Jakob Thon Oberschultheiß, ab

1821 Bürgermeister

1822–1824 Johannes Keim Gastwirt
1825–1836 Philipp Metzger
1836–1842 Georg Heinrich Dröll Metzger
1842–1848 Johann Jacob Dröll Lehrer
1848–1849 Johannes Werner Beigeordneter
1849–1862 Carl Thon
1862–1877 Konrad Werner Landwirt
1877–1894 Heinrich Ludwig (Louis) Dröll letzter ehrenamtlicher

Bürgermeister

1894–09.04.1915 Johann Peter Metzger erster hauptamtlicherBürgermeister,

bürgerliches Lager

1915–1918 (kein Bürgermeister) Beigeordneter

Wilhelm Oppermann

1918–1920 BeigeordneterFriedrich Munz
1920–09.1933 Georg Zimmer SPD
09.1933–1945 Heinrich Göckel NSDAP
26.03.1945–30.09.1945 Wilhelm Umbach kommissarisch
01.10.1945–29.03.1946 Christoph Zellhöfer SPD, kommissarisch
30.03.1946–30.06.1948 Johannes Steitz SPD
01.07.1948–30.06.1966 Wilhelm Umbach SPD 01.07.1948–30.06.1952 Herth, Wilhelm stellv. vorsitzendes Mitglied
01.07.1952–30.06.1956 Kömpel, Wilhelm SPD
01.07.1956–30.06.1960 Steitz, Johannes SPD
01.07.1960–30.06.1966 Liebe, Karl-Heinz SPD
01.07.1966–30.06.1990 Hans Kreiling SPD 01.07.1966–03.1983
04.1983–30.09.1989 Zenske, Uwe CDU
01.10.1989–30.06.1990 Dieter Pitthan SPD
01.07.1990–30.06.2008 Dieter Pitthan SPD 01.07.1990–30.06.2008 Klaus-Dieter Schneider CDU
ab 2002 parteilos
01.07.2008–30.06.2020 Frieder Gebhardt SPD 01.07.2008–30.06.2014
01.07.2014–30.06.2020 Stefan Löbig Bündnis 90/Die Grünen
01.07.2020-heute Jan Werner unabhängig,Mitglied der CDU 01.07.2020–31.12.2021(kommissarisch)
01.01.2022–heute

Der erste Bürgermeister nach Einführung der Amtsbezeichnung am 9. Juli 1821 durch die Hessische Gemeindeordnung im Großherzogtums Hessen war Jakob Thon. Das Amt wurde bis 1894 ehrenamtlich ausgeübt. Der erste hauptamtliche Bürgermeister wurde Johann Peter Metzger. Der letzte demokratisch gewählte Bürgermeister vor der Amtsenthebung durch die Nationalsozialisten war der Gewerkschaftssekretär Georg Zimmer (SPD). Dieser war am 18. Januar 1920 mit einer Mehrheit von 90,9 % von der Bevölkerung direkt gewählt worden. Während der NS-Zeit übte Heinrich Göckel das Bürgermeisteramt aus.

Vom 26. März bis zum 30. September 1945 waren Wilhelm Umbach und vom 1. Oktober bis zum 29. März 1946 Christoph Zellhöfer (beide SPD) für kurze Zeit kommissarisch zum Bürgermeister bestimmt worden. Nach Johannes Steitz (1946–1948), Wilhelm Umbach (1948–1966), Hans Kreiling (1966–1990) und Dieter Pitthan (1990–2008) war Frieder Gebhardt (2008–2020) der fünfte und vorläufig letzte SPD-Bürgermeister Langens nach dem Zweiten Weltkrieg.

Seit dem 1. Juli 2020 ist mit Jan Werner erstmals ein CDU-Mitglied Bürgermeister in Langen. Er setzte sich in einer Stichwahl gegen den Kandidaten der Grünen, Stefan Löbig, durch (58,8 % gegenüber 41,2 %) und hatte zuvor die Kandidatinnen der SPD, Angela Kasikci, sowie der FWG-NEV, Claudia Trippel, und die unabhängigen Kandidaten Joost Reinke und Stephanie Tsomakaeva auf die Plätze verwiesen.

