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Haldensleben
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Stadtplan Haldensleben
Stadt Haldensleben
Der Bürgermeister
Markt 22
39340 Haldensleben

https://www.haldensleben.de

Haldensleben

160pxAbb. 1 Wappen von Haldensleben
Basisdaten
BundeslandSachsen-Anhalt
Höhe54 m
PLZ39340,
39343 (Hundisburg, Süplingen),
39345 (Gut Detzel, Hütten, Satuelle, Schloss Detzel, Uthmöden, Wedringen)
Vorwahl03904
Gliederung3 Stadtteile, 6 Ortsteile und 7 Wohnplätze
Adresse der VerwaltungMarkt 20–22
39340 Haldensleben
Websitewww.haldensleben.de
BürgermeisterBernhard Hieber (SPD)

Haldensleben (plattdeutsch Halslä) ist die Kreisstadt des Landkreises Börde in Sachsen-Anhalt.

Geografie

Die Stadt liegt klimagünstig eingebettet zwischen Magdeburger Börde, Colbitz-Letzlinger Heide und Elbaue. Durch Haldensleben hindurch fließt der Fluss Ohre, in der Nähe des Ortsteils Wedringen mündet die Beber in die Ohre. Haldensleben besitzt direkt am Mittellandkanal einen Binnenhafen. Nachbargemeinden sind Calvörde, Westheide, Niedere Börde, Hohe Börde, Altenhausen, Flechtingen und Bülstringen.

Ausdehnung des Stadtgebiets

Der Ort hat seine größte Ausdehnung in Nord-Süd-Richtung und steigt im Südwesten auf über 90 Meter Höhe an.

Stadtgliederung

Die Stadt Haldensleben gliedert sich in drei Stadtteile:

  • Haldensleben I (früher Neuhaldensleben)
  • Haldensleben II oder auch Althaldensleben (umgangssprachlich „Olln“)
  • Haldensleben III

Als Ortsteile der Stadt sind ausgewiesen:

  • Bodendorf
  • Hundisburg
  • Satuelle
  • Süplingen
  • Uthmöden
  • Wedringen
Als Wohnplätze der Stadt sind ausgewiesen:
  • Benitz
  • Dammühle
  • Detzel
  • Hütten
  • Klausort
  • Forsthaus Lübberitz
  • Papenberg
  • Planken

Geschichte

Urgeschichte

Überraschenderweise wurden seit 2017 über 130 patinierte Feuersteinartefakte, vor allem Abschläge, aus einem Acker bei Haldensleben ausgepflügt. Sie ruhten in Sandschichten, die auf Moränen bei Gletscherschmelzen entstanden und weisen Merkmale alt- und mittelpaläolithischer Werkzeuge auf. Da sie sich der Saale-Kaltzeit zuweisen lassen, liegt ihr Alter zwischen 400.000 und 130.000 Jahren; sie dürften einer der Warmphasen zuzuordnen sein, in denen Menschen, möglicherweise Neandertaler, das ansonsten von Eismassen unbewohnbar gemachte Gebiet aufsuchten.

In der »Historischen Quadratmeile«, einem rund 20 km² großen Wald zwischen Haldensleben und Bebertal, sind über 80 Großsteingräber erhalten, darunter die »Teufelsküche«. Deren Errichtung ist mit der Altmärkischen Tiefstichkeramik zu verbinden, einem Regionalstil der Trichterbecherkeramik. Ab ca. 3500/3300 v. Chr. erbaute man aus Findlingen Gräber, deren Kammern für die Beisetzung der Toten aus Tragsteinpaaren mit Decksteinen und einem Gang bestanden. Ein Hügel, der von einer rechteckigen Umfassung aus Findlingen eingehegt wurde, überdeckte die Kammer. Die längsten erhaltenen Umfassungen messen 54 m. Feuersteingeräte, Knochen und Keramikscherben stammen aus dem Bereich des Ganges, der Kammer sowie aus der Hügelschüttung innerhalb der Umfassungssteine. Eine zeitgleiche Siedlung der Bestattenden wurde 1977 beim Bau eines Stadtviertels am Südwestrand von Neuhaldensleben (»Probsthorn«) entdeckt. Weitere Siedlungen befanden sich nordöstlich von Haldensleben (»Rosmarienbreite« und »Fuchsberg«).

