Werra-Meißner-Kreis
Abb. 1 Wappen Werra-Meißner-Kreis
Basisdaten
Bundesland |
Hessen |
Regierungsbezirk |
Kassel |
Verwaltungssitz |
Eschwege |
Adresse des Landkreises |
Schlossplatz 1 37269 Eschwege |
Website |
www.werra-meissner-kreis.de |
Landrat |
Stefan G. Reuß (SPD) |
Der Werra-Meißner-Kreis ist ein Landkreis im Regierungsbezirk Kassel in Nordhessen. Die Kreisstadt ist Eschwege.
Geographie
Lage
Namensgebend für den Werra-Meißner-Kreis ist einerseits der Fluss Werra, der von Thüringen kommend das Kreisgebiet im Südosten betritt, das nordöstliche Kreisgebiet durchfließt und nordwestlich von Witzenhausen das Kreisgebiet wieder verlässt, um in Hann. Münden zusammen mit der Fulda die Weser zu bilden. Andererseits namensgebend ist der Hohe Meißner, der Teil des Fulda-Werra-Berglands (Osthessisches Bergland) ist und mit Höhe den höchsten Berg im Nordostteil Hessens und des Landkreises darstellt.
Neben dem Hohen Meißner zählen zum Werra-Meißner-Kreis die Höhenzüge und Gebirge Gobert, Kaufunger Wald, Ringgau, Schlierbachswald und Stölzinger Gebirge. Durchflossen wird der Kreis unter anderem von den Fließgewässern Berka, Frieda, Gelster, Losse, Sontra, Wehre und Werra. Ein Großteil des Kreisgebiets bzw. sein Nordwestteil wird von Teilen des Geo-Naturparks Frau-Holle-Land (Werratal.Meißner.Kaufunger Wald) eingenommen.
Nachbarkreise
Der Werra-Meißner-Kreis grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an den niedersächsischen Landkreis Göttingen, die thüringischen Landkreise Eichsfeld, Unstrut-Hainich-Kreis, Wartburgkreis und die kreisfreie Stadt Eisenach sowie an die hessischen Landkreise Hersfeld-Rotenburg, Schwalm-Eder-Kreis und Kassel.
Geschichte
Das Kreisgebiet gehörte schon seit dem 12. Jahrhundert zur Landgrafschaft Hessen, später zu Hessen-Kassel, das Anfang des 19. Jahrhunderts zum Kurfürstentum Hessen aufstieg. Im Jahre 1821 entstanden innerhalb des Kurfürstentums die beiden Landkreise Eschwege und Witzenhausen, die auch nach 1866 weiter bestanden, als das Kurfürstentum Hessen Teil der preußischen Provinz Hessen-Nassau wurde. Im Rahmen der hessischen Kreisreform wurden beide Landkreise am 1. Januar 1974 zum Werra-Meißner-Kreis vereinigt. Zur Kreisstadt wurde Eschwege, da die Stadt etwas zentraler liegt und auch größer ist als Witzenhausen.
Einwohnerentwicklung
Jahr |
Einwohner |
Quelle |
1975 |
121.500 |
|
1980 |
118.500 |
|
1990 |
116.500 |
|
2000 |
113.962 |
|
2010 |
103.750 |
|
2014 |
100.206 |
|
Politik
Kreistag
Die Kommunalwahl am 6. März 2016 lieferte folgendes Ergebnis, in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:
Diagrammdarstellung von Wahlergebnis und Sitzverteilung |
|
|
Wahlvorschläge |
% 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 |
SPD |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands |
41,8 |
25 |
44,1 |
27 |
49,3 |
30 |
49,4 |
30 |
CDU |
Christlich Demokratische Union Deutschlands |
30,7 |
19 |
31,0 |
19 |
31,9 |
20 |
29,3 |
18 |
FWG |
Freie Wähler Gemeinschaft Werra Meißner |
10,6 |
6 |
5,9 |
4 |
6,2 |
4 |
7,9 |
5 |
GRÜNE |
Bündnis 90/Die Grünen |
7,6 |
5 |
11,8 |
7 |
4,8 |
3 |
5,7 |
4 |
FDP |
Freie Demokratische Partei |
4,9 |
3 |
3,9 |
2 |
5,5 |
3 |
5,6 |
3 |
DIE LINKE. |
DIE LINKE. |
4,5 |
3 |
3,4 |
2 |
0,4 |
0 |
— |
— |
LINKS |
Linksbündnis Werra-Meißner |
— |
— |
— |
— |
2,0 |
1 |
— |
— |
REP |
Die Republikaner |
— |
— |
— |
— |
— |
— |
2,2 |
1 |
Gesamt |
100,0 |
61 |
100,0 |
61 |
100,0 |
61 |
100,0 |
61 |
Wahlbeteiligung in % |
53,5 |
54,2 |
54,3 |
58,1 |
Landräte
Landkreis Eschwege
