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Stadtplan Eisenach
Wartburgstadt Eisenach
Markt 2
99817 Eisenach

https://www.eisenach.de

Eisenach

160pxAbb. 1 Wappen von Eisenach
Basisdaten
BundeslandThüringen
Höhe215 m
PLZ99817
Vorwahl03691, 036920, 036928
GliederungKernstadt, 11 Ortsteile
Websiteeisenach.de
OberbürgermeisterinKatja Wolf (BSW)
Eisenach ist eine Stadt im Wartburgkreis im Westen Thüringens und mit rund 42.000 Einwohnern (2020) die sechstgrößte Gemeinde Thüringens. Sie ist eine der sogenannten Lutherstädte. Die Mittelstadt war von 1998 bis zum 30. Juni 2021 kreisfreie Stadt und ist heute die erste Große Kreisstadt Thüringens. Außerdem ist sie das Zentrum Westthüringens sowie der angrenzenden nordosthessischen Gebiete. In der Raumordnung nimmt die Stadt die Position eines Mittelzentrums mit Teilfunktionen eines Oberzentrums ein und ist der Planungsregion Südwestthüringen zugeordnet. Eisenach liegt an der Hörsel am Nordrand des Thüringer Waldes.

Bekannt ist Eisenach durch die Wartburg oberhalb der Stadt, die zum UNESCO-Welterbe gehört und im Mittelalter Sitz der Landgrafen von Thüringen war. Dort übersetzte Martin Luther im Herbst 1521 das Neue Testament vom Griechischen ins Deutsche. 1817 fand dort das Wartburgfest statt, eines der wichtigsten Ereignisse des Vormärz. Seit Februar 2017 ist Eisenach eine Hochschulstadt, inoffiziell führt die Stadt den Beinamen Wartburgstadt.

1685 wurde der Komponist Johann Sebastian Bach in Eisenach geboren.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte in Eisenach die Industrialisierung ein. So wurde 1896 die Fahrzeugfabrik Eisenach gegründet, die ab 1928 zu BMW gehörte und später als Automobilwerk Eisenach den Wartburg baute. Die Tradition des Automobilbaus wurde nach 1990 durch die Adam Opel AG fortgeführt. Die Werke der Automobilindustrie wie Opel und Bosch beschäftigen heute über 4000 Mitarbeiter, was Eisenach zu einem Industriezentrum Thüringens macht.

Geographie

Die Kernstadt von Eisenach liegt im Tal der Hörsel, die im Stadtteil Hörschel rechtsseitig in die Werra mündet. Der tiefste Punkt des gesamten Stadtgebietes befindet sich unweit nördlich des Stadtteils Hörschel auf etwa im Werratal. Am ehemaligen Nadeltor an der Goethestraße liegt der tiefste Punkt der Eisenacher Altstadt.

Im Süden und Südwesten steigt der Thüringer Wald steil auf Höhen bis über an. Dort bildet der Rennsteig zwischen der Hohen Sonne und dem Vachaer Stein die Südgrenze des Stadtgebiets. Mit ist eine Felskuppe an der Weinstraße am Kleinen Drachenstein der höchste Punkt des Eisenacher Stadtgebietes. Zwischen der Hohen Sonne und der Stadt befinden sich die Drachenschlucht und die Landgrafenschlucht. Das verfluchte Jungfernloch, eine Felshöhle, befindet sich ebenso wie das Burschenschaftsdenkmal und die Wartburg in den Bergen des südlichen Stadtgebiets. Ebenfalls südlich des Stadtgebietes quert die Bundesstraße 84 den Rennsteig am Vachaer Stein, die Passhöhe liegt auf .

Östlich von Eisenach erstreckt sich das Hörseltal und die es nördlich begrenzenden Hörselberge, die der Sage nach die Heimat von Frau Holle sein sollen. Nördlich der Hörselberge verläuft das Tal der Nesse, die am Eisenacher Petersberg in die Hörsel mündet.

Nördlich von Eisenach erstreckt sich eine ausgedehnte Hochfläche bis an den Rand des Hainich mit den Eisenacher Stadtteilen Hötzelsroda, Neukirchen, Madelungen und Berteroda.

Westlich von Eisenach, bei Stedtfeld, verengt sich das Hörseltal auf wenige hundert Meter Breite. An der Thüringer Pforte bei Hörschel mündet die Hörsel in die Werra und dort beginnt der Rennsteig als Kammweg des Thüringer Waldes; die Stadtteile Göringen, Wartha und Neuenhof liegen südlich des Rennsteigs im Werratal.

Naturraum

Auf Grund seiner Lage am Grenzsaum zweier Naturräume gehört Eisenach zu den sogenannten Pfortenstädten. Es vermittelt zwischen dem Werrabergland und den Hörselbergen, zwei vom Muschelkalk geprägten Schichtstufenlandschaften im Norden und dem von den Sandsteinen und Konglomeraten des Oberrotliegenden geprägten nordwestlichen Thüringer Wald im Süden. Im Nordwesten hat das Stadtgebiet Eisenachs Anteil an der Gerstungen-Creuzburger Werraaue. Die Randberge des Thüringer Waldes südlich des Stadtteils Neuenhof liegen im Norden des Bad Liebensteiner Zechsteingürtels.Diese Lage am Rande von mehreren Naturräumen begünstigte die Entwicklung der mittelalterlichen Stadt Eisenach als Markt für die Rohstoffe Holz und Gesteine und die daraus gewonnenen Produkte sowie für landwirtschaftliche Erzeugnisse. Begünstigend für die Stadtentwicklung war auch die Lage an einer wichtigen Passstraße über den Thüringer Wald.

Nachbargemeinden

An das Stadtgebiet grenzen im Norden die Gemeinden Krauthausen und Amt Creuzburg. Östlich der Stadt folgen die Gemeinden Hörselberg-Hainich und Wutha-Farnroda. Daran schließen sich im Südosten die Stadt Ruhla sowie im Süden und Südwesten das Gemeindegebiet von Gerstungen an. Während alle diese Nachbargemeinden im thüringischen Wartburgkreis liegen, grenzt das Stadtgebiet im Westen an Herleshausen im hessischen Werra-Meißner-Kreis.

Ausdehnung und Gliederung des Stadtgebiets

Das Eisenacher Stadtgebiet umfasst eine Fläche von 103,85 km². Davon sind 7,44 km² bebaute Flächen, 6,10 km² Verkehrsflächen, 45,39 km² landwirtschaftliche Nutzflächen und 1,12 km² Gewerbe- und Industrieflächen. Bedingt durch die Lage am Thüringer Wald nehmen die Waldflächen mit 37,52 km² rund ein Drittel des Stadtgebietes ein.

Eisenach besteht aus der Kernstadt sowie den Ortsteilen Berteroda, Hötzelsroda, Madelungen, Neuenhof, Hörschel, Neukirchen, Stedtfeld, Stockhausen, Stregda, Wartha und Göringen.

Die Ortsteile besitzen Ortsteilverfassungen, Neuenhof und Hörschel sowie Wartha und Göringen haben jeweils eine gemeinsame Ortsteilverfassung.

Klima

Die Niederschlagssummen liegen zwischen 781 und 959 mm pro Jahr, der Mittelwert beträgt 831 mm (Landesdurchschnitt: 837 mm). Im größten Teil des Stadtgebiets liegen die Werte zwischen 800 und 850 mm, nur in den Flussauen von Werra und Hörsel werden 800 mm unterschritten. Mit 850 bis 900 mm pro Jahr werden die höchsten Niederschlagsmengen im Norden und Süden des Stadtgebietes erreicht.

Die Jahresmitteltemperatur der Stadt beträgt 7,6 bis 9,0 °C und entspricht damit dem Thüringer Landesdurchschnitt. Das Jahresmittel der Sonnenscheindauer liegt bei 1423 bis 1444 Stunden pro Jahr. Die vorherrschende Windrichtung in freien Lagen ist Westsüdwest.

Naturschutz

Das Stadtgebiet hat Anteil am Landschaftsschutzgebiet Thüringer Wald und am Naturpark Thüringer Wald. Im nordwestlichen Teil berührt es den Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal.Große Teile des Naturschutzgebietes Wälder mit Schluchten zwischen Wartburg und Hohe Sonne liegen im Süden des Stadtgebietes zwischen dem Stadtrand und dem Rennsteig. Dort gibt es die für den Naturraum Nordwestlicher Thüringer Wald typischen ausgedehnten Laubmischwälder und bedeutende Geotope.

Unter 15 geschützten Landschaftsbestandteilen, Flächennaturdenkmalen und Naturdenkmalen befinden sich zwei regional bzw. bundesweit bedeutsame Fledermausquartiere.

Schutzobjekt Jahr der Unterschutzstellung Kurzbeschreibung
Basaltgang im Unteren Muschelkalk am Bahnhof Hörschel 1977 Geologischer Aufschluss
Fledermausquartier Neuenhof 1988 Fledermaus-Wochenstube von bundesweiter Bedeutung
Donnerkaute bei Neuenhof 1988 Erdfall
Riffe des Oberen Zechsteins bei Neuenhof 1988 Geologischer Aufschluss
Feuchtgebiet im Mosewald 1985 Feuchtbiotop
Fledermausquartier im Stedtfelder Schloss 1988 Fledermaus-Wochenstube von regionaler Bedeutung
Zechsteinaufschluss an der Göpelskuppe 1977 Geologischer Aufschluss
Michelskuppe 1966 Geologischer Aufschluss
Rotliegend an der Wartburgschleife 1977 Geologischer Aufschluss
Elfengrotte 1966 Felsformation
Staffelbruch im Rotliegend am Ortsausgang (B 84) Eisenach 1977 Geologischer Aufschluss
Luisengrotte 1966 Geologischer Aufschluss
Ludwigsklamm 1966 Felsformation
Landgrafenschlucht 1966 Felsformation
Drachenschlucht 1977 Klamm

Geologie, Geomorphologie

Der Anteil des Stadtgebietes am nordwestlichen Thüringer Wald wird im oberflächennahen geologischen Untergrund von der Eisenach-Folge des Oberrotliegend (Saxon) gebildet. Auf die Schichten des Wartburg-Konglomerats im Osten folgen im Westen ungegliederte Siltsteine, die sogenannten Schiefertone, und die kiesige Abfolge des Hauptkonglomerats. Die erodierenden Bäche zerschnitten schluchtartig die mit Silikat gebundenen und damit harten Konglomerate und Sandsteine und präparierten die zahlreichen hohen Felsbänder heraus, die ebenso wie die Schluchten landschaftsprägend sind. Größere Schluchten sind die Drachenschlucht und die Landgrafenschlucht. Bedeutende Felsen befinden sich unterhalb der Wartburg, an der Teufelskanzel und am Mädelstein.

Die Nordhänge des Hörseltales und die sich nördlich anschließenden Schichtflächen sind von den Schichtgesteinen des mittleren und oberen Muschelkalks und des unteren Keupers geprägt. Die Schichtflächen können zudem von Lößlehm bedeckt sein. Die geologischen Schichten des Werraberglands sind im Bereich von Eisenach durch mehrere herzynisch streichende Verwerfungen in mehrere Schichtpakete zerteilt. Entlang der Bruchkanten sind die geologischen Schichten meist gegeneinander verkippt. Eine Schichtrippe aus Muschelkalk bildet zum Beispiel die bis zu 20 Meter hohen Felsen der Michelskuppe innerhalb des nördlichen Stadtgebietes. An den Verwerfungslinien sind südwestlich des Stadtteils Stregda und um den Eisenacher Friedhof großflächig auch Ton- und Mergelsteine des unteren Juras zu Tage getreten. Der äußerste Westen des Stadtgebietes ist von der Leine-Folge und der Werra-bis-Staßfurt-Folge des Zechsteins geprägt. Dort dominieren Kalk- und Dolomitstein, aber auch Anhydrit und Gips. Die Kupferschieferbank und Riffkalke sind zum Beispiel am Burschenschaftsdenkmal aufgeschlossen. Ein Aufschluss mit Gesteinen aus dem Tertiär ist in einem sogenannten geologischen Fenster am Bahnhof von Hörschel erhalten geblieben. Es handelt sich um einen Basaltgang im Hörschelberg, der zu Zeiten des Rhön-Vulkanismus entstanden ist. Die Talauen von Hörsel und Werra sind mit Auensedimenten, meist lockeren Talsanden, aufgefüllt, die von den Flüssen in jüngerer geologischer Vergangenheit dort abgelagert wurden. Sie sind die größten Verebnungen im Eisenacher Stadtgebiet und als Industriestandorte von Bedeutung. Die Altstadt von Eisenach entstand auf periglazialem, also während der Weichsel-Kaltzeit entstandenem Verwitterungsschutt am Nordrand des Thüringer Waldes.

Flora und Vegetation

Die potenzielle natürliche Vegetation an fast allen Standorten im Eisenacher Stadtgebiet sind Rotbuchenwälder. Das Spektrum reicht von Kalk- und Orchideen-Buchenwäldern bis zu Hainsimsen-Buchenwäldern auf den Rotliegend-Konglomeraten des nordwestlichen Thüringer Waldes. In den Auen haben sich von Natur aus Erlen-Eschen-Bachwälder und Weiden-Eschen-Auwälder entwickelt. Die natürliche Vegetation der Schluchten besteht aus Ahorn-Eschen-Schluchtwäldern. An Extremstandorten auf Felskuppen und an Graten über Konglomerat und Sandstein können sich Eichen-Trockenwälder entwickelt haben. An steilen Südhängen, beispielsweise am Petersberg im Osten der Stadt, haben es wegen der Steilheit und der Trockenheit der Standorte die Bäume schwer, aufzuwachsen. Stellenweise gibt es dort artenreiche Trockengebüsche und -rasen. Schlehen und Weißdornarten sind häufig, aber auch seltenere Arten wie Berberitze, Liguster, Kreuzdorn und Wacholder sind vorhanden. Mit der Eisenacher Mehlbeere gibt es an den Hängen am Petersberg auch eine endemische Art. Die Muschelkalkhalden am Petersberg werden meist von der Ästigen Graslilie beherrscht.