Erstnennung, Alt- und Neuhaldensleben

Fundstücke belegen die Besiedlung des Haldensleber Raumes in der Völkerwanderungszeit bis in die Karolingerzeit. Er geriet nach dem Untergang des Thüringerreiches 531 unter sächsischen Einfluss. Durch die Ausdehnung des Frankenreiches findet die Region Eingang in Chroniken: 780 verhandelte Karl der Große an der Ohre-Mündung in die Elbe, im Bereich des heutigen Wolmirstedts mit Slawen und Sachsen. 784 machte er während des Feldzuges von der Elbe nach Schöningen in Steinfurt Station. Jenes 2000 Meter westlich von Neuhaldensleben gelegene, später wüst gefallene Steinfurt an der Ohre ist der älteste im Frühmittelalter namentlich genannte Ort im nördlichen Sachsen-Anhalt: Magdeburg wurde erstmals 805 erwähnt. Die frühe Nennung der Orte an der unteren Ohre in den »Fränkischen Reichsannalen« belegt die Bedeutung der Region am Nordostrand des Frankenreichs. In Bezug zur Grenzsituation steht die früheste schriftliche Erwähnung Haldenslebens. Das erstmals 966 genannte »Hahaldeslevo« taucht als Hauptort eines Burgwardes in einer Urkunde auf, in der Kaiser Otto I. einen gewissen Mamaco mit der Grafschaft Haldensleben belehnt.Die Burgen Althaldensleben und Niendorf wurden 1167 zerstört.

Neuhaldensleben war eine Kaufmannssiedlung der Burgwartfeste Althaldensleben im Nordthüringgau, der man 1150 die Marktrechte verlieh. Die Stadt wurde 1181 nach langer Belagerung durch Erzbischof Wichmann von Magdeburg zerstört, nachdem Angreifer die Ohre stauten und damit die Stadt überfluteten.Seit 1215 gehörte Haldensleben zum Erzstift Magdeburg.Für das nordwestlich Hundisburgs gelegene Wichmannsdorf ist im 13. Jahrhundert eine Komturei des Templerordens belegt. Auch diese Niederungsburg wurde, wie Steinfurt und das castrum niendorp (Niendorf) sowie Nordhusen bei Hundisburg im Zuge der Krisen des Spätmittelalters aufgegeben.

1223 begann der Wiederaufbau der Stadt Neuhaldensleben. In Althaldensleben wurde 1228 das Zisterzienserinnenkloster Althaldensleben gegründet, eine Stiftung durch Erzbischof Albrecht I. 1277 kam es in Neuhaldensleben zur Bildung des ersten Stadtrates. 1526 wurden die Marktrechte erneut verliehen und 1541 die Reformation eingeführt. 1636 forderte die Pest über 2000 Opfer, und 1661 vernichtete ein Großbrand 60 Häuser.

Durch den Ort verlief einst die Lüneburger Heerstraße, eine seit dem Mittelalter bestehende Handelsstraße, diese führte von Leipzig über Calvörde und Braunschweig nach Lüneburg.

Brandenburg-Preußen

Seit 1680 war Neuhaldensleben als Immediatstadt direkt dem brandenburg-preußischen Herzogtum Magdeburg unterstellt und lag bis 1807 im Holzkreis. In diese Zeit (1701–1703) fällt auch der Bau des später klassizistisch umgebauten Rathauses. Unter Napoleon wurde das westlich der Elbe gelegene Gebiet des Herzogtums Magdeburg dem Königreich Westphalen seines Bruders Jérôme zugeordnet, wobei Halberstadt der Sitz des Saale-Departements wurde. 1810 erfolgte die Aufhebung des Klosters. Die Gebäude wurden an Johann Gottlob Nathusius verkauft, der die Industrialisierung der Dörfer Althaldensleben und Hundisburg vorantrieb. Die Keramikindustrie und der Landmaschinenbau wurden begründet, und es wurde eine Zuckerfabrik, die zweite in Deutschland, die Zucker aus Runkelrüben erzeugte, errichtet. Nach dem Wiener Kongress wurde Neuhaldensleben wieder preußisch. Es gehörte zur neu geschaffenen Provinz Sachsen und wurde 1816 Kreisstadt.