- 1868: Karl August Friedrich Groß
- 1885: Emil Grimm
- 1893–1919 Alexander von Keudell
- 1919: Rudolf Bödiker
- 1921: Hermann Langer
- 1932: Otto Glahn
- 1932: 1936 Philipp Deichmann
- 1937–1945 Walter Schultz
- 8. Mai 1945–31. August 1945 Wolfgang Hartdegen
- 1. September 1945–25. Februar 1946 Busse
- 1. Juli 1946–30. Juni 1948 Johannes Braunholz
- 1. Juli 1948–30. Juni 1954 Gerhard Pforr
- 5. Juli 1954–15. Dezember 1960 Hansjochen Kubitz
- 4. März 1961–31. Dezember 1973 Eitel Oskar Höhne
Landkreis Witzenhausen
- 1868: Thomas Boch
- 1875: Friedrich Bernstein
- 1884: Bernhard von Schenck
- 1895: Heino von Bischoffshausen
- 1917: Hermann Wolf (aus Sulingen)
- 1919: Georg Thöne
- 1928: Jean Groeniger
- 1932: Ernst Beckmann
- 1938: Walter Gerber (vom Reichsministerium des Innern in Berlin)
- 21. Mai 1945–29. Juni 1946 Hans Wilhelm von Coelln
- 1. Juli 1946–31. Dezember 1973 Wilhelm Brühbach
Werra-Meißner-Kreis
- 1. Januar 1974–5. Juni 1988 Eitel Oskar Höhne
- 6. Juni 1988–5. Juni 2006 Dieter Brosey
- seit 6. Juni 2006: Stefan G. Reuß
Wappen
Blasonierung: „Über einem grünen, mit einem silbernen Wellenbalken belegten Dreiberg hinter einer silbernen Flanke, darin ein neunblättriger roter Eschenzweig, in Blau eine eintürmige, rot bedachte silberne Burg“ (Wappen-Verleihung 12. November 1976)
Der Eschenzweig wurde als „redendes“ Wappensymbol dem alten Kreiswappen von Eschwege entnommen. Die Burg Ludwigstein war schon im alten Kreiswappen von Witzenhausen enthalten und der Dreiberg mit Wellenbalken nimmt Bezug auf den heutigen Kreisnamen.
Verkehr
Bahn
Der Norden des Kreises wird seit 1872 von der Bahnstrecke Halle–Hann. Münden mit Halten in Eichenberg, Witzenhausen-Nord und Gertenbach erschlossen. Ihr folgte 1875 die Verbindung Bebra–Eschwege, die ein Jahr später nach Göttingen verlängert wurde. Seitdem ist Eichenberg ein wichtiger Bahnknoten. Die Bahnstrecke Göttingen–Bebra wurde später Bestandteil der Nord-Süd-Strecke. Neben diesen beiden Linien und der Regiotramstrecke Kassel–Hessisch Lichtenau wird seit Dezember 2009 auch der Stadtbahnhof in Eschwege wieder bedient.
Straße
Durch das Kreisgebiet führt die Bundesautobahn 4 (Dresden–Eisenach–Kirchheimer Dreieck) und die Bundesautobahn 38 (Göttingen–Halle/Leipzig). Außerdem wird das Kreisgebiet von mehreren Bundesstraßen und Kreisstraßen erschlossen, darunter die B 7, die B 27 und die B 451.Darüber hinaus befindet sich die Bundesautobahn 44 Kassel–Hessisch Lichtenau–Eisenach in Bau.
Städte und Gemeinden
(Einwohner am )
Städte
- Bad Sooden-Allendorf ()
- Eschwege ()
- Großalmerode ()
- Hessisch Lichtenau ()
- Sontra ()
- Waldkappel ()
- Wanfried ()
- Witzenhausen ()
|
Gemeinden
- Berkatal ()
- Herleshausen ()
- Meinhard ()
- Meißner ()
- Neu-Eichenberg ()
- Ringgau ()
- Wehretal ()
- Weißenborn ()
Gemeindefreies Gebiet
- Gutsbezirk Kaufunger Wald (unbewohnt)
|
Kfz-Kennzeichen
Am 1. Juli 1974 wurde dem Landkreis das seit dem 1. Juli 1956 für den Landkreis Eschwege gültige Unterscheidungszeichen ESW zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.
Bis in die 1990er Jahre erhielten Fahrzeuge aus dem früheren Kreis Witzenhausen Kennzeichen mit den Buchstabenpaaren NA bis ZZ und den Zahlen von 1 bis 99, später auch 100 bis 999.
Seit dem 16. September 2013 ist auch das Unterscheidungszeichen WIZ (Witzenhausen) erhältlich.
Weblinks
Hinweis
Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen.
Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Werra-Meißner-Kreis
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