Die aktuelle Vegetation weicht von der potentiell natürlichen vielerorts deutlich ab. Die Wälder sind forstlich überprägt. Nicht standortgerechte Baumarten wie Gemeine Fichte, Waldkiefer und Schwarzkiefer wurden eingebracht oder für die Aufforstung erodierter Hänge verwendet. Weite Bereiche, vor allem in Norden und Osten des Stadtgebietes, unterliegen intensiver landwirtschaftlicher Nutzung und werden von Kulturpflanzen dominiert. Dort können allenfalls stellenweise Pflanzenarten der Ackerbegleitflora wie Klatschmohn oder Geruchlose Kamille Fuß fassen. Im Bereich des ehemaligen Truppenübungsplatzes am Wartenberg im Norden des Stadtgebietes sind durch Beweidung mit Schafen ausgedehnte, halb natürliche artenreiche Magerrasenflächen (Trespenrasen) entstanden. Stellenweise ist dort auch Enzian-Schillergrasrasen zu finden. Die Wälder im Landschaftsschutzgebiet Thüringer Wald des südlichen Stadtgebietes sind besonders naturnah. Sie enthalten auch floristische Besonderheiten wie das Zweiblütige Veilchen. Rotbuche und Stieleiche sind dort bestandsbildend und erreichen stellenweise ihr natürliches Alter. In den zahlreichen Schlucht- und Blockschuttwäldern sind alte und besonders hohe Exemplare der Gemeinen Esche und des Bergahorns gewachsen. Ausgedehnte Feuchtgebiete befinden sich im Westen Eisenachs zwischen dem Thüringer Wald und dem Automobilwerk. Dort sind Schilfgebiete, ein See, Bachläufe, Auwälder, Rohrglanzgrasröhrichte, feuchte Hochstaudenfluren und Feuchtwiesen eng miteinander verzahnt. Alte Bäume, darunter mehrere Schwarzerlen, charakterisieren den Bereich ebenso wie der Übergang in naturnahe und mit Felsen durchsetzte Laubwälder.

Geschichte

4. Jahrtausend v. Chr. bis 1150

Die ältesten Siedlungsspuren reichen etwa 5500 Jahre zurück. Bei den Eisenacher Ziegeleien westlich der Mühlhäuser Chaussee fanden sich Spuren der Bandkeramiker. Sie lebten in rechteckigen Pfostenhäusern. Weitere archäologische Funde aus dem Bereich der ehemaligen Tongruben weisen darauf hin, dass auch hier Ackerbau und Viehzucht betrieben wurden. Im 2. Jahrtausend v. Chr. besiedelten Kelten das Eisenacher Gebiet.

Ende des 1. Jahrtausends v. Chr. siedelten sich die germanischen Hermunduren in der Region an, ihre und die keltischen Siedlungen lagen an den Flüssen bei Hörschel, Stregda, Stockhausen und Sättelstädt. Das Thüringer Museum in Eisenach birgt die Artefakte dieser Grabungen.

Bis 531 gehörte das Siedlungsgebiet zum Königreich der Thüringer. In der älteren Forschung wurde angenommen, die in der Spätantike in den Quellen erscheinenden Thüringer („Toringi“) seien zum Teil aus Gruppen der Hermunduren hervorgegangen, doch wird dies inzwischen bestritten. Nach Zerschlagung des Thüringerreichs durch die Franken sollen es fränkische Siedler gewesen sein, die sich im 8. Jahrhundert am Ufer der Hörsel nahe dem Petersberg niederließen. Diese Siedlung gilt als Ursprung der heutigen Stadt Eisenach.

Der Sage nach ließ Ludwig der Springer im Jahr 1067 die Wartburg errichten. Zu jener Zeit versuchte das Geschlecht der Ludowinger, dem der Graf entstammte, durch den Bau von Burgen seine territoriale Macht zu festigen und auszubauen. Im Jahr 1080 wurde die Wartburg erstmals von dem sächsischen Chronisten Bruno von Merseburg urkundlich erwähnt. Der Name Eisenach erschien erstmals im Jahr 1150 in einer schriftlichen Quelle, als ein Ritter Berthold de Isenacha beerdigt werden sollte.

Von der Civitas zur Hauptresidenz der Landgrafen von Thüringen (bis Mitte 13. Jahrhundert)

Eisenach wurde in den 1180er Jahren als landgräfliche Civitas nahe einem bereits bestehenden Dorf am Petersberg erstmals urkundlich erwähnt. Die Stadt Eisenach geht in ihrer Entstehung auf drei (zoll-)rechtlich getrennte Marktsiedlungen zurück: den Sonnabendmarkt (heute Karlsplatz), den Mittwochmarkt (am Frauenplan) sowie den Montagsmarkt auf dem heutigen Marktplatz. Die Lage der Stadt an der Kreuzung von Fernhandelsstraßen ermöglichte die rasche Entwicklung von Handel und Gewerbe, die durch die seit der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts entstandene Eisenacher Stadtmauer geschützt wurden. An diese Befestigungsanlage erinnert neben erhaltenen Mauerabschnitten und Turmresten das Nikolaitor, eines der ältesten Stadttore Thüringens.

Neben dem Recht, die Stadtbefestigung anzulegen, erhielt Eisenach als Merkmale der Stadtentwicklung das (eingeschränkte) Verwaltungsrecht, das Recht, Märkte abzuhalten und Steuern einzuziehen, ein Stadtwappen und das Münzrecht. Auf einen planmäßigen Aufbau der Stadt deuten die parallel und rechtwinklig verlaufenden Gassen, die Platzierung der Kirchen und die Anlage der Handwerkerviertel hin.

Ende des 12. Jahrhunderts wurde die Wartburg Hauptresidenz der Landgrafen von Thüringen. Innerhalb des ludowingischen Herrschaftsgebietes nahm Eisenach eine zentrale Lage ein, es war Bindeglied der hessischen und thüringischen Gebietsteile. Der Hof des Landgrafen Hermann I. von Thüringen galt im Reich als Zentrum des Minnesangs und der Dichtkunst. 1206 soll der legendäre Sängerkrieg auf der Wartburg stattgefunden haben.

Ab 1211 lebte Elisabeth von Thüringen als Ehefrau des Landgrafen Ludwig IV. auf der Wartburg. Sie trat in Eisenach als Wohltäterin auf und stiftete unter anderem ein Hospital, in dem sie sich der Armen, Kranken und Aussätzigen widmete. Nach dem Tode Ludwigs IV. verließ Elisabeth 1228 die Wartburg und wurde 1235 von Papst Gregor IX. heiliggesprochen. Ludwigs Nachfolger Heinrich Raspe stiftete ihr zu Ehren das Predigerkloster in Eisenach. 1246 bestätigte Heinrich Raspe der Stadt Eisenach ihre Rechte und Freiheiten. 1247 starb er auf der Wartburg und wurde in Eisenach beigesetzt.

Erbfolgekrieg, Wettinerherrschaft, Stadtrecht (Mitte 13. Jahrhundert bis Ende 14. Jahrhundert)

Mit Heinrichs Tod erlosch das Geschlecht der Ludowinger, was zum thüringisch-hessischen Erbfolgekrieg zwischen dem Enkel Hermanns I., dem Meißener Markgrafen Heinrich der Erlauchte, dem Heinrich Raspe 1243 die Eventualbelehnung im Falle seines Todes zugesichert hatte, und Sophie von Brabant, einer Tochter Ludwigs IV. führte. Nach Kriegsende (1264) fiel Eisenach an den Wettiner Heinrich den Erlauchten. Als unmittelbare Folge dieses Krieges gingen die seither als Landgrafschaft Hessen bezeichneten Gebiete und andere Herrschaftsteile verloren.

Eisenach hatte bereits unter Heinrich Raspe eine städtische Satzung erhalten, die nur mittelbar in der Handfeste von 1283 überliefert ist. Zugleich war die Stadt in den Rang eines Oberhofs erhoben worden. Damit bildeten alle Städte der Landgrafschaft eine Stadtrechtsfamilie. Sie hatten die Eisenacher Rechtsgrundsätze zu übernehmen und sich nach ihnen zu richten. 1286 verlieh Landgraf Albrecht der Stadt das Recht, zwei Bürgermeister zu wählen. 1293 wurde erstmals urkundlich eine gepflasterte Straße („der steinerne Weg“) in Eisenach erwähnt.

1306 versuchte die Stadt vergeblich, den Status einer Reichsstadt zu erlangen. Der Kampf gegen die wettinischen Stadtherren führte zur Zerstörung der Burg Klemme und der Wehrtürme der Marienkirche. Nach einer vergeblichen Belagerung der Wartburg ergab sich Eisenach 1308 dem Landgrafen Friedrich dem Freidigen. Als Reparation mussten die Bürger der Stadt die zerstörte Burg Klemme und die Türme der Marienkirche wieder aufbauen.

In den Jahren 1333 bis 1362 wurden die Eisenacher Stadtwillküren niedergeschrieben, eine vom Eisenacher Rat verfasste Sammlung örtlicher Gesetze. Der Priester und Stadtschreiber Johannes Rothe verfasste 1387 die heute verschollenen Eisenacher Rechtsbücher als Kettenbücher, die als Grundlage für das von Johannes Purgold Anfang des 16. Jahrhunderts verfasste Rechtsbuch dienten. Johannes Rothe war es auch, der auf der Grundlage der um 1395 von Dominikanermönchen des Eisenacher Predigerklosters verfassten Chronica Thuringorum die Thüringische Landeschronik schrieb.

Zur Unterhaltung wurden in der Stadt Eisenach Mysterienspiele oder Moralitäten mit religiösem Hintergrund aufgeführt. Landgraf Friedrich der Freidige soll sich 1321 bei der Eisenacher Aufführung von Das Spiel von den fünf klugen und fünf thörichten Jungfrauen derart erregt haben, dass er einen körperlichen und geistigen Zusammenbruch erlitt und bis zu seinem Tode in geistiger Umnachtung lebte.

Juden siedelten sich vermutlich bereits im 12. Jahrhundert in Eisenach an. Als erster Hinweis auf eine mögliche jüdische Gemeinde um 1235 gilt die Erwähnung des Jechiel ben Jakob aus Eisenach, Verfasser eines synagogalen Gedichts und zweier Klagelieder. Samuel ben Jakob korrespondierte nachweislich im 13. Jahrhundert über religiöse Fragen mit Meir von Rothenburg. Ende des Jahrhunderts sollen die Juden in der Judengasse gelebt haben, die 1342 bei einem Stadtbrand stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, später in der Loeberstraße. Aus den Jahren 1293 und 1323 sind weitere namentliche Nennungen überliefert. 1283 wurden im Stadtrecht Bestimmungen mit Bezug auf jüdische Einwohner festgelegt. Während der Pestzeit ab 1348 kam es zu Übergriffen auf Juden, nach 1411 wurden sie aus der Stadt vertrieben. 1510 wurde ihnen für einige Jahre der Handel, aber nicht die Niederlassung in Eisenach gestattet.

Großer Stadtbrand, Pest, politischer und wirtschaftlicher Niedergang (ab 1342)

1342 zerstörte ein großer Stadtbrand fast sämtliche Gebäude der Stadt; mit dem Rathaus am Markt verbrannten die städtischen Urkunden. 1349 wurde die Stadt von einer ersten Pestepidemie heimgesucht, eine weitere im Jahr 1393 forderte 3000 Opfer in der Stadt.

1406 verlor Eisenach durch den Tod des Landgrafen Balthasar die Hofhaltung und die landgräfliche Verwaltung und damit ihren Status einer landgräflichen Residenz. Dies führte schließlich zum wirtschaftlichen Niedergang der Stadt. Bei der Aufteilung der landgräflichen Besitztümer 1445 fiel Eisenach an Wilhelm III., der um 1450 die Eisenacher Münzstätte schließen ließ. Nach dem Tode von Wilhelm III. fiel Eisenach im Zuge der Leipziger Teilung 1485 an die Ernestiner.

Reformation, Aufenthalt Luthers, Bauernkrieg (16. Jahrhundert)

1498 kam Martin Luther als Lateinschüler zum ersten Mal nach Eisenach. Am 2. Mai 1521 predigte er auf der Rückreise vom Wormser Reichstag in der Georgenkirche. Nachdem er mit der Reichsacht belegt worden war, wurde er am Folgetag auf der Wartburg als „Junker Jörg“ untergebracht und so vor möglichen Verfolgern versteckt. Er blieb dort bis zum 1. März 1522 und übersetzte das Neue Testament aus dem griechischen Urtext ins Deutsche; es wurde im September 1522 veröffentlicht („Septembertestament“).

Mit dem für 1523 notierten Eintreffen des aus Basel stammenden Predigers Jacob Strauß begann der Eisenacher Zinswucherstreit – ein trotz des persönlichen Eingreifens von Luther und Melanchton rasch an Schärfe zunehmender Konflikt – in dessen Folge Eisenacher Bürger zunächst die Zahlung von Zins bei Geldgeschäften verweigerten. In der weiteren Folge fielen Einwohner tumultartig über die vorhandenen kirchlichen Institutionen her, fast alle Kirchen und Klöster wurden schwer verwüstet oder niedergebrannt.

Am 7. Mai 1525 traf der Werrahaufen, ein Heerhaufen aufständischer Bauern im Deutschen Bauernkrieg, vor der Stadt ein, um Unterstützung durch die Stadtobrigkeit und die Bevölkerung zu erwirken. Es gelang dem Stadtkommandanten, die Mehrzahl der arglosen Anführer in die Stadt zu locken, worauf sie sofort verhaftet und nach einem Schauprozess auf dem Markt hingerichtet wurden. Noch heute erinnert ein Kreuz im Pflaster vor der Kirche daran. 17 Sympathisanten aus der Eisenacher Bevölkerung teilten dieses Schicksal Wochen später, nachdem Kurfürst Johann der Beständige wieder Herr der Lage geworden war.

1528 wurde Eisenach im Zuge der Reformation evangelisch, erster Superintendent war Justus Menius.In Thüringen war zu dieser Zeit die Täuferbewegung stark verbreitet, einer der bedeutendsten Anhänger in Eisenach war Fritz Erbe. Er wurde 1533 gefangen genommen und war sieben Jahre im Storchenturm inhaftiert. 1540 wurde er in das Verlies im Südturm der Wartburg verlegt, wo er 1548 starb.