Zeit des Nationalsozialismus

1938, nach Inbetriebnahme des Mittellandkanals, wurden Alt- und Neuhaldensleben zu Haldensleben vereint. In der Zeit des Nationalsozialismus starben 41 ausländische Staatsangehörige, mutmaßlich alle sog. Fremdarbeiter, im Landeskrankenhaus. Hinweise auf eine aktive Beteiligung des ärztlichen und Pflegepersonals an den NS-Krankenmorden sind nicht bekannt. Am 10. April 1945 wurden rund 1600 KZ-Häftlinge aus dem KZ Mittelbau-Dora in zwei Marschblöcken Richtung Bülstringen durch die Stadt getrieben. Am 13. April 1945 besetzten Einheiten der United States Army die Stadt. Im Zuge dessen wurden drei Kanalbrücken gesprengt. Über dem Rathaus wehte die US-amerikanische Flagge. Nachdem am 1. Juni 1945 die amerikanische Besatzung durch die britische Militäradministration abgelöst worden war, zog die Rote Armee am 1. Juli 1945 in Haldensleben ein.

Stadterweiterungen (1950, erneut ab 1991)

1950 erfolgten Stadterweiterungen durch Industriegebiete im Osten und Wohngebiete im Süden. 1963 überließ Albertine Plock, Enkelin von Wilhelm Grimm, dem Kreismuseum einen Teilnachlass der Brüder Grimm (siehe Grimm-Ausstellung Haldensleben).

Die Stadt vergrößerte sich durch die Eingemeindung von Wedringen (1991), Satuelle (1992), Uthmöden (1992) und Hundisburg (1994). 1992/93 wurde das Industriegebiet Haldensleben Ost fertiggestellt. Die Stadt gewann 2005 Gold beim Wettbewerb Unsere Stadt blüht auf. 2006 und 2008 wurde Haldensleben zudem zur familienfreundlichsten Gemeinde in Sachsen-Anhalt und 2011 zur „Kommune des Jahres“ in Sachsen-Anhalt gewählt. Am 1. Januar 2014 wurde Süplingen mit seinem Ortsteil Bodendorf eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

Datum Einwohner
1. Januar 1971 19.914
31. Dezember 1998 21.209
31. Dezember 2000 20.871
31. Dezember 2002 20.598
31. Dezember 2004 20.036
31. Dezember 2006 19.749
31. Dezember 2008 19.223
31. Dezember 2010 18.882
31. Dezember 2011 18.758
31. Dezember 2012 18.361
31. Dezember 2013 18.253
31. Dezember 2017 19.354

Politik

Seit dem 7. Juli 2022 ist der SPD-Politiker Bernhard Hieber Bürgermeister der Stadt Haldensleben.

Stadtrat

Der Stadtrat besteht aus 28 Mitgliedern und dem getrennt gewählten Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 mit einer Wahlbeteiligung von 47,63 % (2014: 35,62 %) führte zu folgendem Ergebnis:

Partei / Liste Sitze +/− Stimmenanteil +/− %p
CDU 7 − 2 23,53 % − 8,52
AfD 4 + 3 14,82 % + 12,61
Die Linke 4 − 1 12,79 % − 5,75
SPD 2 − 1 8,85 % − 1,85
Grüne 2 + 1 6,77 % + 1,95
FDP 1 ± 0 1,94 % − 3,74
Freie Unabhängige Wählergemeinschaft (FUWG) 1 − 2 5,17 % − 4,70
Bürger für Bürger Haldensleben 2 ± 0 7,98 % + 1,86
Wählergemeinschaft Pro Althaldensleben 1 − 1 4,87 % + 0,40
Bürgerbewegung HDL 4 + 4 13,28 % + 13,28

CDU und FDP haben eine Fraktion mit zusammen acht Mandaten gebildet. Die Freie Unabhängige Wählergemeinschaft, Bürger für Bürger und die Wählergemeinschaft Pro Althaldensleben bilden gemeinsam die Bürgerfraktion mit vier Mandaten. Die übrigen Gruppierungen bilden jeweils eigene Fraktionen.