Stadtverordnetenversammlung

Die Kommunalwahl vom 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis – in Vergleich dazu frühere Kommunalwahlergebnisse:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 25,9 12 28,1 13 27,5 13 35,5 16 37,9 17
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 15,8 7 22,9 10 26,3 12 31,4 14 32,0 14
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 25,0 11 17,0 8 24,4 11 14,7 7 14,7 7
FWG-NEV Freie Wählergemeinschaft – Nichtparteigebundene Einwohner-Vertreter 15,3 7 14,9 7 11,6 5 12,0 5 9,8 4
FDP Freie Demokratische Partei 6,4 3 7,8 3 4,2 2 6,4 3 5,5 3
DIE LINKE Die Linke 5,0 2 4,4 2 3,0 1
UWFB/FW Unabhängige Wählervereinigung zur Förderung der Bürgermeister- und Kommunalwahlen/Freie Wähler 2,8 1 4,9 2 3,0 1
WiLa Wählerinitiative Langen 3,8 2
Gesamt 100 45 100 45 100 45 100 45 100 45
Wahlbeteiligung in % 44,1 41,2 39,9 37,3 46,2

Städtepartnerschaften

mit in seit
55x55pxRomorantin-Lanthenay 1968
Long Eaton 1970
53x53pxTarsus 1991
Aranda de Duero 2006

Zudem bestehen Schulpartnerschaften zwischen der Dreieichschule und dem Lycée Agricole in Château-Salins und der Oregon High School in Oregon in Wisconsin.

Wappen und Flagge

WappenBlasonierung: „In Gold ein grüner Eichenzweig mit drei roten Eicheln, unten überdeckt mit einem gestummelten schwarzen Ast.“

Das Wappen der Stadt Langen wurde am 15. Juni 1959 durch den hessischen Innenminister genehmigt. Der Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt hat es gestaltet.

Das Wappen basiert auf einem Siegel aus dem Jahre 1622, als Langen sich im Wildbann Dreieich und damit in kaiserlichem Besitz befand. Der horizontale Ast ist ein lokales Symbol, um das Wappen von anderen lokalen Wappen zu unterscheiden. Vor 1959 waren die Farben offiziell nicht festgelegt, so dass bis dahin verschiedene Kombinationen vorkamen.

Fahne

Die Fahne wurde, gemeinsam mit dem Wappen, am 15. Juni 1959 vom hessischen Innenminister genehmigt und wird wie folgt beschrieben:

„Auf der breiten, weißen Mittelbahn des rot-weiß-roten Flaggentuches das Gemeindewappen.“

Religionen

In Langen gibt es eine evangelische Gemeinde (mit den Pastoralbezirken Stadtkirche, Petrus-, Johannes- und Martin-Luther-Kirche) und die katholische Pfarrei „Heilige Familie“ (mit den Kirchen Liebfrauen, Albertus Magnus und Thomas von Aquin). Daneben existieren drei Freikirchen (die Freie Christengemeinde Langen e. V., die Freie evangelische Gemeinde und die Internationale Jesus-Gemeinde e. V.), außerdem eine Neuapostolische Kirche, eine Gemeinde der Zeugen Jehovas, eine mormonische Gemeinschaft sowie eine Ahmadiyya Muslim-Gemeinde, die Türkisch-Islamische Gemeinde Langen e. V. und eine Gruppe der Bahá`i-Religion.

Seit dem Novemberpogrom 1938 gibt es keine jüdische Gemeinde mehr in Langen. Am 10. November 1938 war die Synagoge in der Dieburger Straße von Nationalsozialisten niedergebrannt worden. Heute steht an dieser Stelle ein Denkmal mit einer Gedenkplatte und den Resten der ehemaligen Mikwe (jüdisches Tauchbad).