Erneut Residenzstadt (1596), Stadtbrände (1617, 1636), Pest (1626), Hexenprozesse

In den 1550er Jahren errichtete Hanns Leonhardt als Stadtbaumeister und Architekt zahlreiche prächtige Bürgerhäuser im Baustil der Renaissance; der einstige Weinkeller, heute Rathaus, der St.-Georgs-Brunnen auf dem Markt und das Lutherhaus blieben erhalten. Ein derart repräsentatives Stadtzentrum erleichterte es 1596 Johann Ernst, Herzog von Sachsen-Eisenach, seine Residenz von Marksuhl nach Eisenach zu verlegen. Verheerende Stadtbrände in den Jahren 1617 und 1636, die Drangsale des Dreißigjährigen Krieges und die 1626 eingeschleppte Pest schädigten die Stadt schwer und bremsten den wirtschaftlichen Aufschwung erneut.

Eisenach und die heutigen Ortsteile Madelungen, Neukirchen und Stregda waren 1615 bis 1681 von Hexenverfolgung betroffen. Acht Frauen und ein Mann gerieten in Hexenprozesse, vier wurden hingerichtet, zwei Frauen widerstanden der Folter und legten kein Geständnis ab, sind aber wie der Mann des Landes verwiesen worden.

Am 21. März 1685 wurde Johann Sebastian Bach in Eisenach geboren und in der Georgenkirche getauft. Sein Vater Johann Ambrosius Bach war Leiter der Ratstrompeterei. In Eisenach wirkten die Barockkomponisten Johann Pachelbel und Johann Christoph Bach als Organisten sowie Georg Philipp Telemann als Hofkapellmeister.

Sachsen-Weimar (1741), Kulturstadt

Eisenach wurde als Residenzstadt, bis 1757 mit fürstlicher Hofhaltung, im 18. Jahrhundert mehr und mehr eine Kulturstadt. Als architektonisches Symbol dieser neuen Blütezeit gilt das von 1742 bis 1751 am Markt erbaute Stadtschloss. 1741 fiel das Herzogtum Sachsen-Eisenach vertragsgemäß mit dem Tode des Herzogs Wilhelm Heinrich an Ernst August I. von Sachsen-Weimar. 1777 weilte Johann Wolfgang von Goethe auf Einladung des Herzogs Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach erstmals auf der Wartburg.

In den Zirkeln der Julie von Bechtolsheim, Goethes „Seelchen“ und Wielands „Psyche“, trafen sich am Jakobsplan die angesehensten Geister der Zeit: Neben Goethe und Wieland der Eisenacher Philosoph Christian Schreiber, Friederike von Schardt, die Schwägerin der Charlotte von Stein, Madame de Staël, Benjamin Constant, Herzog August von Gotha, Großherzog Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach und dessen Gemahlin, Carl Friedrich, der damals regierende Großherzog von Weimar und dessen Gemahlin, Maria Pawlowna, Herzog Bernhard von Weimar, Moritz August von Thümmel, Friedrich de la Motte Fouqué, Johann Friedrich Rochlitz, Karl von Müffling, General Wilhelm von Dörnberg, Graf Johann von Thielmann, Aaron Burr, der Vizepräsident der Vereinigten Staaten von Amerika, August von Kotzebue, Graf Otto von Loeben, Johann Benjamin Erhard, und Graf Dorotheus Ludwig von Keller und viele andere. Dort traf ein, was Madame de Staël einst sagte: „Alle wahrhaft gebildete Menschen sind Landsleute“.

Napoleon, Kriegsschäden, Typhusepidemie (1807 bis 1814)

Im Jahr 1807 rastete Napoleon I. in der Stadt. Während der Napoleonischen Kriege kam es am 1. September 1810 zu einem tragischen Unfall: Bei der Schießpulverexplosion eines französischen Munitionstransports mitten durch Eisenach gab es 70 Todesopfer und schwere Schäden in der Stadt. Daran erinnert der 1817 errichtete Schwarze Brunnen in der Georgenstraße, der zu seinem hundertsten Jahrestag sein heutiges Aussehen erhielt. Unzählige Opfer forderte der Rückzug der geschlagenen französischen Armee, als dessen Folge eine Typhus-Epidemie in der Stadt ausbrach. Während des Feldzuges weilte 1814 der russische Zar Alexander I. kurz in Eisenach.

Wartburgfest, Industrialisierung, Kurstadt (19. Jahrhundert)

Im Oktober 1817 trafen aus Anlass des vierten Jahrestags der Völkerschlacht bei Leipzig rund 500 Studenten und Professoren zum ersten Wartburgfest zusammen, um 300 Jahren Reformation zu gedenken und ein einheitliches und freies Deutschland zu fordern. Ein weiteres Wartburgfest folgte 1848. Seit 1850 feierte der Wingolfsbund alle zwei Jahre sein Wartburgfest in Eisenach. 1840 wurde der Physiker und Sozialreformer Ernst Abbe in Eisenach geboren.

Wirtschaftlich, baulich und kulturell entwickelte sich die Stadt nach 1800 bedeutend schneller als zuvor. 1817 eröffnete in der Fleischgasse (heute Lutherstraße) eine Hebammenschule. Eine Zentralisierung der Hebammenausbildung, die „Mediziner und Staatstheoretiker gleichermaßen begrüßten“. Die Kaufleute Eichel, Pfennig und Streiber gründeten die ersten Industriebetriebe; es entstanden Spinnmühlen, Bleiweiß- und Farbenfabriken und mit der Kammgarnspinnerei ein erster Großbetrieb. Bedeutung hatte auch das Gerberhandwerk.Die von Eisenach ausgehenden Verkehrswege wurden als bequeme Fahrstraßen ausgebaut und schufen die Verbindung zum Eisenacher Oberland in der Rhön, einem durch den Wiener Kongress zugesprochenen Gebietsteil der säkularisierten Fürstabtei Fulda.

Die Biedermeier-Zeit begünstigte die Anlage von Landschaftsparks; so legte Kaufmann Christian Friedrich Roese auf dem noch kahlen Metilstein einen Waldpark an. Zur selben Zeit entstanden die Gärten am Pflugensberg und an der Spicke, der Kartausgarten, der Clemdagarten und Pfennigs Garten. Die Gründung der Großherzoglich-Sächsischen Forstlehranstalt durch Forstrat Gottlob König im Jahr 1830 setzte diese Tendenz fort. Rings um die Stadt entstanden erste Restaurants und Vergnügungsplät ze, in der Stadt die ersten Caffeehäuser und Ballsäle. In den zeittypischen Gesellschaftssalons, in Eisenach die Clemdagesellschaft für die „gebildeten Stände“, trafen sich höhere Beamte, Unternehmer, Offiziere, aber auch der Landadel zu kulturellen Gesprächen, Musik und Unterhaltung.

Im Jahr 1820 errichtete der Architekt Johann Wilhelm Sältzer in Eisenach eine Ziegelbrennerei, die später sein Sohn Eduard Sältzer ausbaute und die durch die Einführung des Hoffmannschen Ringofens Maßstäbe für eine wirtschaftliche Herstellung des in der Gründerzeit dringend benötigten Baumaterials in Thüringen setzte. 1847 folgte der Anschluss an die Thüringer Bahn nach Gotha, Erfurt, Weimar, Halle und Leipzig im Osten. Die Strecke wurde 1849 nach Bebra in Hessen verlängert, so dass Bahnverbindungen nach Frankfurt am Main und Kassel bestanden. Als letzte Bahnstrecke wurde 1858 die Werrabahn eröffnet, die über Meiningen und Coburg an den Main führte. Im heutigen Ortsteil Wartha begann westlich von Eisenach die 1907 eröffnete Bahnstrecke Schwebda–Wartha nach Eschwege, die 1969 stillgelegt wurde. Die gute infrastrukturelle Anbindung begünstigte die Entwicklung Eisenachs zu einem bedeutenden Tagungsort, insbesondere für evangelische Organisationen.

1859 wurde der Deutsche Nationalverein im Gasthof Phantasie gegründet. August Bebel und Wilhelm Liebknecht gründeten im Gasthaus Goldener Löwe 1869 die Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP) und verfassten deren Eisenacher Programm. In der weiteren Entwicklung bis 1890 ging aus ihr die SPD hervor. Die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt führte um 1870 zur Gründung weiterer Fabriken, der Herdfabrik Gebrüder Demmer, der Schuhleistenfabrik Hermann Berger, der Kunsttöpferei August Saeltzer, der Farbenfabrik Arzberger, Schöpff & Co., der Fensterfabrik Wilk & Oehring, der Klosterziegelei Eisenach Stein & Co. sowie 1873 der Petersberger Brauerei Eisenach des Kaufmanns Albert Erbslöh, die später in der Aktien-Brauerei Eisenach aufging und heute als Wartburg Brauerei Eisenach GmbH besteht.

1896 wurde die Fahrzeugfabrik Eisenach gegründet, mit der die Eisenacher Automobilindustrie ihren Anfang nahm. Zur Versorgung der Stadt entstand 1862 eine (Leucht-)Gasanstalt, 1874 ein Wasserwerk, 1887 das Post- und Telegraphenamt und 1892 der städtische Schlachthof sowie das Elektrizitätswerk. Dieses ermöglichte ab 1897 den Betrieb der Eisenacher Elektrischen Straßenbahn. Zahlreiche Banken und Versicherungen richteten um 1900 in der Innenstadt Filialen ein, 1905 entstand im Norden des Stadtzentrums eine Filiale der Reichsbank.

Bereits seit 1822 bestand in Eisenach eine Infanterie-Garnison, die Truppenstärke wurde 1831 mit 165 Mann beziffert. Auf Betreiben der Stadtverwaltung wurde 1869 mit dem Bau der Städtischen Kaserne in der Hospitalstraße begonnen. Dort war von 1871 bis 1914 das II. Bataillon des 5. Thüringer Infanterieregiments Nr. 94 stationiert.

1899 wurde das Denkmal des Wingolfsbundes vollendet, 1902 das Burschenschaftsdenkmal eingeweiht, 1904 der heutige Hauptbahnhof, 1906 das Volkshaus Stern und 1907 das Bachhaus eröffnet. 1908 wurde das erste Lichtspieltheater eröffnet und 1913 entstand ein Tiergarten am Wartenberg. Eisenach wurde um 1900 Tagungs- und Kongressstadt. Am 19. Januar 1901 wurde im Hotel Kaiserhof unter Mitwirkung des Direktors der Fahrzeugfabrik Eisenach, Gustav Ehrhardt, der Verein Deutscher Motorfahrzeug-Industrieller gegründet, der 1946 in Verband der Automobilindustrie umbenannt wurde. Die Kurbad-Eisenach-Gesellschaft wurde 1905 gegründet, es entstanden zahlreiche Hotels und Pensionen, die Wandelhalle, ein Spielcasino, Bäder, Parkanlagen und Sanatorien. Die Kurbad-Gesellschaft erwarb die Nutzungsrechte für die als Großherzogin-Karolinen-Quelle gefasste Mineralwasserquelle bei Wilhelmsglücksbrunn und ließ eine Wasserleitung von dieser bis in die Wandelhalle verlegen, in der am 8. Juli 1906 der Kurbetrieb in Eisenachs Südstadt eröffnet wurde. Mit dem Ersten Weltkrieg kam der Kurbetrieb in Eisenach weitgehend zum Erliegen.

Zweite jüdische Gemeinde (ab 1804)

Mit der Erlaubnis für den thüringischen Hoffaktor Michael Rothschild 1804 setzte eine bescheidene jüdische Zuwanderung ein. In den 1820er-Jahren kamen aus den Landgemeinden, den umliegenden „Judendörfern“ Lengsfeld, Gehaus, Herleshausen, Nesselröden, Geisa weitere Familien. Doch erst zu Beginn der 1860er Jahre kam es zur Gründung einer kleinen Gemeinde, die 72 Mitglieder im Jahr 1864 zählte, 1877 bereits 287. Um 1864 wurde als erster Lehrer der jüdischen Gemeinde Jacob Heidungsfeld angestellt, der zudem als Kantor bis zu seinem Tode 1897 arbeitete. 1865 wurde die Israelitische Religionsschule gegründet, 1868 eine Mikwe eingerichtet (Clemensstraße 5).

Eisenach war von 1846 bis 1876 unter dem Rabbiner Mendel Heß und ab 1912 Sitz des Landesrabbinates Sachsen-Weimar-Eisenach, das die Gemeinden Apolda, Aschenhausen, Eisenach, Gehaus, Geisa, Jena, Ilmenau, Stadtlengsfeld, Vacha und Weimar umfasste. Von 1898 bis 1930 war Josef Wiesen Rabbiner, ab 1912 in Eisenach. Er starb im November 1942 im Konzentrationslager Theresienstadt.

Die Eisenacher Juden betätigten sich zunächst im Vieh-, Tuch- und Modewarenhandel, dann im Handel mit Fell-, Leder- und Landwirtschaftsprodukten, mit Wolle, Holz und Manufakturwaren. 1877 gab es zwei jüdische Rechtsanwälte, einen Arzt, einen Redakteur, einen Versicherungsagenten, zwei Bankiers usw. Renommierte Geschäfte waren das Damenmodegeschäft Löwenstein, das Herrenmodegeschäft Dreyfuß, aber auch Industrieunternehmen wie die Trommelfabrik Weinstein. 1904 zählte die Gemeinde die höchste Mitgliederzahl mit 430, 1906 zählte sie nur noch 386 Mitglieder.

Zwischen den Weltkriegen

Nach dem Ersten Weltkrieg war die Stadtbevölkerung im Jahr 1919 auf 40.000 Einwohner angewachsen. In den neu entstandenen Wohngebieten der Vorstädte und nördlich der Eisenbahntrasse wurden deshalb bevorzugt viergeschossige Häuser gebaut. Bedeutend luxuriöser waren die Wohnverhältnisse in den im südlichen Stadtgebiet entstandenen Villenkolonien Mariental, Predigerberg, Karthäuserhöhe und Marienhöhe, dort siedelten sich überwiegend Pensionäre und Beamte an. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung war auch die Neugründung der jüdischen Gemeinde in Eisenach verbunden, die sich zum Teil aus Geschäftsleuten aus Stadtlengsfeld und dem Eisenacher Oberland zusammensetzte. Mittelpunkt der Eisenacher israelitischen Gemeinde war die 1885 in der damaligen Wörthstraße (heute: Karl-Marx-Straße) erbaute Synagoge, sie wurde am 9. November 1938 bei der Reichspogromnacht in Brand gesteckt und zerstört. Im Ersten Weltkrieg starben 23 jüdische Soldaten aus Eisenach.