Wappen

Das Wappen wurde am 8. September 1995 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt. Es wurde vom Magdeburger Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet.

Flagge

Die Flagge der Stadt zeigt die Farben Blau/Gelb mit dem aufgelegten Stadtwappen.

Städtepartnerschaften

Helmstedt Deutschland seit 1990
Viernheim Deutschland seit 1992
Ciechanów Polen seit 1992

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten

Historische Altstadt mit mittelalterlichem Stadtkern und fast vollständig erhaltener, 2,1 Kilometer langer Stadtmauer, Bülstringer und Stendaler Torturm (beides 13. Jahrhundert) und klassizistischem Rathaus Haldensleben. Davor stehen der Haldensleber Roland sowie der Breite Stein, ein vermutlich historisch zu Gerichtszwecken eingesetzter Stein. Vom früher ebenfalls zur mittelalterlichen Verteidigungsanlage gehörenden Hagentor sind nur geringe Reste erhalten geblieben. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Kühnesche Haus, ein prachtvoller Fachwerkbau von 1592, und weitere historische Fachwerkbauten wie das Repssche Haus und das Behrendssche Haus. Das Templerhaus von 1553 ist das älteste erhaltene Fachwerkhaus der Stadt, es war im 13. und 14. Jahrhundert Stadthof der Tempelritter. Das älteste erhaltene Bauwerk der Stadt ist der Bülstringer Torturm, welcher zwischen 1240 und 1269 errichtet wurde. Darüber hinaus bemerkenswert sind: St.-Marien-Kirche (13. Jahrhundert), Kreismuseum mit Teilnachlass der Brüder Grimm in der Grimm-Ausstellung Haldensleben, Synagoge Haldensleben, das Grüttefiensches Haus am Markt, die Schinkel-Simultan-Kirche Althaldensleben, das als Berufsbildende Schule genutzte ehemalige Zisterzienserinnenkloster Althaldensleben, der Landschaftspark Althaldensleben-Hundisburg mit seltenen Pflanzenarten, größtes Großsteingräberfeld Nordeuropas mit zahlreichen Großsteingräbern im Haldensleber Forst, Barockschloss Hundisburg mit Barockgarten und Konzertscheune, Technisches Denkmal Ziegelei Hundisburg (Herstellung historischer Backsteine und Museum), Denkmal für die Opfer des Faschismus auf dem Alten Stadtfriedhof, Gedenktafel auf dem Waldfriedhof für die Opfer der Aktion T4, Ehrenfriedhof an der Magdeburger Straße mit Gräbern von 87 Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen verschiedener Nationen, Gedenkstein für die jüdischen Opfer der Shoa auf dem ehemaligen Jüdischen Friedhof auf dem Trendelberg; Grabstätten auf dem Friedhof des Ortsteiles Wedringen für unbekannte KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter.

Auf dem nördlich der Stadt gelegenen Trendelberg steht der als Denkmal geschützte Wasserturm auf dem Trendelberg. Östlich hiervon befindet sich ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude der Bergschloß-Brauerei.

Kulturelle Einrichtungen

Museum Haldensleben, Bürger- und Kommunikationszentrum Kultur-Fabrik mit Alsteinklub mit rund 20 Veranstaltungen im Monat, Stadt- und Kreisbibliothek. „Kids & Co“, Jugendcafé „Senfkorn“ (Träger: CVJM), Jugendfreizeitzentrum „Der Club“, fünf Jugendclubs in den Ortsteilen, Musik- und Förderschule „Musikus“ (Privatschule im ehem. Postamt), Musikschule des Landkreises, Kreis- und Stadtarchiv, Ausstellung zur Stadtgeschichte im Bülstringer Turm, Kreisvolkshochschule, Barockschloss Hundisburg mit Konzertscheune und Restaurant/Café, Haus des Waldes.