Sehenswürdigkeiten, Kultur und Sport

Bauwerke

Kirchbauten

Der Turm der evangelischen Stadtkirche prägt das Bild der Langener Altstadt. Das im neugotischen Stil errichtete Gebäude wurde 1883 eingeweiht. Der Entwurf stammt vom Architekten Johann Christian Horst. 1959 wurde der Innenraum der Kirche verändert. Seit 1997 erstrahlt das Kirchenschiff wieder in der alten neugotischen Farbenpracht. 2015 wurden Pläne zur Neugestaltung von vier Buntglasfenstern im Querschiff der Kirche präsentiert. Die Entwürfe des Langener Glaskünstlers, Johannes Schreiter, der zuvor bereits zwei Fenster im Eingangsbereich gestaltet hatte, sollten diejenigen aus dem Jahre 1959 ersetzen.

Im Verlauf des 20. Jahrhunderts kamen evangelische und katholische Kirchenbauten hinzu: Die Katholiken erhielten 1893 in damaliger Ortsrandlage an der Frankfurter Straße durch den Mainzer Dombaumeister Joseph H. Lucas eine Marienkapelle (Liebfrauenkirche). Nach 1945 wuchs die Zahl der Katholiken durch Flüchtlinge und Zuzüge sprunghaft an, so dass man 1956 in der Bahnstraße, wo bereits 1926 das evangelische Gemeindehaus mit Kirchsaal (die heutige Petrusgemeinde) entstanden war, die erste Albertus-Magnus-Kirche einweihen konnte. Im März 1979 musste sie baupolizeilich geschlossen werden, da die Betonbinder schadhaft waren und der gesamte Bau als einsturzgefährdet eingestuft wurde. Im November desselben Jahres erfolgte der Abriss und von 1983 bis 1985 entstand, nach Entwürfen des Architekten Johannes W. M. Kepser, die zweite Albertus-Magnus-Kirche. Diesmal ein Pfarrzentrum mit Kirche, Turm, Gemeindesaal, Gruppenräumen, Jugendheim und Kindertagesstätte. Im Kirchenraum gibt es Glasfenster von Georg Meistermann und Johannes Schreiter.

In der „Wohnstadt Oberlinden“ wurde 1963 die evangelische Martin-Luther-Kirche (Entwurf des Architekten Hans Georg Heimel) und 1968 die katholische Thomas-von-Aquin-Kirche (Entwurf der Architekten Horst Römer und Helmut Baumgart) eingeweiht.

Vierröhrenbrunnen

Der Vierröhrenbrunnen ist ein Wahrzeichen Langens. Er wurde in Annäherung (2√2−1)/3 ≈ 0,609 an den Goldenen Schnitt (√5−1)/2 ≈ 0,618 entworfen. Der Löwe kam erst 1599 auf den Brunnenschaft, als Zeichen dafür, dass Langen nun unter hessischer Herrschaft stand. Dort, wo die Röhren angebracht sind, stellen Fratzenköpfe die vier Temperamente dar: der Löwe den Choleriker, der Affe den Sanguiniker, das Lamm den Phlegmatiker und der Bär den Melancholiker. An der Westseite des Brunnens findet sich das Stadtwappen. Eine Kopie des Vierröhrenbrunnens befindet sich im Freilichtmuseum Hessenpark.

Altes Rathaus/Heimatmuseum

Das alte Rathaus befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Gasthauses „Zum Stern“. Es wurde 1826 im klassizistischen Stil erbaut. Heute befindet sich dort das Langener Heimatmuseum. Der ehemalige Ratssaal wird für offizielle Veranstaltungen, aber auch für Trauungen genutzt. Hauptattraktion ist die umfangreiche Gemäldesammlung des spätimpressionistischen Malers Hermann Bahner. Schräg gegenüber stößt man auf das Scherer-Gelände, wo ehemals das Gasthaus „Zur Sonne“ stand, in dem sich 1774 Goethe und Johann Heinrich Merck trafen.