Das 2. Ersatz-Bataillon 167 wurde 1917 von Eisenach nach Kassel verlegt und im November das Ersatz-Bataillon des Landwehr-Infanterie-Regiments Nr. 83 aus Eschwege übernommen. Das aus Schlesien nach Eisenach verlegte Panzerregiment II bezog im Oktober 1935 die neu gebauten Kasernen am Ludendorffwall (heute Ernst-Thälmann-Straße).Ein Denkmal für die Märzgefallenen am Eingang der Frankfurter Straße erinnert an einen blutigen Militäreinsatz am 18. März 1920 beim Kapp-Putsch, dabei fanden fünf Eisenacher Arbeiter den Tod. Von 1920 bis 1940 war Eisenach das Zentrum der Neulandbewegung von Guida Diehl. Die Organisation und der Neulandverlag hatten ihren Sitz im Neulandhaus; die Stadt war jährlich Schauplatz des Neulandtages. 1920 nahm die neu gegründete thüringische Landeskirche ihren Sitz in Eisenach.

Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg

Am 30. Januar 1933 übernahm die NSDAP die Macht. Zunächst erlebte die Stadt einen starken wirtschaftlichen Impuls. Es wurden Wohnsiedlungen (Am Klosterholz, Kirschberg), zwei Schulen, das Gebäude der Thüringer Staatsbank in der Karlstraße und das Verlagsgebäude der Thüringer Tagespost, das Diakonissenmutterhaus am Karlsplatz und eine Waldbühne errichtet. Im Rahmen der Wiederaufrüstung entstanden Rüstungsbetriebe, große Kasernenanlagen und eine Fliegerschule der Luftwaffe. Die Stadt wurde 1935 Standort des Panzerregiments 2 der 1. Panzer-Division. Am Siebenborn wurde ein Lager des Reichsarbeitsdienstes eingerichtet. Aufgrund des Bevölkerungswachstums entstanden neue Wohnquartiere, wie die BMW-Siedlung.1920 und 1924 wurden verschiedene jüdische Geschäfte von Schülern mit Farbe beschmiert, 1923 und 1925 die Fenster der Synagoge eingeworfen. Ab 1933 wurden die Eisenacher Juden wie überall im deutschen Reich zunehmend entrechtet. Ab 1938 verließen immer mehr jüdische Bürger ihre Heimat. 1939 lebten noch 215 Juden in Eisenach. Bei den Novemberpogromen wurde am 9. November 1938 die Synagoge in der Wörthstraße in Brand gesteckt und es wurden jüdische Geschäfte sowie Privathäuser geplündert und verwüstet. 112 jüdische Männer ließ die Polizei in das KZ Buchenwald verschleppen. Sie wurden in den folgenden Monaten wieder freigelassen. 1939 mussten jüdische Einwohner in Judenhäuser ziehen. 1942 begannen Deportationen in den Osten in die Ghettos und Lager Bełżyce und Theresienstadt, die 1943 mit einem Transport in das KZ Auschwitz beendet waren. Etwa 200 jüdische Einwohner wurden Opfer des Holocaust.

Gedenktafeln im Bahnhofsgebäude und in der Karl-Marx-Straße sowie mehr als 100 Stolpersteine erinnern an diese Vorfälle. Am 6. Mai 1939 gründeten elf evangelische Landeskirchen auf der Wartburg das Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben, das seinen Sitz fortan in der Bornstraße 11 hatte. Die Arbeit des Instituts zielte darauf ab, das Christentum von allen jüdischen Einflüssen zu „befreien“ und so einen „artgemäßen“ Glauben zu schaffen.Oliver Arnhold: „Entjudung“ – Kirche im Abgrund (= Studien zu Kirche und Israel. Band 25). 2 Bände. Institut Kirche und Judentum, Zentrum für Christlich-Jüdische Studien an der Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin 2010, ISBN 978-3-374-03115-3; –
Dirk Schuster: Die Lehre vom „arischen“ Christentum. Das wissenschaftliche Selbstverständnis im Eisenacher „Entjudungsinstitut“ (= Kirche – Konfession – Religion. Band 70). V & R unipress, Göttingen 2017, ISBN 978-3-8471-0716-3, (Dissertation, Freie Universität Berlin, 2016).
Im September 1941 wurden die 145 noch in der Stadt lebenden Juden im Haus Goethestraße 48 interniert und 1942 von dort nach Belzec und Theresienstadt deportiert. Nur wenige von ihnen überlebten.

1940 kamen die ersten Kriegsgefangenen und Frauen und Männer aus den von Deutschland besetzten Ländern in die Stadt und wurden vor allem im BMW-Stadtwerk und im BMW-Flugmotorenwerk zur Zwangsarbeit gezwungen. Die größten Gruppen bildeten 2154 Ukrainer, 1314 Russen und 390 Weißrussen. Die Zwangsarbeiter arbeiteten auch in umliegenden Orten. Ein Ehrenmal in den Erlengräben (Gemarkung Mosbach, Gemeinde Wutha-Farnroda) erinnert an 455 Opfer. Auf dem sowjetischen Ehrenfriedhof am Wartenberg wird an 1040 umgekommene sowjetische Kriegs- und 102 Zivilgefangene erinnert.

1941 erhielt Eisenach Anschluss an das Reichsautobahn-Netz, von Osten her wurde die Strecke 80 provisorisch bis zur Abfahrt Eisenach-West fertiggestellt.
Hierfür fanden seit 1936 Bauarbeiten im Norden des Stadtgebietes statt, unter anderem wurde die Karolinentalbrücke und die heute denkmalgeschützte Autobahnmeisterei errichtet.

Im Zweiten Weltkrieg war die Stadt vom Februar 1944 bis Februar 1945 siebenmal Ziel alliierter Luftangriffe, überwiegend der United States Army Air Forces. 170 schwere Bomber warfen über 400 Tonnen Bombenlast auf Eisenach. Besonders betroffen waren das Automobilwerk und seine Umgebung sowie das historische Stadtzentrum vor allem im Bereich von Marktplatz, Lutherstraße und Frauenplan. Bei Kriegsende waren in Eisenach 2000 Wohnungen beschädigt oder unbewohnbar, das Automobilwerk war zu zwei Dritteln zerstört. In Trümmern lagen auch das Archivgewölbe und der Marstall der Residenz sowie die Ratswaage, die später beseitigt wurden. Schwer beschädigt waren die Alte Residenz, das Alte Schloss, das Creutznacher Haus, das Rathaus, das Lutherhaus und das Bachhaus. Leichtere bis mittelschwere Schäden durch Bomben oder Artilleriebeschuss erlitten zahlreiche weitere Bauten, wie die Annen-, die Georgen-, die Kreuz-, die Nikolai- und die Predigerkirche, der Glockenturm, die Neue Residenz und die Wartburg. Die meisten beschädigten Gebäude wurden nach Kriegsende wiederhergestellt. Bei den Luftangriffen, einschließlich der Tiefflieger und des Artilleriebeschusses vor der Besetzung, starben etwa 370 Zivilisten.

Amerikanische Besatzung

Die westlichen Vororte Hörschel und Neuenhof wurden mit der Nachbarstadt Creuzburg am 1. April 1945 von amerikanischen Einheiten eingenommen. Der deutsche Kampfkommandant von Eisenach verweigerte die Kapitulation und ordnete bedingungslosen Widerstand an. Die Amerikaner rückten in den folgenden Tagen nördlich der Stadt in Richtung Gotha weiter vor, die Eisenacher Innenstadt wurde am 6. April ab 2 Uhr bis zum Morgengrauen mit Artilleriefeuer belegt, was zusätzlich Gebäudeverluste durch ungelöschte Brände zur Folge hatte. Daraufhin setzte sich die Kampfkommandantur ab, die Truppen der deutschen Wehrmacht ergaben sich. In den Morgenstunden zum 6. April übergab der zwei Tage zuvor in sein Amt eingeführte Oberbürgermeister Rudolf Lotz die Stadt den amerikanischen Truppen.

Die Bilanz der Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg waren vier beschädigte Brücken, 55 öffentliche Gebäude (21 Totalverlust), 6742 Wohnungen (1870 Totalverlust) sowie 231 Nutzgebäude, Fabriken, Depots und technische Anlagen (davon mit 84 Totalverlust). Allein sieben Bombardements hatten dem BMW-Gelände am Nordrand der Innenstadt und dem Außengelände am Wartenberg gegolten. Über 17.000 Ausländer, davon 14.089 Italiener, saßen als Zwangsarbeiter oder Kriegsgefangene in Barackenlagern, Ruinen und Notunterkünften am Stadtrand fest. Die Eisenacher Sterberegister enthalten die Daten von etwa 2000 Sowjetbürgern und vielen Hundert Opfern aus anderen Staaten Europas.

Vom amerikanischen Stadtkommandanten wurde Oberbürgermeister Lotz noch bis zum 7. Mai 1945 im Amt belassen und dann abgelöst. Zum neuen Bürgermeister wurde Ernst Fresdorf ernannt, ein Rheinländer und langjähriger Bürgermeister in Köln, der zufällig in Eisenach anwesend war. Noch unter den Amerikanern begann die Enttrümmerung der Stadt, der Bahnbetrieb und die Wiederinbetriebnahme von Produktionsstätten.

Sowjetische Besatzung

Mit der vertragsgemäßen Übergabe Thüringens an die Rote Armee am 1. Juli 1945 musste Fresdorf umfangreichen Personalüberprüfungen zustimmen, er selbst wurde am 25. Juli 1945 seines Amtes enthoben. Ab 27. Juli übernahm der SPD-Politiker Karl Hermann die Amtsgeschäfte des Oberbürgermeisters.

In Eisenach wurden nach Kriegsende vier Durchgangslager (eines für jede Besatzungszone) als Quarantänelager für Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter und Heimatvertriebene eingerichtet. Bis September 1946 wurden in Eisenach etwa 450.000 Personen registriert und versorgt.

An einem früheren Justizgebäude am Theaterplatz befindet sich eine Tafel mit der Inschrift: „Im Gedenken an die Opfer von Gewalt und Unrecht 1945–1989. In Erinnerung an 33 Eisenacher Jugendliche im Alter von 13–21 Jahren: 1945 verhaftet, 1946 verurteilt und 9 von ihnen hingerichtet. Ihr seid unvergessen.“ Den Jugendlichen wurden Werwolf-Aktivitäten vorgeworfen. Fünf der zu hohen Freiheitsstrafen Verurteilten verstarben in sowjetischen Speziallagern, die Überlebenden kehrten 1950/51 aus der Lagerhaft zurück.

DDR

Grenznahe Lage, Kreisstadt und Industriestandort, Bevölkerungsrückgang

Nachdem die innerdeutsche Grenze 1952 geschlossen worden war, lagen die heutigen westlichen Ortsteile im Fünf-Kilometer-Sperrgürtel, der nur mit staatlicher Erlaubnis betreten werden durfte. Insgesamt wirkte sich die grenznahe Lage nachteilig auf die Stadtentwicklung aus, so brachen die vorher engen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bindungen nach Nordosthessen ab, die Einwohnerzahl sank von 53.000 im Jahr 1939 auf 48.000 im Jahr 1988. 1950 verlor Eisenach den Status als kreisfreie Stadt und wurde Teil des Landkreises Eisenach, der 1952 geteilt wurde. Dabei kam die Stadt zum verkleinerten Kreis Eisenach im Bezirk Erfurt. Westlich der Stadt wurde der Grenzübergang Wartha/Herleshausen eingerichtet. Mindestens ein Mensch wurde von den Grenztruppen 1964 wegen versuchter Republikflucht im Grenzgebiet bei den heutigen Ortsteilen Wartha und Göringen erschossen.

Am 17. Juni 1953 streikten 6000 Arbeiter im Eisenacher Motorenwerk (EMW). Sie forderten insbesondere eine Senkung der Arbeitsnormen. Sowjetische Truppen rückten ein und die Besatzungsmacht rief den Ausnahmezustand aus.

1955 entstand das Wartburgstadion und ab 1965 das Sportzentrum in der Katzenaue. In der Wartburgstadt war ein DDR-Leistungszentrum des Fechtsports beheimatet. 1962 wurde der Bismarckturm auf dem Wartenberg gesprengt.

Das 1967 begangene Dreifach-Jubiläum 900 Jahre Wartburg, 450 Jahre Reformation und 150 Jahre Burschenschaftstreffen war Anlass für die DDR-Führung, Eisenach als sozialistische Musterstadt zu präsentieren. Ein umfangreiches Kulturprogramm und eine auf die Umgebung der Sehenswürdigkeiten begrenzte Stadtsanierung wurden bewilligt. Das Stadtbild wurde durch Neugestaltung von Grünanlagen (Bahnhofstraße, Wartburgallee) und Fassadensanierungen verschönert. Ein modernes Stadtmarketing mit Tourismusinformation wurde initiiert, die ersten Eisenacher Intershops für den Verkauf von Westartikeln entstanden in zwei Hotels. Der Wartburgpavillon wurde errichtet, um die Eisenacher Automobilbautradition zu präsentieren. Als Gastgeschenk erhielt die Eisenacher Kirchgemeinde in den Folgejahren zwei Neubauten in den Randbezirken Hofferbertaue und Eisenach-Nord von westdeutschen Kirchenkreisen finanziert. In der Stadt fanden 1966 und 1967 mehrere wissenschaftliche Konferenzen mit internationaler Beteiligung statt. Die geplanten Städtepartnerschaften mit Denain in Frankreich und Pesaro in Italien wurden untersagt.

Der traditionelle Sommergewinn, das Liederfest Rund um die Wartburg, das Brunnenfest und das Wandelhallenfest waren in der DDR-Zeit die bedeutendsten Kulturveranstaltungen im Jahresverlauf.

Automobilproduktion, Abriss altstädtischer Gebiete

Die Wartburgstadt war ein wichtiger Industriestandort in der DDR, die größten Betriebe waren der VEB Automobilwerk Eisenach (AWE), das Kombinat Fahrzeugelektrik Ruhla (FER), mit dem Stammsitz in Eisenach und Ruhla, der VEB Elektroschaltgeräte Eisenach, der VEB Elektrotechnik Eisenach und der VEB Backwarenbetrieb Eisenach. Den Schwerpunkt bildete der Fahrzeugbau: 1956 rollte in Eisenach der erste Wartburg vom Band. Die jährlich gesteigerten Produktionszahlen erreichten 1971 eine Jahresmenge von 42.700 PKW und 1985 die höchste Jahresproduktion von 74.000 PKW.Problematisch für die weitere Entwicklung der Stadt war seit den 1970er Jahren der Fachkräftemangel in der Industrie und die latent auftretende Wohnungsnot. Schon 1972 begann man mit der Planung der ersten Plattenbausiedlungen, nachdem zuvor bereits im Nordwesten der Stadt an der Ernst-Thälmann-Straße eine stadtnahe Wohnsiedlung der Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft (AWG) entstanden war.