Kirchen

Im Gebiet der Stadt gibt es acht Kirchen:

In Haldensleben selbst in der Nähe des Marktplatzes die historische St.-Marien-Kirche, ihre gleichnamige Kirchengemeinde gehört zum Kirchenkreis Haldensleben-Wolmirstedt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Sowie an der Gerikestraße die katholische St.-Liborius-Kirche von 1938/39, sie gehört zur Pfarrei St. Christophorus im Dekanat Stendal.

In Althaldensleben als Teil der Schinkel-Simultan-Kirche die evangelische Lutherkirche und die katholische Kirche St. Johannes Baptist, im Stadtteil Satuelle steht die evangelische St.-Petrus-Kirche, im Stadtteil Uthmöden eine evangelische Kirche, im Stadtteil Hundisburg die evangelische Dorfkirche St. Andreas und im Stadtteil Wedringen die evangelische Kirche unserer lieben Frauen.

Sport und Freizeit

Der Sportverein Haldensleber SC hat seinen Sitz in Haldensleben. 1910 als Sport-Club Viktoria 1910 in Neuhaldensleben gegründet überstand der Sportverein eine Auflösung, mehrere Umbenennungen und Zusammenschlüsse. Im Jahre 2005 spaltete sich der erst 1998 fusionierte Althaldensleber Sportverein von HSC ab, um unter den Namen ISV Haldensleben an seiner alten Spielstätte an der Lindenallee sich neu zu gründen.

Haldensleben besitzt außerdem das Sport- und Freizeitbad Rolli-Bad sowie zwei Skateanlagen und eine BMX-Anlage.

2021 bewarb sich die Stadt zusammen mit dem Landkreis Börde, Helmstedt und dem Landkreis Helmstedt als Host Town für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation der Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin. 2022 wurde sie als Gastgeberin für Special Olympics ausgewählt. Damit wurde sie Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns.

Regelmäßige Veranstaltungen

Am letzten Augustwochenende findet das Altstadtfest statt. Im Jahre 2001 wurde gleichzeitig der Sachsen-Anhalt-Tag veranstaltet. Weitere Veranstaltungen mit überregionalem Ruf sind die internationale SommerMusikAkademie Schloss Hundisburg im Juli/August, Grimm-/Museumstag und Kunstsymposium im Juni, Markt-Spektakulum am zweiten Oktoberwochenende, regelmäßige Veranstaltungen auf Schloss Hundisburg, Sternenmarkt ab 2. Advent, Pfingstmasche – Volksfest, und ein Kinderfest im Mai.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Straße

Haldensleben liegt an der B 71 Magdeburg – Salzwedel – Uelzen sowie an der B 245 Halberstadt – Haldensleben. Über Landesstraßen sind unter anderem Oebisfelde, die B 1 und die B 189 erreichbar. Außerdem besitzen die nahegelegenen Bundesautobahnen 2 und 14 Ausfahrten nach Haldensleben. Geplant sind weiterhin der Neubau der B 245n als südwestliche Ortsumgehung und Zufahrtsstraße für das 2009 neu erschlossene Gewerbegebiet Südhafen sowie der Neubau der Bundesstraße 71 als Ortsumgehung des Ortsteils Wedringen und Zubringer für die geplante A 14-Nordverlängerung (Magdeburg – Schwerin).

Schifffahrt

Zu der Bundeswasserstraße Mittellandkanal bestehen mehrere, den jeweiligen Erfordernissen angepasste Anschlüsse an den Häfen Haldenslebens.

Schienenverkehr

Folgende Bahnstrecken führen durch Haldensleben:

  • Glindenberg–Oebisfelde
  • nach Weferlingen (nur Güterverkehr)
  • nach Eilsleben (stillgelegt)
  • nach Gardelegen (teils Güterverkehr, teils stillgelegt)

Am Bahnhof halten Regionalbahnen der Linie RB 36 Magdeburg – Haldensleben – Oebisfelde – Wolfsburg im Stundentakt (zwischen Haldensleben und Wolfsburg im Ein- bis Zweistunden-Takt) sowie gelegentlich die Linie RE 6. Der Bahnhof wird auch im Güterverkehr bedient.