1774 schrieb Johann Wolfgang (von) Goethe an Charlotte Kestner geb. Buff aus Wetzlar über dieses Ereignis: „Hier sitze ich nun in Langen zwischen Franckfurt und Darmstadt, erwarte Merken, den ich hierher beschieden habe…“ Von der Gaststube aus konnte er die Fahrgasse entlang bis zur großen Pforte blicken, durch die Johann Heinrich Merck aus Darmstadt nach etwa dreistündigem Fußmarsch kommen musste.

Stadthallen-Komplex

In der Neuen Stadthalle finden viele Veranstaltungen (Konzerte, Empfänge, Feierlichkeiten und Messen) statt. Diese hat eine etwa 180 m² große Bühne. Der große Saal bietet Platz für über 800 Besucher. Im Untergeschoss befinden sich diverse Tagungsräume und die städtische Sammlung für zeitgenössische Glasmalerei. Im oberen Teil des Stadthallen-Komplexes findet man neben der Stadtbücherei und dem Hallenbad mit Sprungbecken und 50-Meter-Schwimmbahn auch das Restaurant „Prime Cut“.

Schloss Wolfsgarten

Am Stadtrand von Langen befindet sich das ehemalige Jagdschloss Wolfsgarten (erbaut 1722–1724), welches sich im Besitz des Hauses Hessen bzw. der Hessischen Hausstiftung befindet. Es ist nur an wenigen Tagen im Jahr für die Öffentlichkeit zugänglich.

Das Ebbelwoifest

Überregional bekannt ist das Langener Ebbelwoifest, zu dem jährlich am vorletzten Juni-Wochenende zehntausende Besucher in die Stadt kommen. Für das viertägige Fest wird eine Hauptverbindungsstraße (Fahrgasse, ehemalige B 3) zugunsten von Verkaufsständen und Fahrgeschäften gesperrt. Es hat seinen Ursprung im Jahre 1974, als der Verkehrs- und Verschönerungs-Verein 1877 Langen e. V. ein Heimatfest rund um den Vierröhrenbrunnen anregte und organisierte. Seitdem fließt der Apfelwein an den Festtagen aus dem Vierröhrenbrunnen.

Der Langener Markt

Am ersten Sonntag im September veranstaltet der Gewerbeverein 1877 Langen e. V. regelmäßig den Langener Markt, einen verkaufsoffenen Sonntag mit angeschlossenem Vereinsfest in der Innenstadt, wo es diverse musikalische, sportliche und sonstige Darbietungen gibt. Der Langener Markt, für den die Innenstadt (Bahnstraße, Lutherplatz) gesperrt wird, ist ein Publikumsmagnet, der zehntausende Besucher aus der Umgebung anlockt.

Freizeitmöglichkeiten

Die Stadt Langen verfügt über ein großes Bäderangebot und nennt sich deshalb stolz „die Drei-Bäder-Stadt“. Neben einem Freizeit- und Familienbad mit großem Außengelände und angrenzender Rollsportbahn gibt es das Hallenbad und den Langener Waldsee. Dort befindet sich ein Strandbad mit 900 Meter langem Sandstrand und FKK-Bereich. Mehrere Segel- und Angelvereine sowie ein Surfclub sind dort ansässig. Seit 2002 startet dort jährlich der Schwimmwettbewerb des Ironman European Championship Triathlon mit rund 2000 Teilnehmern. Am östlichen Ortsrand befindet sich der Paddelteich.

Viele Sportarten werden durch die Angebote des Turnvereins Langen, des 1. FC Langen (1903 gegründeter Fußballverein) und des Kraftsportvereins Langen (KSV) abgedeckt. Zudem existiert die 1889 gegründete Sport- und Sänger-Gemeinschaft Langen.