Mit dem Abriss von Altstadtquartieren wurde seit 1975 Platz für den industriellen Wohnungsbau geschaffen, im gleichen Jahr begann der Aufbau des innerstädtischen Wohngebietes Goethestraße mit etwa 750 Wohnungen, von 1976 bis 1978 wurden im Wohngebiet Petersberg weitere 460 Wohnungen errichtet und von 1978 bis 1985 entstanden im Wohngebiet Eisenach-Nord 3745 Wohnungseinheiten für etwa 12.000 Einwohner. Durch den Anschluss dieser Wohngebiete an die gleichzeitig entstandenen Fernwärmenetze konnte die Schadstoffbelastung der Atemluft gesenkt werden. In einer Bilanz für das Jahr 1986 wurden 5325 fernbeheizte Wohnungen ausgewiesen. 1975 wurde die 1897 eröffnete Straßenbahn Eisenach eingestellt und durch Gelenkbusse ersetzt. Das hohe Verkehrsaufkommen zum Schichtwechsel und die noch überwiegende Ofenheizung in den Wohnungen führten in der Innenstadt häufig zu Smogalarm, durch Atemwegsprobleme verursachte Erkrankungen nahmen stetig zu. Diese Umweltbelastung wurde seit Mitte der 1980er Jahre auch in der Eisenacher Tagespresse erwähnt. Neben der politischen Situation waren der befürchtete Verlust weiterer großer Teile der historischen Altstadt und die zunehmenden Umweltbelastungen wesentliche Gründe für den wachsenden Unmut und den Widerstand der Eisenacher Bevölkerung.

Wendezeit

Am 11. Oktober 1989 versammelten sich erstmals tausende besorgte Eisenacher in der Georgenkirche zu einem Friedensgebet, auch am 23. und 30. Oktober diente die Kirche als Podium für die Zusammenkünfte von Vertretern der Thüringer Landeskirche und der sich formierenden Eisenacher Oppositions- und Bürgerbewegung. Für das „Eisenacher Bürgerkomitee“ wurden zwölf integere Vertreter aus allen gesellschaftlichen Schichten berufen. Ein Demonstrationszug durch die Eisenacher Altstadt beschloss die Veranstaltung. In der Nacht des 9. November begann der Ansturm auf die Grenzübergangsstellen bei Wartha-Herleshausen, Eisenach wurde für Monate zum Etappenort der nun einsetzenden Reisewelle in die Altbundesländer, zahlreiche Rundfunk- und Fernsehsender berichteten live aus dem Stadt- und Kreisgebiet.

Die erste Großdemonstration nach der Grenzöffnung fand am 19. November statt: Kulturschaffende und etwa 8000 Bürger forderten das Ende der SED-Herrschaft in der DDR. Die Vertreter des Bürgerkomitees trafen sich am 2. Dezember mit Vertretern der Stadt- und Kreisverwaltung sowie der SED zu ersten Beratungen, in der Folge traten die Vertreter der Kreisverwaltung am 7. Dezember von ihren Ämtern zurück, die SED-Kreisleitung löste sich am 18. Dezember auf. Im Verwaltungsgebäude des Rates des Kreises Eisenach wurden erste Büros der Bürgerbewegung und der neu gegründeten Parteien (SDP, Neues Forum und Demokratischer Aufbruch) bereitgestellt. Der „Runde Tisch“ wurde erstmals am 20. Dezember in den Räumen der Eisenacher Superintendentur am Pfarrberg gebildet, die Leitung der Gespräche übernahm Superintendent Hans Herbst.

Am 27. Januar 1990 fand eine von der SPD angemeldete Großkundgebung auf dem Eisenacher Marktplatz statt, bei der Willy Brandt zu den Eisenachern sprach. Die folgenden Wochen wurden von allen Parteien zur Vorbereitung der Volkskammerwahl am 18. März 1990 genutzt, hierzu erschienen auch in Eisenach zahlreiche prominente Bundes- und Landespolitiker. Anders als erwartet, gewann die von der CDU angeführte „Allianz für Deutschland“ auch in Eisenach diese Wahl mit deutlicher Mehrheit. Am 20. April trat der Rat des Kreises Eisenach zu seiner letzten Sitzung zusammen, die Vertreter des Eisenacher Bürgerkomitees stellten am 27. April ihre Arbeit ein. Mit der Kommunalwahl vom 6. Mai 1990 errang die Eisenacher CDU eine deutliche Mehrheit in der Stadt und im Kreis Eisenach. Mitte Mai einigten sich die führenden Vertreter der in den Parlamenten vertretenen Parteien (CDU, SPD, FDP, Demokratischer Aufbruch und die in Eisenach bedeutsame „Bürgerinitiative Hofferbertaue“) auf die Bildung einer Großen Koalition.

Am 31. Mai 1990 trat der seit 1933 erste frei gewählte Stadtrat Eisenachs zum ersten Mal zusammen, dem 59 Stadträte aus zehn politischen Parteien und Gruppierungen angehörten. Er wählte Hans-Peter Brodhun zum neuen Bürgermeister und den nach DDR-Recht vorhandenen Rat der Stadt ab.

Nachwendezeit, kreisfreie Stadt, Große Kreisstadt

Nach der Wiedervereinigung sank die Einwohnerzahl weiter ab, jedoch gestalteten sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Eisenachs besser als die in anderen Teilen der neuen Bundesländer. Der Autohersteller Opel nahm 1992 in einem neuen Automobilwerk in Eisenach die Produktion auf, nachdem das Automobilwerk Eisenach 1991 geschlossen worden war. 1994 fusionierten im Zuge der Thüringer Kreisgebietsreform die Landkreise Eisenach und Bad Salzungen zum Wartburgkreis mit Sitz in Bad Salzungen und Eisenach. Der Hauptsitz des Landrates befand sich seit Juli 1994 in Bad Salzungen, wo ein neues Landratsamt gebaut und 1997 bezogen wurde. 1998 wurde Eisenach (wieder) kreisfreie Stadt. Der alleinige Sitz des Wartburgkreises ging daraufhin auf Bad Salzungen über.

Im Rahmen einer Deutschlandreise besuchte am 14. Mai 1998 der damalige Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Bill Clinton, zusammen mit dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl die Stadt.

Seit Oktober 2005 liefen die Arbeiten zum städtebaulichen Entwicklungskomplex Tor zur Stadt, Planungen bestehen seit den frühen 1990er Jahren auf dem Gelände der früheren Lackfabrik. Schwerpunkt ist die Umgestaltung der Bahnhofsvorstadt einschließlich städtebaulicher Maßnahmen, Altlastensanierung und Aspekten der Verkehrsführung. Letztere blieb nach Neugestaltung des ZOB (Zentraler Omnibusbahnhof) 2017 an der Müllerstraße weitestgehend unverändert. Am Standort des ehemaligen Regionalbusbahnhofs fahren fortan auch die Stadtbuslinien. Im Jahr 2020 wurde das Tor zur Stadt als Fachmarktzentrum mit Parkhaus errichtet und trägt zur baulichen Geschlossenheit der Bahnhofstraße bei. Infolge Vernachlässigung leerstehender Häuser im Innenstadtbereich kommt es nicht selten zu deren Abbruch, so am Johannisplatz. Am 25. Mai 2009 erhielt die Stadt den von der Bundesregierung verliehenen Titel Ort der Vielfalt.

Am 4. November 2011 wurden die Rechtsterroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt nach einem erfolgreichen Banküberfall erschossen in einem Wohnmobil im Stadtteil Stregda aufgefunden. Durch diese faktische Selbstenttarnung wurde ihre Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund schlagartig bekannt und löste eine jahrelange Aufarbeitung ihrer Morde und Anschläge mit zwölf Untersuchungsausschüssen und einem Gerichtsprozess aus. Die Umstände ihres Todes und die anschließende Arbeit der Behörden sind nicht vollständig aufgeklärt und beschäftigen den Untersuchungsausschuss des Thüringer Landtags seit 2015. Eisenach ist eine der größten verbliebenen Hochburgen der rechtsextremistischen Partei Die Heimat (vormals NPD), die in der Stadt bei Wahlen mit Ergebnissen um die 10 Prozent gleichauf mit dem als erwiesen rechtsextrem eingestuften Landesverband der AfD liegt.

2015 wurde Eisenach der Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“ durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen.

Aufgrund des anhaltenden Haushaltsdefizits der Stadt liefen seit 2012 Bestrebungen zur Aufgabe der Kreisfreiheit und zur erneuten Wiedereingliederung Eisenachs in den Wartburgkreis. Die Stadt stellte 2016 bei der Landesregierung den Antrag, die Kreisfreiheit aufgeben und in den Wartburgkreis zurückkehren zu können. Die rot-rot-grüne Landesregierung nahm dieses Anliegen zunächst in die geplante Gebietsreform mit auf. Nachdem die vorgesehene zweite Kreisgebietsreform in Thüringen im November 2017 abgesagt worden war, erarbeiteten die Stadt und der Landkreis ein gemeinsames Vertragswerk, auf dessen Grundlage die Eingliederung in den Landkreis erfolgen solle. Dieser „Zukunftsvertrag“, dem der Kreistag des Wartburgkreises im August 2018 mit großer Mehrheit zustimmte bildete die Basis für den Entwurf eines Gesetzes zur freiwilligen Neugliederung des Landkreises Wartburgkreis und der kreisfreien Stadt Eisenach. Jedoch stimmte der Eisenacher Stadtrat mit 16 zu 16 Stimmen gegen den „Zukunftsvertrag“, wodurch der Thüringer Landtag das Gesetz nicht beschließen konnte.''Fusion der Stadt Eisenach mit dem Wartburgkreis.'' In: eisenach.de, abgerufen am 20. Januar 2024 (mit Chronologie).
''TOP Ö 6: Entscheidung des Stadtrates zum Zukunftsvertrag über die freiwillige Fusion der kreisfreien Stadt Eisenach mit dem Wartburgkreis.'' Sitzung: 11. Dezember 2018 Stadtrat der Stadt Eisenach. In: eisenach.de, 17. Januar 2024, abgerufen am 20. Januar 2024 (mit namentlicher Abstimmungsliste; Ja: 16, Nein: 16, Enthaltungen: 2).
Der Stadtrat Eisenachs äußerte bereits Anfang November 2018 Bedenken gegen das Vorhaben, unter anderem, da Eisenach nicht als Kreisstadt vorgesehen sei und durch die Aufgabe der Kreisfreiheit nicht dauerhaft finanziell leistungsfähig werden könne. Am 12. März 2019 stimmte der Stadtrat schließlich einstimmig einer Fusion zu. Am 12. September 2019 bestätigte dies der Landtag per Gesetz. Hierfür erhält die Stadt Eisenach für 2022 bis 2026 in Summe 16,5 Mio. € vom Freistaat Thüringen. Die Fusion erfolgte zum 1. Juli 2021, die Aufgabenübertragung zum 1. Januar 2022. Eisenach hat mit der Fusion den Titel Große Kreisstadt erhalten, der künftig für alle kreisfreien Städte vorgesehen ist, die sich in einen Landkreis eingliedern lassen, aber nicht zum Kreissitz bestimmt werden.

Wappen

Eingemeindungen

Am 1. Oktober 1922 wurden Fischbach, Eichrodt, Wutha, Stockhausen, Trenkelhof, Stregda, Mittelshof, Dürrerhof und Ramsborn eingemeindet. Stedtfeld folgte am 1. Oktober 1923. Zum 30. September 1924 wurden Eichrodt, Wutha, Stockhausen, Stregda, Mittelshof, Dürrerhof und Stedtfeld wieder selbständig.

Am 1. Juli 1994 wurden die Gemeinde Hötzelsroda, die Gemeinde Lerchenberg bei Eisenach mit den Ortsteilen Stregda, Madelungen, Neukirchen und Berteroda, die Gemeinde Neuenhof/Hörschel, die Gemeinde Stedtfeld, die Gemeinde Stockhausen und die Gemeinde Wartha-Göringen eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

Eisenach 2011.png|mini|400px|Bevölkerungspyramide für Eisenach (Datenquelle: Zensus 2011<ref>Datenbank Zensus 2011, Eisenach, Alter + Geschlecht</ref>)">Eisenach 2011.png|mini|400px|Bevölkerungspyramide für Eisenach (Datenquelle: Zensus 2011<ref>Datenbank Zensus 2011, Eisenach, Alter + Geschlecht</ref>)Eisenach gehörte bereits im Mittelalter zu den größeren Städten in Thüringen. Schätzungen zufolge hatte die Stadt Mitte des 16. Jahrhunderts 4500, Mitte des 17. Jahrhunderts 5500 und Anfang des 18. Jahrhunderts 6500 Einwohner. Ausweislich einer Volkszählung im Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach aus dem Jahr 1791 hatte die Stadt Eisenach 8214 Einwohner.Auch in der frühen Neuzeit stieg die Bevölkerungszahl kontinuierlich an, sodass zu Beginn der Industrialisierung um 1850 bereits rund 10.000 Menschen in Eisenach lebten. Dennoch fand das stärkste Bevölkerungswachstum später als in den meisten anderen Städten Thüringens statt, nämlich erst in der Zeit zwischen 1895 und 1914, als insbesondere der Maschinen- und Fahrzeugbau für einen hohen Industrialisierungsgrad sorgten. So verdoppelte sich die Einwohnerzahl zwischen 1850 und 1890 und erneut von 1890 bis zum Ersten Weltkrieg, als die Stadt schon 40.000 Einwohner zählte. In der Zeit zwischen den Weltkriegen kamen nochmals etwa 10.000 Einwohner hinzu, da sich die Automobilindustrie gut entwickelte. Durch Flüchtlinge erreichte die Einwohnerzahl dann kurz nach dem Zweiten Weltkrieg mit etwa 52.000 ihren historischen Höchststand. Zu DDR-Zeiten wuchs Eisenach auf Grund seiner nachteiligen Lage direkt an der innerdeutschen Grenze nicht weiter. Die Einwohnerzahl ging zwischen 1945 und 1989 sogar um etwa 4000 Personen zurück. Nach der Wiedervereinigung setzte zunächst ein rascher Rückgang der Bevölkerung ein, der aber schon Mitte der 1990er Jahre durch verbesserte wirtschaftliche Verhältnisse gebremst wurde. Seitdem schrumpft die Einwohnerzahl Eisenachs nur noch langsam. In ihrer 2009 veröffentlichten Publikation „Wer, wo, wie viele? – Bevölkerung in Deutschland 2030“, in der die Bertelsmann-Stiftung Daten zur Entwicklung der Einwohnerzahl für alle Kommunen ab 5000 Einwohner in Deutschland liefert, wird für Eisenach ein Rückgang der Bevölkerung zwischen 2009 und 2030 um 7,5 Prozent (3220 Personen) vorausgesagt.