Busverkehr

Der öffentliche Personennahverkehr wird unter anderem durch den PlusBus des Landesnetzes Sachsen-Anhalt erbracht. Folgende Verbindungen führen ab/durch Haldensleben:

  • Linie 100: Magdeburg ↔ Haldensleben ↔ Gardelegen ↔ Klötze ↔ Salzwedel
  • Linie 600: Haldensleben ↔ Rottmersleben ↔ Dreileben ↔ Seehausen ↔ Oschersleben
  • Linie 601: Haldensleben ↔ Wedringen ↔ Hillersleben ↔ Samswegen ↔ Wolmirstedt

Der städtische und regionale Busverkehr wird von der BördeBus Verkehrsgesellschaft durchgeführt.

Handels-, Industrie- und Fabrikationsbetriebe (Auswahl)

Hermes Fulfilment GmbH Versandzentrum Haldensleben, IFA-Rotorion Holding GmbH (Automobilzulieferer), Carcoustics (Automobilzulieferer) sowie Deutsche Vilomix Tierernährung, Konsum „Optimal-Kauf“ eG.

Bildung

Grundschulen

  • Grundschule Gebrüder Alstein
  • Grundschule Otto Boye
  • Grundschule Erich Kästner
  • St.-Hildegard-Grundschule

Sekundarschulen

  • Sekundarschule „Marie Gerike“ (bis 2015: „Karl Liebknecht“)
  • Evangelische Sekundarschule Haldensleben

Gymnasien

  • Professor-Friedrich-Förster-Gymnasium (seit 2008, zuvor „Heinrich-Heine-Gymnasium“ bzw. „Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium“)

Förderschulen

  • Johann-Heinrich-Pestalozzi-Schule für Lernbehinderte
  • Johanne-Nathusius-Schule
  • Ohreschule

Sonstige Schulen

  • Berufsbildende Schulen des Landkreises Börde
  • Landkreis Börde Kreisvolkshochschule Haldensleben
  • Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau
  • Ökoschule Haus des Waldes