Die zurzeit erfolgreichste Sportmannschaft sind die Rhein-Main Baskets, eine Spielgemeinschaft der Basketballerinnen des TV 1862 Langen und des TV Hofheim. Die Langener Damen spielten mehrere Jahre in der 1. Damen-Basketball-Bundesliga. Die Basketball-Herrenmannschaft des TV Langen, die mehrere Jahre in der 2. Bundesliga spielte, ist in der Saison 2015/2016 in die Regionalliga abgestiegen. Alle Heimspiele werden in der Georg-Sehring-Halle ausgetragen.

Seit 1985 existiert das Basketball Teilzeit-Internat in Langen – nach eigenen Angaben „Deutschlands erstes Teilzeit-Internat im Mannschaftssport“.

2021 hatte sich Langen als Host Town für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation der Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin beworben. 2022 war die Stadt als Gastgeberin für Special Olympics Antigua und Barbuda ausgewählt worden. Vier Athletinnen und Athleten von Special Olympics Antigua und Barbuda nahmen an den Spielen teil. Damit wurde Langen Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns.

Langen verfügt über ein reiches kulturelles Leben, zu dem etliche Orchester und Musikgruppen gehören. Zu den wichtigsten zählen der Orchesterverein Langen, der Konzertchor der SSG, das Blasorchester des TV 1862 Langen sowie der Harmonikaspielring Langen e. V. Der älteste Langener Verein ist der Männerchor Liederkranz von 1838, der noch immer als reiner Männerchor existiert.

Wirtschaft und Infrastruktur

In Langen sind über 100 Unternehmen der Kommunikations-, Informations- und High-Tech-Industrie ansässig, darunter Panasonic, Nikon Precision Europe GmbH, Advancis Software & Services, Kaga Fei Europe (früher Fujitsu Electronics Europe), The Bristol Group, SAG, Polygen GmbH, ERWEKA und Datalogic, sowie die Rodenstock-Tochter optoVision und Henry Schein Dental Deutschland GmbH.

Der Klinikbetreiber Asklepios unterhält in Langen mit der Asklepios Klinik Langen (ehemaliges Dreieichkrankenhaus mit 430 Betten) ein akademisches Lehrkrankenhaus der Universitätsklinik Frankfurt am Main.

Die Deutsche Flugsicherung GmbH hat ihren Hauptsitz und ein Ausbildungszentrum und eine Bezirkskontrollstelle in Langen.

Die Pittler ProRegion Berufsausbildung GmbH (PBA) in Langen ist eines der größten und modernsten Ausbildungszentren in der Rhein-Main-Region für Fachkräfte-Nachwuchs in den Bereichen Mechanik, Elektronik, Mechatronik, Werkzeug- und Zerspanungstechnik sowie im Facility Management.

Verkehr

Bahnverkehr

Die Stadt ist in das Netz der S-Bahn Rhein-Main eingegliedert und wird von den Linien S3 und S4 angefahren. Werktags besteht ein 15-Minuten-Takt in die Frankfurter Innenstadt, die in rund 20 Minuten erreichbar ist. Zudem halten am Bahnhof Langen Regionalzüge.

Busverkehr

Der innerstädtische Busverkehr wird mit vier Linien von den Stadtwerken Langen GmbH betrieben. Mehrere Regionalbuslinien verbinden Langen mit dem Umland. Die Stadt wird außerdem von der Nachtbuslinie n71 bedient.

Straßenverkehr

Langen ist im Westen mit einer Anschlussstelle an die Autobahn A 5 und im Osten an die A 661 angebunden. Beide Anschlussstellen sind durch die Umgehungsstraße B 486 miteinander verbunden.

Behörden

In Langen sind drei Bundesbehörden vertreten. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), das Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, hat hier seinen Sitz.Dem Hauptsitz der Deutschen Flugsicherung (DFS) ist eine Außenstelle des Luftfahrt-Bundesamtes angegliedert. Ebenso vertreten ist hier das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung und die Flugsicherungsakademie zur Ausbildung von Fluglotsen. Im Gebäude der Flugsicherungsakademie befindet sich überdies die Wetterdienstschule, die zuvor in Neustadt an der Weinstraße beheimatet war.