Jahr Einwohner
1791 8.214
1830 8.698
1840 8.521
3. Dezember 1864 ¹ 12.072
1. Dezember 1875 ¹ 16.164
1. Dezember 1880 ¹ 18.624
1. Dezember 1885 ¹ 19.743
1. Dezember 1890 ¹ 21.339
2. Dezember 1895 ¹ 24.346
1. Dezember 1905 ¹ 35.153
1. Dezember 1910 ¹ 38.362
16. Juni 1925 ¹ 43.385
16. Juni 1933 ¹ 44.695
17. Mai 1939 ¹ 50.464
29. Oktober 1946 ¹ 51.834
31. August 1950 ¹ 51.777
Jahr Einwohner
31. Dezember 1960 48.109
1. Januar 1971 ¹ 50.918
31. Dezember 1981 ¹ 50.674
31. Dezember 1985 50.559
31. Dezember 1988 48.361
31. Dezember 1995 45.337
31. Dezember 1998 44.368
31. Dezember 1999 44.499
31. Dezember 2000 44.442
31. Dezember 2001 44.242
31. Dezember 2002 44.306
31. Dezember 2003 44.081
31. Dezember 2004 43.915
31. Dezember 2005 43.727
31. Dezember 2006 43.626
31. Dezember 2007 43.308
Jahr Einwohner
31. Dezember 2008 43.051
31. Dezember 2009 42.847
31. Dezember 2010 42.750
31. Dezember 2011 41.708
31. Dezember 2012 41.744
31. Dezember 2013 41.567
31. Dezember 2014 41.884
31. Dezember 2015 42.417
31. Dezember 2016 42.588
31. Dezember 2017 42.710
31. Dezember 2018 42.370
31. Dezember 2019 42.250
31. Dezember 2020 41.970
31. Dezember 2021 41.806
31. Dezember 2022 42.408

¹ Volkszählungsergebnis

Religionen

Eisenach war bereits unter den Thüringer Landgrafen ein Zentrum religiösen Lebens in Deutschland, hier lebte und wirkte die Heilige Elisabeth von Thüringen, auch ihr Gemahl, Landgraf Ludwig IV. (der Heilige) förderte nach Kräften das religiöse Leben der Stadt. Bereits unter diesen Landgrafen siedelte sich in Eisenach die erste jüdische Gemeinde an.Bis zur Reformation war für Eisenach das katholische Erzbistum Mainz zuständig. Die bedeutendsten Orden waren in der Stadt mit Klöstern und Terminhöfen vertreten.

Eisenach war und ist ein Zentrum der Reformation. Die Stadt war von 1921 bis Ende 2008 Sitz des Landesbischofs der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen. Der neue Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland hat seit der Fusion der Thüringischen Landeskirche und der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen 2009 seinen Sitz in Magdeburg. Der Bischof und das Landeskirchenamt hatten ihren Sitz in der Villa Pflugensberg oberhalb des Stadtzentrums.

Auf Beschluss der Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) wurde der Bildung des Propstsprengels Eisenach-Erfurt zum 1. Januar 2013 zugestimmt, Dienstsitz des Regionalbischofs wird Eisenach sein. Der für die Region zuständige Propst, Reinhard Werneburg, wurde auf der Geraer Tagung der Landessynode am 18. März 2012 gewählt.

Viele Bürger Eisenachs sind heutzutage konfessionslos.

Es gibt neben den beiden großen christlichen Kirchgemeinden noch weitere Religionsgemeinschaften in Eisenach, namentlich Baptisten (Julius-Lippold-Straße), Siebenten-Tags-Adventisten (Obere Predigergasse), Methodisten (Goethestraße), Neuapostolische Kirche (Uferstraße) und Zeugen Jehovas (Am Wiesengrund).

Die Räume der Landeskirchlichen Gemeinde in Eisenach befinden sich in der Barfüßerstraße.

Es gibt auch eine muslimische Gemeinde in Eisenach, die sich im Verein Deutschsprachiges-Islamisches Kulturzentrum in Eisenach e. V. organisiert hat und einen Gebetsraum betreibt.

Die jüdische Gemeinde Eisenachs wurde mit der Zerstörung der Synagoge 1938 und der Deportation der Eisenacher Bürger jüdischen Glaubens bis 1942 systematisch ausgelöscht. Das Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933–1945) verzeichnet namentlich 212 jüdische Einwohner Eisenachs, die deportiert und größtenteils ermordet wurden.

Politik

Stadtrat

Der Stadtrat setzt sich aus der Oberbürgermeisterin und 36 Ratsmitgliedern zusammen. Die Sitze sind nach der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wie folgt verteilt:

Partei Sitze
LINKE 8 (−2)
CDU 7 (−4)
SPD 4 (±0)
AfD 4 (+4)
GRÜNE 4 (+1)
Die Heimat 4 (+1)
BfE 2 (±0)
FDP 2 (+1)
EA 1 (±0)
PIRATEN 0 (−1)

(Ober-)Bürgermeister

Im Jahr 1286 verlieh Landgraf Albrecht II. der Stadt das Recht, zwei Bürgermeister zu wählen. Im Mittelalter bekleideten überwiegend Angehörige einflussreicher Patrizierfamilien wie Hellgreve oder Cotta dieses Amt. Durch die Einführung einer neuen Stadtordnung im Jahr 1813 wurden das Amt des Bürgermeisters und seine Kompetenzen neu geregelt; erster Amtsinhaber, der nach den neuen Regeln regierte, war der Eisenacher Ratsherr Friedrich Günther Beyer. Ein Oberbürgermeister wurde erstmals 1847 gewählt, das Amt bekleidete August Roese als „Oberbürgermeister auf Lebenszeit“. Zwischen 1950 und 1994 wurde die Stadt wiederum durch einen Bürgermeister vertreten. Die Oberbürgermeisterwahl 2018 entschied die seit 2012 amtierende Katja Wolf (Die Linke) mit 7.859 Stimmen (58 %) in der Stichwahl am 29. April 2018 für sich und blieb damit Oberbürgermeisterin der Stadt.Mit dem wechsel Katja Wolfs zum BSW ist sie damit die erste Oberbürgermeisterin des BSW in Deutschland.

Städtepartnerschaften

Eisenach hat sechs Partnerstädte:

  • Mit der hessischen Universitätsstadt Marburg bestehen seit über 800 Jahren historische Verbindungen in Zusammenhang mit Elisabeth von Thüringen. Aus diesem Grund beschloss der Marburger Stadtrat 1986 eine Wiederbelebung der Verbindung beider Städte, die am 10. Juni 1988 im Palas der Wartburg ratifiziert wurde.
  • Die Beziehungen zu Sedan in Frankreich reichen bis 1972 zurück. Bereits vor der Wende fand ein staatlich organisierter Jugendaustausch zwischen dem damaligen Bezirk Erfurt und Sedan statt. Am 25. Mai 1991 wurde die Vereinbarung über eine Städtepartnerschaft unterzeichnet.
  • Das in Waverly (Iowa, USA) gelegene German Lutheran College wurde bereits 1879 gegründet und erhielt später den Namen Wartburg-College. Aus diesem Grund verbindet eine Städtepartnerschaft seit dem 28. November 1992 Eisenach mit Waverly.
  • Durch ein Unternehmen, das als Zulieferer der Automobilindustrie nach der Wende auch in Eisenach tätig wurde, kam es 1993 zum Abschluss einer Städtepartnerschaft mit dem dänischen Skanderborg, die anlässlich des 15-jährigen Bestehens mit Vertrag vom 6. Oktober 2008 erneuert wurde.
  • Bereits Anfang der 1990er Jahre weilten von der Katastrophe von Tschernobyl betroffene Kinder aus der belarussischen Stadt Mahiljou (russ. Mogiljow) auf Einladung des Diakonischen Werks mehrfach in Eisenach. Das war der Auslöser für die am 12. Dezember 1996 unterzeichnete Städtepartnerschaft mit Mahiljou/Mogiljow.
  • Sárospatak in Ungarn gilt als Geburtsort der Heiligen Elisabeth. Dort wird alljährlich zu Pfingsten in Erinnerung an die Verabschiedung der erst vierjährigen Erzsébet ein großes Fest gefeiert. Im Thüringer Elisabethjahr 2007, anlässlich des 800. Geburtstags der Heiligen Elisabeth, kam es zu ersten Kontakten zwischen beiden Städten, die am 19. November 2008 in der Elisabethkirche in Sárospatak mit einer Städtepartnerschaft vertraglich besiegelt wurden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kulturelle Einrichtungen

Im Jahr 1879 wurde das Theater Eisenach eingeweiht, das nach einer wechselvollen Geschichte 1952 durch die damalige Thüringer Landesregierung zum Thüringer Landestheater Eisenach erhoben wurde. Wichtiger Bestandteil des Theaters ist die 1919 als Städtisches Orchester gegründete Landeskapelle Eisenach. Sie wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1946 mit vertriebenen Mitgliedern der Schlesischen Philharmonie Breslau und Musikern des früheren Städtischen Orchesters Eisenach neu aufgebaut und erhielt 1952 ihren heutigen Namen. Neben der Landeskapelle gehören seit 2004 das Tanztheater Eisenach und seit 2005 das Junge Theater Eisenach zum Ensemble des Hauses.

Aus dem Theaterpädagogischen Zentrum am Landestheater Eisenach entwickelte sich nach dessen Auflösung das 2008 gegründete Theater am Markt als ehrenamtlich getragenes Freies Theater.

In der historischen Wandelhalle, die 1906 Eisenachs Aufstieg zur Kurstadt ermöglichte – einem offenen Musikpavillon am Rande des Anfang des 20. Jahrhunderts als Parkanlage englischen Stils errichteten Kartausgartens –, finden regelmäßig Ausstellungen und Konzerte statt. Im Industriedenkmal Alte Mälzerei befinden sich neben einem Industriemuseum eine Theaterspielstätte sowie das Lippmann+Rau-Musikarchiv, das bis 2009 vom 1959 gegründeten Jazzklub Eisenach e. V. betreut wurde.

Eisenach verfügt traditionell über eine reichhaltige Chorlandschaft, zu den auch überregional bekannten Chören gehört der Bachchor Eisenach. Die Mehrzahl der Chöre der Stadt sowie des umliegenden Wartburgkreises sind im Wartburgsängerkreis organisiert.

Im so genannten Storchenturm befindet sich mit dem historischen Theater Im Kerker die kleinste Spielstätte der Stadt.

Eisenach verfügt mit dem denkmalgeschützten Filmtheater Capitol über ein Kino, das letzte von ehemals vier Tonfilm-Kinos in Eisenach.

Seit 2007 finden im ehemaligen Ausstellungspavillon des Automobilwerks Eisenach, dem heutigen KUNSTPavillon, in der Wartburgallee Ausstellungen der Kunst der Gegenwart statt. Der Pavillon wurde 1967 errichtet und diente bis 1994 als Ausstellungsraum für in Eisenach gebaute Kraftfahrzeuge. Seit 2013 steht er unter Denkmalschutz.

Veranstaltungen

Alljährlich am Wochenende vor Laetare findet in Eisenach mit dem Sommergewinn eines der größten Frühlingsfeste Deutschlands statt. Höhepunkt ist der am Samstag stattfindende Festumzug, an dessen Ende sich Frau Sunna und Herr Winter das traditionelle Streitgespräch liefern.

In der Weihnachtszeit zählt der traditionelle Weihnachtsmarkt auf der Wartburg sowie der Weihnachtsmarkt auf dem Eisenacher Marktplatz mit etwa 50 Ausstellern zu den Touristenattraktionen.

In den Jahren 2005 bis 2007 fand im Hinblick auf die Luther-Dekade 2008 bis 2017 Ende August Luther – Das Fest statt. Der ausrichtende Lutherverein e. V. als Hauptveranstalter ist bemüht, diese Veranstaltung als Mittelalterfest mit neuen Themen und Angeboten fortzuentwickeln. Seit 1982 finden alle zwei Jahre die Eisenacher Telemann-Tage zu Ehren des Komponisten Georg Philipp Telemann statt. Im Frühjahr gehört die Stadt zu den Schauplätzen der Thüringer Bachwochen.

Als Veranstaltungsort für Jazzmusik ist die Alte Mälzerei seit den 1990er Jahren ein Begriff, Open-Air-Konzerte finden an der Wandelhalle (Reggae-Nights) statt.

Seit der Wiedervereinigung ist Eisenach der ständige Tagungsort der Deutschen Burschenschaft. Der Burschentag findet immer in der Woche nach Pfingsten statt.

Der Motorsportclub Eisenach e. V. ist Veranstalter der jährlich im Sommer stattfindenden Rallye Wartburg, einem Straßenrennen rund um die Stadt Eisenach. Für Oldtimer-Fans finden regelmäßig im Frühjahr und Sommer Thüringen-Rundfahrten und Veteranentreffen statt.

Burgen und Schlösser

Wahrzeichen der Stadt ist das Weltkulturerbe Wartburg.

Daneben gab es auf den Bergen rings um die Altstadt zahlreiche Burganlagen, an die nur noch Flurnamen und spärliche Überreste als Bodendenkmale erinnern, insbesondere der Metilstein, die Eisenacher Burg, die Frauenburg, die Burgstelle Rudolfstein und die Malittenburg. In den Mauern der Altstadt befanden sich adelige Stadtburgen, zu ihnen zählen das wahrscheinlich älteste Profangebäude der Stadt, bekannt als der Hellgrevenhof und der Lussenhof am Frauenberg. Auf den landgräflichen Steinhof als Stadtresidenz unmittelbar südlich der Georgenkirche folgte an gleicher Stelle das herzogliche Residenzschloss, von dem noch die Schlossbrauerei, der Brunnenkeller, das Residenzhaus und das Creutznacher Haus vorhanden sind. Als Zwingburg und später als Garnison diente die ehemalige Wasserburg Klemme.