Gesundheitswesen

2013 hat Ameos das Ohre Klinikum, ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit ca. 270 Betten, von Sana übernommen. Es besitzt ein von der Deutschen Krebsgesellschaft 2010 zertifiziertes Prostatakarzinom-Zentrum. Das Klinikum bietet Sprechstunden in Wolmirstedt an und betreibt ein Augenarztzentrum in Magdeburg.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Dietrich († 985), zweiter Markgraf der Nordmark
  • Bernhard I. († um 1018), Markgraf der Nordmark
  • Bernhard II. († nach 1044), Markgraf der Nordmark
  • Wilhelm († 1056), Markgraf der Nordmark
  • Simon Schard (um 1535–1573), Jurist, Bibliophiler und Historiker
  • Esaias Wilhelm Tappert (1666–1738), Lehrer von Johann Joachim Winckelmann in Stendal
  • Friedrich von der Trenck (1727–1794), preußischer Offizier und Abenteurer
  • Ernst Christoph Helle (1759–1826), Fabrikant, Kaufmann und Kommunalpolitiker
  • Johann August Wilhelm Frantz (1769–1852), preußischer und westphälischer Beamter
  • Peter Wilhelm Behrends (1773–1854), Pfarrer und Historiker
  • Friedrich Carl August Rücker (1773–1837), Buchhändler und Verleger in Berlin
  • Philipp von Nathusius (1815–1872), Publizist und Gründer der Neinstedter Anstalten
  • Hermann Robolsky (1822–1901), Pädagoge und Publizist
  • Wilhelm Carl Ferdinand Munte (1827–1905), Glockengießermeister
  • Karl Parey (1830–1902), preußischer Beamter, Jurist, MdR
  • Ernst August Leopold Grüttefien (1837–1890), Architekt und Eisenbahnbaumeister
  • Philipp von Nathusius, jun. (1842–1900), Journalist und Politiker
  • Arnold Hesse (1838–1908), Reichsrichter
  • Bernhard Halle (1842–1926), Uhrmacher, Feinoptiker und Unternehmer
  • Martin von Nathusius (1843–1906), Theologe und Hochschullehrer
  • Max Rudeloff (1848–1916), Sanitätsoffizier
  • Philipp Wegener (1848–1916), Sprachwissenschaftler, Gymnasialdirektor
  • Gustav Freytag (1852–1938), Kartograf
  • Paul von Windheim (1854–1912), preußischer Generalleutnant
  • Gustav Hamel (1869–1947), Politiker (SPD), Landtagsabgeordneter
  • Heinrich Schnee (1871–1949), Gouverneur von Deutsch-Ostafrika, Präsident der Deutschen Kolonialgesellschaft, Mitglied des Reichstags
  • Alexander Werth (1879–1942), Vizeadmiral
  • Ewald Dietrich (1881–nach 1950), Politiker (LDP) und Landtagsmitglied in Sachsen-Anhalt und Stadtrat in Haldensleben
  • Albertine Plock (1881–1974), Lehrerin
  • Bernhard Uffrecht (1885–1959), Pädagoge
  • Alexander Kolde (1886–1963), Maler
  • Arthur Heitschmidt (1893–1963), Politiker, Landesminister des Saarlandes
  • Wilhelm Mehl (1893–1940), Heimatforscher
  • Rudolf Hübener (1898–1963), Maler
  • Walther Parey (1900–1945), Ingenieur und Schriftleiter
  • Friedrich Förster (1908–1999), Physiker, Namensgeber des Gymnasiums in Haldensleben
  • Erich Deppner (1910–2005), SD- und BND-Beamter
  • Heinz Finke (1915–2007), Fotograf, Bildreporter und Chronist
  • Wolfgang Steffen (1923–1993), Komponist
  • Erhard Reis (1928–1991), Fernsehmoderator und Autor von Kinderbüchern
  • Gerhard Öhlmann (* 1931), Chemiker, Professor sowie Wissenschaftsmanager und Industrieberater
  • Gerhard Bläser (1933–2009), Grafiker und Illustrator
  • Sonja Kehler (1933–2016), Schauspielerin und Diseuse
  • Joachim Trümper (* 1933), Astrophysiker
  • Dieter Miosge (* 1934), Jurist
  • Erhard Franz Kaleta (* 1939), Tierarzt
  • Kurt Bartels (* 1940), Genealoge und Autor
  • Reinhild Solf (1940–2022), Schauspielerin
  • Jörg Ohm (1944–2020), Fußballspieler
  • Karitas Hensel (1946–1999), Politikerin (Die Grünen)
  • Gerhard Ruden (* 1946), Politiker
  • Reinhard Höppner (1948–2014), Politiker, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt (1994–2002)
  • Hans-Jürgen Wolf (1950–2018), Synchronsprecher, Schauspieler und Hörspielsprecher
  • Konrad Hitzl (1953–2019), Klassischer Archäologe und Hochschullehrer in Tübingen, Greifswald und Kiel
  • Uwe Siemann (1957–1976), Opfer an der innerdeutschen Grenze
  • Regina Blenkle (* 1961), Landtagsabgeordnete, von 2015 bis 2017 Bürgermeisterin der Stadt Haldensleben
  • Mathias Koch (* 1962), Weitspringer
  • Guido Henke (* 1964), Politiker und Mitglied des Landtages von Sachsen-Anhalt
  • Jens Weinreich (* 1965), Journalist
  • Heiko Bonan (* 1966), Fußballspieler
  • Phil Hubbe (* 1966), Cartoonzeichner
  • Kevin Schlitte (* 1981), Fußballspieler
  • Matthias Schlitte (* 1987), Armwrestler
  • Antje Döll (* 1988), Handballspielerin
  • Tim Teßmann (* 1989), Politiker (CDU)
  • Tomas Tulpe, Musiker

Weitere Personen, die mit der Stadt in Verbindung stehen

  • Max Henning (1861–1927), deutscher Arabist und Publizist

Weblinks

Hinweis

Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Haldensleben

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