Das Finanzamt Langen, das Langener Amtsgericht und die im neuen Rathaus untergebrachte Polizeistation Langen versorgen die umliegenden Kommunen mit. Polizeihubschrauber sind auf dem benachbarten Regionalflugplatz Egelsbach stationiert.

Bildung

In Langen gibt es fünf Grundschulen (Wallschule, Ludwig-Erk-Schule, Sonnenblumenschule, Albert-Schweitzer-Schule und Geschwister-Scholl-Schule) und drei weiterführende Schulen (Dreieichschule, ein Gymnasium mit annähernd 1500 Schülern, die Albert-Einstein-Gesamtschule und die Adolf-Reichwein-Schule, eine kooperative Gesamtschule mit gymnasialen Klassen). Daneben existieren zwei Förderschulen für körper- und geistig behinderte Kinder und Jugendliche (Erich-Kästner-Schule und Janusz-Korczak-Schule).

Neben der Volkshochschule Langen sind die DFS-Flugsicherungsakademie (Fachhochschule) und eine Musikschule in Langen ansässig. Die Stadt verfügt über eine rund 45.000 Medien umfassende Stadtbücherei, die ihre Räume im Stadthallen-Komplex hat.

Naturschutz

Das Naturschutzgebiet Kammereckswiesen und Herchwiesen (NSG-Kennung 1438006) liegt im südwestlichen Gemarkungsbereich Langens an der Grenze zur Nachbargemeinde Egelsbach und besteht aus Wiesenflächen, die sich auf engem Raum aus trockenen Flugsandgebieten sowie wegen des teilweise tonigen Untergrunds auch aus feuchten Standorten zusammensetzen. Daher konnten sich dort neben Magerwiesen auch Waldbinsenwiesen, Sumpfdotterblumenwiesen, Röhrichte und Gehölze ausbilden. Die Kammereckswiesen werden von der Bahnstrecke Frankfurt am Main–Heidelberg im Osten und der Kreisstraße 168 im Westen begrenzt. Die im Frühjahr 2009 hinzu gekommenen Herchwiesen erstrecken sich östlich der Bahnlinie als langgestrecktes Band bis zum Egelsbacher Weg.

Zweck der Unterschutzstellung ist es, das extensiv genutzte Grünland, die Röhricht- und Großseggenbestände als Lebensraum für eine Vielzahl bestandsgefährdeter Tier- und Pflanzenarten zu erhalten. Dieses Mosaik ist Lebensraum für eine Reihe seltener Libellen- und Schmetterlingsarten, zum Beispiel für den dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling. Botanisch zählen Kantiger Lauch (Allium angulosum), breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis) und Pracht-Nelke (Dianthus superbus) zu den Besonderheiten. Aus der Avifauna ragten Arten wie Kiebitz, Braunkehlchen, Schwarzkehlchen und Grauammer heraus.

Zur Gemarkung von Langen gehört auch eine Teilfläche des Natura2000-Gebietes „Kranichsteiner Wald mit Hegbachaue, Mörsbacher Grund und Silzwiesen“ (FFH-Gebiet 6018-305).