Zu den erhaltenen Schlössern und schlossähnlichen Bauten in der Kernstadt zählen das Eisenacher Stadtschloss, das Schloss Fischbach, das Palais Bechtolsheim, das Landhaus Pflugensberg sowie das dringend sanierungsbedürftige Jagdschloss Hohe Sonne. In den Stadtteilen befinden sich das Schloss Berteroda, das Schloss Neuenhof, in Stedtfeld das boyneburgksche Untere Schloss, geringe Reste des Oberen Schlosses, der Wehrturm Steinstock und eine boyneburgksche Landvilla. Die Stedtfelder Wasserburg wurde nach dem Dreißigjährigen Krieg geschleift. Die Gebäude der Wasserburg in Madelungen mit zugehörigem Gutshof sind ebenfalls verschwunden. In Hötzelsroda gab es einen als Schanze bezeichneten Erdwall, einen adeligen Hof Schlösschen in der Ortslage und im Ortsteil Dürrerhof den in den 1950er Jahren abgetragenen Herrensitz Dürrerhof mit Landschaftspark.

Sakrale Bauten

Evangelisch-lutherische Kirchen

Die um 1180 erbaute Georgenkirche gilt als Traukirche der Heiligen Elisabeth und ist die Taufkirche Johann Sebastian Bachs.

Bereits kurz nach 1160 wurde die Nikolaikirche im romanischen Stil erbaut und im 19. Jahrhundert im neoromanischen Stil restauriert. Die Kirche war bis zur Reformation Pfarrkirche des Benediktinerinnenklosters St. Nikolai.

Der Legende nach wurde die Annenkirche von Elisabeth von Thüringen als Bethaus erbaut, die Inschrift über dem Torbogen „Hospital zu St. Annen – gestiftet von der Heiligen Elisabeth 1226“ soll dies belegen. Tatsächlich fiel die ehemalige Kapelle 1342 einem Brand zum Opfer, der Neubau wurde 1525 im Bauernkrieg zerstört. In der Zeit von 1634 bis 1639 wurde die Annenkirche völlig neu aufgebaut, aus jener Zeit stammt wohl auch die Inschrift. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche als Garnisonkirche genutzt, von 1874 bis 1954 als Kirche der Diakonissenhausstiftung.

Erstmals 1295 urkundlich erwähnt wurde die Clemenskapelle. Mit der 1586 erbauten Fachwerkkirche Wartha befindet sich im Stadtgebiet die älteste und kleinste Fachwerkkirche Thüringens.

Der jüngste Kirchenbau ist die 2005 fertiggestellte Elia-Kapelle in der Altstadtstraße. Sie dient als Ort des Gebetes auf dem Werkstattgelände des Diakonie-Verbundes Eisenach.

Katholische Kirchen

Die Pfarrkirche der katholischen Gemeinde St. Elisabeth Eisenach ist die St.-Elisabeth-Kirche. Sie wurde 1886 bis 1888 nach dem Vorbild der Marburger Elisabethkirche im neugotischen Stil errichtet. In den Jahren 2000 bis 2002 erfolgte eine umfangreiche Außen- und Innensanierung.

Unweit des Alten Friedhofes befindet sich die profanierte Kreuzkirche, die 1692 aus den Resten des Eisenacher Mariendoms errichtet wurde.

Auf dem Gebiet eines ehemaligen Dominikanerklosters befindet sich die Predigerkirche. Mit ihrem Bau wurde kurz nach der Heiligsprechung Elisabeths begonnen, um 1240 wurde sie geweiht. Heute beherbergt die Kirche die ständige Ausstellung Mittelalterliche Kunst in Thüringen, die Teil des Thüringer Museums ist.

Synagoge

Bereits im Mittelalter befand sich auf dem Grundstück Karlstraße 23 eine Synagoge. In der Zeit von 1883 bis 1885 wurde in der heutigen Karl-Marx-Straße die Neue Synagoge errichtet und am 8. Januar 1885 feierlich eingeweiht. Durch die Novemberpogrome 1938 wurde das Gebäude infolge Brandstiftung völlig zerstört und wenig später abgebrochen. An die Ereignisse erinnert das am 21. September 1947 übergebene Synagogendenkmal, dessen Sockel aus Steinen der Neuen Synagoge errichtet wurde.

Denkmalgeschützte Bauwerke

Denkmalensembles

Die zwei flächenmäßig größten Denkmalensembles der Stadt sind das Flächendenkmal Altstadt Eisenach sowie das Flächendenkmal Südviertel.

Der Bau der 2,84 Kilometer langen Stadtmauer begann bereits im Jahr 1130. Es gab insgesamt 22 Türme, davon fünf Stadttore, von denen heute nur noch das Nikolaitor erhalten ist.

Einzelne Baudenkmale

Das Eisenacher Rathaus am Markt wurde 1508 in spätgotischem Stil als Weinkeller erbaut und erhielt beim Umbau 1564 seine heutigen Renaissance-Formen. Im Jahr 1596 wurde es zum neuen Rathaus gewählt, nachdem das alte Rathaus nahe der Georgenkirche zu klein geworden war. Nach dem großen Stadtbrand 1636 wurde es wieder aufgebaut und erhielt 1638 seinen charakteristischen Treppenturm.

Seit mehr als 450 Jahren steht der Georgsbrunnen auf dem Markt, mehrfach wurde er versetzt. Die vergoldete Brunnenstatue wurde 1549 von Hans Leonhard erschaffen. Ebenfalls am Markt befindet sich das Stadtschloss. Es wurde ab 1742 in mehreren Abschnitten unter Herzog Ernst August von Gottfried Heinrich Krohne errichtet. Von den einst vier Flügeln sind heute noch drei erhalten. Der Südflügel am Markt entstand als Wohnflügel unter Einbeziehung vorhandener Bürgerhäuser, der Nordflügel beherbergt reich verzierte Räume mit Stuckarbeiten des Kasseler Meisters J. M. Brühl und Gemälde des österreichischen Malers Josef Michael Daysinger, im Erdgeschoss des Westflügels befindet sich der Marstall.

Das Gebäude Karlstraße 1 wurde um 1560 erbaut. Während des Stadtbrandes von 1636 blieb es unversehrt. Von 1771 bis 1948 befand sich hier die 1585 gegründete Hof-Apotheke. 1900 wurde das alte Holzfachwerk freigelegt und ein Giebel über dem Eingang errichtet. Weitere Umbauten erfolgten 1936. Die Hof-Apotheke wurde 1948 in Rats-Apotheke umbenannt und befindet sich noch heute im Gebäude.

Im Süden der Stadt unweit der Auffahrt zur Wartburg befindet sich die Reutervilla. Sie wurde nach Plänen des Dichters Fritz Reuter in den Jahren 1866 bis 1868 vom deutschen Architekten Ludwig Bohnstedt im neoklassizistischen Stil als Wohnhaus des Dichters errichtet. Heute beherbergt die Villa das Reuter-Wagner-Museum sowie eine Außenstelle des Standesamtes.

Im Osten der Stadt ragt auf der Göpelskuppe das Burschenschaftsdenkmal der Deutschen Burschenschaft empor. Das 33 Meter hohe Denkmal wurde 1902 eingeweiht.

Das Eisenacher Theater wurde im Auftrag des Eisenacher Bankiers und Fabrikanten Julius von Eichel-Streiber nach Entwürfen des Leipziger Architekten Karl Weichardt im klassizistischen Stil erbaut und am 1. Januar 1879 an die Stadt Eisenach übergeben. Das Gebäude bietet 501 Zuschauern Platz.

Am Johannisplatz im Zentrum der Stadt befindet sich das wahrscheinlich schmalste bewohnte Fachwerkhaus Deutschlands. Es ist 2,05 Meter breit und 8,50 Meter hoch und hat zwei Stockwerke. Das Alter des Hauses wird auf weit über 250 Jahre geschätzt.

Im Jahr 1539 wurde vom Eisenacher Kaufmann und Ratsherren Conrad Creutznacher am Markt ein repräsentatives Wohn- und Geschäftshaus errichtet, das Creutznacher Haus. Als Herzog Johann Ernst Ende des 16. Jahrhunderts seine Residenz auf der Esplanade erweiterte, bezog er das Haus in die Schlossanlage ein. Das 2003 bis 2005 sanierte Gebäude gehört zu den wenigen erhaltenen Renaissancebauten der Stadt und beherbergt heute unter anderem die Tourist-Information.

Das Sophienbad, eines der ältesten Jugendstilbäder Deutschlands, wurde 1899 von der Großherzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach eröffnet. Es wird heute anders genutzt, steht aber als Gesamtanlage unter Bestandschutz.

Die Wandelhalle am Rande des Kartausgartens wurde 1906, unterhalb des Hotels Fürstenhof, als Trink- und Wandelhalle eingeweiht und erinnert an die Zeit, als Eisenach Sommerfrische und Kurstadt war.

Denkmalgeschützte Zeugen aus dem Gesundheitswesen des frühen 20. Jahrhunderts sind das Diakonissenhaus im Stadtzentrum und der Südflügel des heutigen St.-Georg-Klinikums im Norden der Stadt.

Parks

Die Geschichte des etwa 3,8 Hektar großen Kartausgartens reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück, als Kartäusermönche um 1390 dort einen Klostergarten anlegten. Um 1700 wurde er zum fürstlichen Lust- und Küchengarten erhoben, Ende des 18. Jahrhunderts gestaltete ihn Johann Georg Sckell in einen Landschaftsgarten um. Dieser wurde ab 1845 durch den Eisenacher Hofgärtner Hermann Jäger betreut. Seit 1942 befindet sich die Anlage in städtischer Hand. Auf dem Gelände befindet sich neben dem klassizistischen Gärtnerhaus mit Teezimmer auch die Wandelhalle.

Etwa 400 Meter östlich vom Stadtzentrum befindet sich der 26,7 Hektar große Stadtpark. Das Gelände am Goldberg wurde von 1841 bis 1844 von Eduard Petzold im Auftrag der Familie Eichel in einen Landschaftsgarten umgestaltet. In den Jahren 1890 bis 1892 wurde dort die später als Landeskirchenamt genutzte Villa Pflugensberg errichtet, ein schlossähnliches Gebäude im neugotischen Stil. Das Bismarck-Denkmal im Eingangsbereich des Stadtparks wurde 1963 abgebrochen.

In der Gemarkung des Stadtteils Hötzelsroda befindet sich der ebenfalls von Eduard Petzold gestaltete Landschaftspark Dürrerhof mit der nach dem Zweiten Weltkrieg angelegten Kriegsgräberstätte Hötzelsroda.

Oberhalb des Eisenacher Markts am Fuße des Schlossbergs befindet sich der Alte Friedhof. Er wurde 1599 im Auftrag von Herzog Johann Ernst angelegt. Auf dem Friedhof sind zahlreiche Mitglieder der Musikerfamilie Bach beigesetzt, die angrenzende Kreuzkirche beherbergt das Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen.

Zwischen der Wartburg und der westlichen Altstadt befindet sich der um 1800 vom Eisenacher Kaufmann Christian Friedrich Roese geschaffene Landschaftspark Roesesches Hölzchen mit dem Metilstein im Zentrum, hier trifft man auch auf das sagenhafte Felsgebilde Mönch und Nonne, welches Goethe einst zu einer Zeichnung inspirierte.

Im Mariental befindet sich der künstlich angelegte Prinzenteich mit Gondelbetrieb, Schwänen und Karpfenbesatz. Er erhielt seinen Namen im 19. Jahrhundert zu Ehren der zwei Söhne der Herzogin von Orleans, die in der Zeit von 1848 bis 1858 zeitweise mit ihren Kindern in Eisenach weilte.

Im Norden der Stadt wurde im Jahr 1896 der Hauptfriedhof angelegt.

In der Dresdner Straße befindet sich ein Geologischer Garten mit Gesteinsproben aus ganz Deutschland.

Museen

Eisenach ist Geburtsstadt des Komponisten Johann Sebastian Bach. Ihm und seiner Familie widmet sich das Bachhaus am Frauenplan, das als Geburtshaus des Komponisten gilt.

An den Reformator Martin Luther erinnert das seit 1956 von der damaligen Thüringer Landeskirche (heute: Evangelische Kirche in Mitteldeutschland) als Museum betriebene Lutherhaus. In dem Haus, das zu den ältesten Fachwerkhäusern Thüringens zählt, soll Martin Luther von 1498 bis 1501 bei der wohlhabenden Familie Cotta gewohnt haben. Von 2013 bis 2015 wurde das Lutherhaus umfangreich saniert, durch einen Anbau erweitert und mit einer neuen Dauerausstellung („Luther und die Bibel“) ausgestattet.

Das Stadtschloss beherbergt das 1899 gegründete Thüringer Museum. Zu diesem gehören auch die Ausstellungsbereiche in der Predigerkirche, das Teezimmer im Kartausgarten und die Reutervilla. Die kunsthandwerkliche Sammlung zog 1931 ins Stadtschloss um. Neben der Sammlung Thüringer Porzellans befinden sich dort auch Werke der Malerei der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sowie Stadtgeschichtliches. Die Predigerkirche beherbergt die Sammlung mittelalterlicher Schnitzkunst, die umfangreichste ihrer Art in Thüringen. In der Reutervilla, den ehemaligen Wohnräumen des niederdeutschen Dichters Fritz Reuter, befindet sich das Reuter-Wagner-Museum mit der nach Bayreuth umfangreichsten Sammlung über den Komponisten Richard Wagner.

1967 wurde das Automobilbaumuseum gegründet. Es befand sich zunächst in dem eigens dafür errichteten heutigen KUNST-Pavillon am Rande des Kartausgartens. Im Jahr 1998 wurde anlässlich des Jubiläums 100 Jahre Automobilbau in Eisenach auf dem Gelände des ehemaligen Automobilwerks Eisenach (AWE) der symbolische Grundstein für die neue Ausstellung automobile welt eisenach gelegt. Seit 2005 befindet sich die Ausstellung, die unter anderem Fahrzeuge der Marken BMW, EMW, Dixi und Wartburg zeigt, im denkmalgeschützten ehemaligen AWE-Verwaltungsgebäude O2. In unmittelbarer Nähe zu diesem befindet sich das ebenfalls denkmalgeschützte ehemalige Haupttor des AWE.