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Wilhelm Umbach (* 30. Dezember 1900 in Langen; † 22. Oktober 1979 ebenda) war von 1948 bis 1966 Bürgermeister der Stadt Langen (Hessen). Wurde am 7. Januar 1971 zum Ehrenbürger der Stadt ernannt.
  • Dieter Pitthan (* 30. Juni 1941 in Klingenberg am Main) war von 1. Juli 1990 bis 30. Juni 2008 der Bürgermeister der Stadt Langen (Hessen). Anlässlich seiner Verabschiedung in den Ruhestand wurde er zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. Pitthan ist zudem Ehrenbürger von Langens Partnerstädten Tarsus (Türkei) und Romorantin (Frankreich).
  • Hans Hoffart (* 28. März 1931 in Langen; † 6. Juni 2016 ebenda), Lokaljournalist und von 1974 bis 2009 Brunnenwirt des Langener Ebbelwoifestes.
  • Johannes Schreiter (* 8. März 1930 in Buchholz), Maler, Grafiker und Glasbildner. Von 1963 bis 1987 war er Professor an der Staatlichen Hochschule für bildende Künste in Frankfurt am Main, von 1971 bis 1974 deren Rektor. Er lebt heute in Langen und ist seit November 2013 Ehrenbürger der Stadt.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Johann Valentin Görich (* 24. September 1800; verschollen), bedeutender Schnelllauf-Pionier in der Zeit des Biedermeier
  • Frieder Weissmann (1893–1984), Dirigent und Komponist
  • Willi Leininger (1907–1971), Komponist, Musikkritiker, Journalist
  • Werner Müller (1910–1996), Politiker, Mitglied des Bayerischen Landtags
  • Friedrich Zängerle (1911–1996), Gewerkschafter
  • Jan Herchenröder (1911–1986), Feuilletonist und Schriftsteller
  • Wilhelm Doerr (1914–1996), Pathologe in West-Berlin, Kiel und Heidelberg
  • Gunter Mann (1924–1992), Medizinhistoriker, Hochschullehrer und Direktor des Senckenbergischen Instituts für Geschichte der Medizin
  • Rudi Sehring (* 1930), Jazzschlagzeuger
  • Henning Boëtius (1939–2022), Schriftsteller
  • Brigitte Friesz (* 1944), Bühnenbildnerin und Malerin
  • Gerd J. Grein (* 1944), Volkskundler
  • Reinhard Dietrich (* 1957), Jurist und Historiker
  • Heike Hatzmann (* 1959), Abgeordnete
  • Michael Marx (* 1966), Journalist und Fernsehmoderator
  • Selcuk Cara (* 1969), Opernsänger/Autorenfilmer
  • Tanja Börzel (* 1970), Politikwissenschaftlerin und Hochschullehrerin
  • Jan Costin Wagner (* 1972), Schriftsteller
  • Meike Babel (* 1974), Profi-Tennisspielerin
  • Lars Kaderali (* 1974), Bioinformatiker
  • Thomas Knaus (* 1974), Bildungswissenschaftler und Hochschullehrer
  • Carsten Nulle (* 1975), Fußballtorwart
  • Christine Kleinjung (* 1977), Historikerin
  • Tobias Radloff (* 1977), Schriftsteller
  • Inga Bremer (* 1980), Filmemacherin
  • Bastian Bender (* 1981), Hörfunkmoderator
  • Janine Wissler (* 1981), Politikerin (Die Linke), Bundesparteivorsitzende und MdB
  • Matthias Mangiapane (* 1983), Reality-TV-Teilnehmer
  • Andre Witter, Künstlername Vega (* 1985), Rapper
  • Ralf Schneider (* 1986), Fußballspieler
  • Jennifer Hof (* 1991), Fotomodell, Gewinnerin der dritten Staffel von Germany’s Next Topmodel
  • Aaron Seydel (* 1996), Fußballspieler

Persönlichkeiten, die in Langen leben/lebten oder wirken/gewirkt haben

Anmerkung: kursiv = aktuell aktiv

  • Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) war in seiner Jugendzeit verschiedentlich in Langen und feierte 1774 mit seinem Freund Heinrich Merck aus Darmstadt in dem Gasthaus „Zur Sonne“ seinen Geburtstag.
  • Friedrich Schiller (1759–1805) kam nach der Flucht nach Mannheim bei seiner Fußwanderung nach Frankfurt mit seinem Freund, dem Musiker Andreas Streicher, ermüdet und hinfällig Anfang Oktober 1782 durch Langen.

Nach 1900

  • Hermann Bahner (1867–1938) war ein deutscher Maler und starb in Langen.
  • Walter Rietig (1906–1942) war Arbeiter im Opel-Werk Rüsselsheim, der in Langen lebte und sich in der Arbeiterbewegung organisierte. Wurde während der NS-Zeit im Schnellverfahren durch den Volksgerichtshof hingerichtet, um den Widerstand im Opel-Werk einzuschüchtern.

Nach 1945

  • Benjamin Britten (1913–1976), englischer Komponist und langjähriger Freund der Margaret Prinzessin von Hessen und bei Rhein, verbrachte mehrere Wochen auf Schloss Wolfsgarten, in denen er Teile seiner Oper The Turn of the Screw komponierte.
  • Philipp Seibert (1915–1987) war ein deutscher Gewerkschafter und Politiker (SPD) und wohnte in Langen.
  • Karl Franz Tausch (1922–2008) war ein Angehöriger der Waffen-SS, wurde 2008 wegen des Massakers in Bassano del Grappa angeklagt und beging in seinem Wohnort Langen Suizid.

1960er Jahre

  • Matthias Kurth (* 1952), SPD-Politiker und ehemaliger Präsident der Bundesnetzagentur; wohnte ab 1962 in Langen.
  • Johannes Schreiter (* 1930), Glasmaler, wohnt seit 1963 in Langen.
  • Harald Küppers (1928–2021), Farbtheoretiker, Autor, Künstler. Wohnte seit 1964 in Langen und verstarb hier im Januar 2021.
  • Thommi Baake (* 1962), wuchs ab 1965 in Langen auf, ging dort zur Schule und sammelte erste Erfahrungen als Schauspieler, Musiker und Komiker.

1970er Jahre

  • Heinz Reisz (* 1938) ist ein neonazistischer deutscher Politiker. In den 1970er Jahren gelang ihm der Einzug ins Langener Stadtparlament.
  • Anke Sevenich (* 1959), Schauspielerin, wuchs in Langen auf und ging dort zur Schule.

1980er Jahre

  • Michael Kühnen (1955–1991), Anführer der deutschen Neonazi-Szene in den 80er Jahren
  • Thomas Brehl (1957–2010) war ein deutscher Neonazi. Er wirkte zusammen mit Michael Kühnen (1955–1991) in Langen, wo er im Dezember 2010 starb.
  • Manfred Sapper (* 1962), wuchs in Langen auf und ging dort zur Schule; in den 1980er Jahren kommunalpolitisch tätig
  • Nadja Benaissa (* 1982), Sängerin (No Angels/medlz), wuchs in Langen auf.

2000er Jahre

  • Juan Amador (* 1968) ist ein deutscher Spitzenkoch; betrieb von 2002 bis 2011 ein Sternerestaurant in Langen.
  • Harald Ehrig (* 1949), ehemaliger deutscher Rennrodler und Silbermedaillen-Gewinner bei den Olympischen Spielen 1972 in Sapporo. Lebte in Langen und arbeitete von 2003 bis 2014 im dortigen Jugendzentrum.
  • Joost Reinke (* 1965) ist ein Theologe, Lehrer und Kommunalpolitiker (Begründer und Vorsitzender der Wählerinitiative Langen: WiLa), lebte von 2008 bis 2023 in Langen.
  • Dunja Rajter (* 1946), Schlagersängerin, lebt in Langen.
  • Frank-Jürgen Weise (* 1951) ist ehemaliger Kommunalpolitiker in Langen. Bis Anfang 2017 war er Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit.
  • Uli Stein (* 1954), Nationalfußballspieler, wohnte in Langen und war 1994 kurze Zeit Trainer des 1. FC Langen
  • Klaus Cichutek (* 1956), Biochemiker, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts in Langen
  • Nena (* 1960), Sängerin, wohnte in Langen.

Weblinks

Hinweis

Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Langen (Hessen)

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