Die Gedenkstätte Goldener Löwe, ein ehemaliges Gasthaus am südlichen Ende der Marienstraße, erinnert an die Gründung der SDAP (später SPD) am 8. August 1869 und an August Bebel.

Eine nichtöffentliche Sammlung zur Eisenacher Kriminalgeschichte mit historischen Uniformen, technischen Apparaten zur Überwachung durch die Staatssicherheit, sowie Zeugnissen aus der Agententätigkeit in Eisenach zur Zeit des Kalten Krieges befindet sich in der Eisenacher Polizeiwache.

Industriedenkmale

Im Nordosten der Stadt befindet sich mit der Alten Mälzerei ein weithin einzigartiges Industriedenkmal. Sie wurde 1873 von Adam Heintz als Malz- und Malzkaffeefabrik errichtet. Bemerkenswert ist vor allem der fast vollständig erhaltene, zum Teil noch aus den Gründerjahren stammende und nach Restaurierung in den Jahren 1993/1994 wieder voll funktionsfähige Maschinenpark.

Der Grundstein für die Eisenacher Brauerei wurde im Jahr 1828 gelegt, als die 244 Brauberechtigten der Stadt einen gemeinsamen etwa 100 Meter tiefen Felsenkeller zur Bierlagerung errichteten. Im Jahr 1874 gründeten zehn Eisenacher Bürger eine Vereinsbrauerei, aus der 1886 die Aktienbrauerei Eisenach wurde. Das 1911 errichtete Sudhaus gilt noch heute als Wahrzeichen der Brauerei.

Um die Jahrhundertwende des 19./20. Jahrhunderts entstand der Eisenacher Hauptbahnhof mit dem rechts daneben gelegenen Fürstenbahnhof.

Zu den nur noch teilweise erhaltenen Industriebauten Eisenachs zählen der Alte Schlachthof sowie das Gaswerk Eisenach. Die frühere Zigarrenfabrik an der Fischweide 1 war lange als Ruine erhalten und wurde inzwischen abgerissen.

Denkmäler, Gedenksteine und -tafeln

Zahlreiche Gedenksteine und -tafeln erinnern an historisch bedeutende Ereignisse und Persönlichkeiten der Stadtgeschichte.

In unmittelbarer Nähe des Bachhauses befindet sich das Bachdenkmal, das die Stadt am 28. September 1884 dem in Eisenach geborenen Komponisten widmete. Der Entwurf stammt von Adolf von Donndorf, ausgeführt wurde es von Hermann Howaldt.

Auf dem Karlsplatz im Zentrum der Stadt befindet sich das ebenfalls durch Adolf von Donndorf entworfene Lutherdenkmal. Ein drittes von Donndorf entworfenes Denkmal, das 1903 am Eingang des Stadtparks errichtete Bismarckdenkmal, wurde bis 1963 abgetragen.

In der Georgenstraße erinnert der Schwarze Brunnen an einen Unglücksfall mit 68 Toten bei der Explosion von drei mit Schießpulver und Munition beladenen Wagen.

Zu Ehren der Toten des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 weihte der Wingolfsbund 1899 das Wingolfsdenkmal ein, das später auch den Gefallenen beider Weltkriege gewidmet wurde. Es ist in eine imposante Treppenanlage integriert, die vom Stadtzentrum über den Pfarrberg in das Südviertel führt.

Gegenüber der Wartburgauffahrt wurde 1909 das Carl-Alexander-Denkmal eingeweiht, das an die Freundschaft des Großherzogs zu Eduard Mittenzwey erinnern soll. Ausgeführt wurde es von dem Eisenacher Bildhauer Hermann Hosaeus. Im weiteren Straßenverlauf trifft man unterhalb der Wartburg auf das Cranach-Denkmal für den Burghauptmann der Wartburg und Gründer des Reuter-Wagner-Museums Hans Lucas von Cranach.

In der Frankfurter Straße befindet sich die Gedenkstätte für die Opfer des Kapp-Putsches, die an die Tötung von fünf unbewaffneten Bürgern in Eisenach erinnert.

Am Karlsplatz, vor dem Mutterhaus der Diakoniestiftung Eisenach, steht das Ärztedenkmal, ein 1926 geschaffener Gedenkort für die im Ersten Weltkrieg in Erfüllung ihres Dienstes ums Leben gekommenen deutschen Ärzte. Es wurde 1997 restauriert und die Widmung ausgedehnt auf „…die (ärztlichen) Opfer von Krieg, Terror und Gewaltherrschaft“.

Ein Panzerreiter, der den Drachentöter St. Georg symbolisiert, steht am Jakobsplan. Er wurde 1939 von Erich Windbichler geschaffen und stand ursprünglich vor dem Offizierskasino des Kasernenkomplexes am Ludendorffwall (heute: Ernst-Thälmann-Straße) im Norden der Stadt. Das Denkmal steht für die Tradition der schweren schlesischen Reiter aus Sagan, den „Vorgängern“ des Eisenacher Panzerregiments II. Im Jahr 1999 wurde das Denkmal restauriert.

Ein inzwischen denkmalgeschütztes Relikt der DDR-Zeit ist das Denkmal zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung in der Wartburgallee.

Mehrere Denkmale, Gedenksteine und -tafeln erinnern an die Opfer der beiden Weltkriege sowie an die Verbrechen des „Dritten Reichs“ und des Holocausts; dazu zählen auch etwa 100 Stolpersteine sowie das 2019 enthüllte Mahnmal zum „Entjudungsinstitut“.(dpa):
Der 1902 auf dem Wartenberg nach einem Entwurf von Wilhelm Kreis erbaute Bismarckturm vom Typ „Götterdämmerung“ wurde 1963 gesprengt.

Öffentliche Einrichtungen

Eisenach verfügt über ein Amtsgericht, das zum Bezirk des Landgerichts Meiningen gehört, sowie über das Arbeitsgericht Eisenach, das zum Bezirk des Landesarbeitsgerichts Erfurt zählt.

Zu den städtischen Einrichtungen zählen die im Hellgrevenhof ansässige Stadtbibliothek Eisenach mit einem aktuellen Bestand von rund 70.000 Druckwerken und digitalen Medien sowie rund 3500 überwiegend historischen Büchern zur thüringisch-sächsischen Geschichte.

Im Hintergebäude des Stadtschlosses befindet sich das Stadtarchiv mit städtischen Akten, Akten der eingemeindeten Ortschaften und Amtsbüchern vom 16. Jahrhundert bis 1990. Zu den Sammlungen gehören auch ein bedeutender Teil der ehemaligen Carl-Alexander-Bibliothek sowie der Teilnachlass der Familie des Schriftstellers Walter Flex.

Durch Fusion des Christlichen Krankenhauses Eisenach mit dem Wartburg-Klinikum entstand 2002 das St. Georg Klinikum Eisenach.

Bildung und Wissenschaft

In Eisenach gibt es vier staatliche Grundschulen, drei Regelschulen (Wartburgschule, Geschwister-Scholl-Schule, Goetheschule), zwei staatliche Gymnasien (Ernst-Abbe-Gymnasium und Elisabeth-Gymnasium) sowie das Staatliche Förderzentrum Pestalozzischule (Stand: Schuljahr 2023/24). Mit Beginn des Schuljahres 2013/2014 wurde am Standort der Oststadtschule die erste Gemeinschaftsschule der Stadt eingerichtet.Neben den staatlichen Schulen gibt es in der Stadt die Evangelische Grundschule und das Martin-Luther-Gymnasium als Bildungseinrichtungen in Trägerschaft der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, eine Waldorfschule sowie die Förderschule für geistig Behinderte Johannes Falk in Trägerschaft des Diakonie-Verbundes Eisenach.

Als überbetriebliche Bildungsstätten stehen die Duale Hochschule Gera-Eisenach (bis 2016 Berufsakademie Eisenach), das Berufsschulzentrum Ludwig Erhard und das Technologie- und Berufsbildungszentrum Eisenach zur Verfügung.

Der musikalischen Nachwuchsförderung dienen eine städtische und mehrere private Musikschulen. Am Standort Schmelzerstraße 19 befindet sich die Hauptstelle der Volkshochschule Wartburgkreis.

Die Duale Hochschule Gera-Eisenach bietet auf dem Campus Eisenach in der ehemaligen Carl-Alexander-Schule am Wartenberg duale Studiengänge in den Fachrichtungen Wirtschaft und Technik an.

Sport

In Eisenach gab es im Jahr 2015 46 Sportvereine mit 6.918 Mitgliedern.

Der Handballverein ThSV Eisenach spielt in der Handball-Bundesliga. Die bisherige Spielstätte in der Werner-Aßmann-Halle gehört zum Sport- und Freizeitzentrum An der Katzenaue und bietet 3.140 Zuschauern Platz. Die 1979 erbaute und nach 1990 modernisierte Sporthalle entspricht jedoch nicht mehr dem Reglement der Handball-Bundesliga, daher laufen Vorbereitungen für den Umbau der ehemaligen Fabrikhalle O1 des früheren Automobilwerkes Eisenach in der Eisenacher Innenstadt zu einer Multifunktionshalle mit 4.000 Sitzplätzen.

Der bedeutendste Fußballverein in Eisenach ist der FC Eisenach, dessen Vorgängerverein BSG Motor Eisenach zwischen 1954 und 1983 insgesamt 12 Jahre in der DDR-Liga, der zweithöchsten Liga des Deutschen Fußball-Verbandes, spielte. In der ewigen Tabelle der DDR-Liga belegt der Verein den 54. Platz. Die Handballsparte der BSG war 1958 DDR-Meister im Feldhandball.

Eisenach ist Startort des Supermarathons, der mit 72,7 Kilometern längsten Laufstrecke des GutsMuths Rennsteiglaufs.

Der Motorsportclub Eisenach e. V. ist Veranstalter der jährlich im Sommer stattfindenden Rallye Wartburg, einem Straßenrennen im Rahmen der Deutschen Rallye Meisterschaft.

Seit 2005 ist Eisenach Ziel des alle zwei Jahre ausgetragenen Flèche Allemagne, eine im Brevetstil durchgeführten Sternfahrt von Langstreckenradfahrern. Eisenach war Etappenort der Deutschland Tour 2019.

Die Wartburg Open waren ein Tennisturnier, das von 1993 bis 2002 jährlich in Eisenach stattfand. Es gehörte zur ATP Challenger Tour und wurde auf der Anlage des TC Blau-Weiß Eisenach im Eisenacher Johannistal im Freien auf Sand gespielt.

Die Stadt verfügt über fünf städtische Sporthallen, 13 Schulsporthallen, das Sportzentrum An der Katzenaue mit der Werner-Aßmann-Halle sowie etwa ein Dutzend Sportplätze im Stadtgebiet. Das größte Stadion der Stadt und Spielstätte des FC Eisenach ist das 1955 eröffnete Wartburg-Stadion.

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Jahre 2016 erbrachte Eisenach, innerhalb der Stadtgrenzen, ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 1,7 Milliarden €. Das BIP pro Kopf lag im selben Jahr bei 40.821 € (Thüringen: 27.674 €; Deutschland: 38.180 €) und damit über dem thüringischen und dem nationalen Durchschnitt. In der Stadt gibt es 2017 etwa 29.100 erwerbstätige Personen. Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2018 bei 6,2 % und damit über dem Durchschnitt von Thüringen mit 5,2 %.

Industrie

Fahrzeugindustrie

Seit 1898 werden in Eisenach Automobile konstruiert und gebaut. In dem von dem Unternehmer Heinrich Ehrhardt als Fahrzeugfabrik Eisenach gegründeten Werk umfasste die Produktion unter anderem ab 1904 den Dixi, ehe das Werk 1928 von BMW übernommen wurde, was deren Einstieg in den Fahrzeugbau bedeutete. Während des Zweiten Weltkrieges, für den Einsatz in der Armee, und bis Mitte der 1950er Jahre wurden Motorräder gefertigt. BMW stellte zwischen 1937 und 1945 außerdem Flugmotoren in der BMW Flugmotorenfabrik Eisenach am Dürrerhof her, die nach Kriegsende vollständig demontiert wurde. Zu Zeiten der DDR war die Stadt Standort des Automobilwerkes Eisenach (AWE), das den PKW Wartburg herstellte. Seit 1992 befindet sich am westlichen Stadtrand die Fertigungsstätte der Opel Eisenach GmbH, einer Tochter der Adam Opel AG; BMW errichtete in den 1990er Jahren in unmittelbarer Nähe zu Eisenach im Gewerbegebiet Deubachshof (Gemeinde Krauthausen, Wartburgkreis) einen neuen Betriebsstandort, der auf die Produktion von Großpresswerkzeugen spezialisiert ist.

Betriebe und Unternehmen

Die in Eisenach ansässigen Industriebetriebe haben ihren Schwerpunkt im Automobilbau und der Zulieferindustrie, der Metallverarbeitung und der Logistik. 2003 gab es 102 Industriebetriebe mit rund 8000 Mitarbeitern. Mit 133 Industriearbeitsplätzen pro 1000 Einwohner liegt Eisenach weit über dem Bundesdurchschnitt. Der Monatsdurchschnitt der Produktivität lag 2003 bei knapp 27.000 Euro je Mitarbeiter, die Exportquote der Eisenacher Wirtschaft liegt bei 14 Prozent. 2010 waren in Eisenach 2008 Gewerbe- und Industriebetriebe registriert.

Zu Beginn der 1990er Jahre gründete die Robert Bosch GmbH das Tochterunternehmen Robert Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach GmbH auf dem Wartenberg und beschäftigt dort 1.650 Mitarbeiter. Die heute zur Penske International Group gehörende Truck-Lite Europe GmbH ging aus dem traditionsreichen Unternehmen Fahrzeugelektrik Ruhla (FER) hervor und ist im Gewerbegebiet im Ortsteil Stockhausen ansässig. Im Transport-, Logistik- und Dienstleistungssektor sind unter anderem die Panopa Logistik GmbH & Co KG, die Piepenbrock Dienstleistungen GmbH & Co KG und die Hörseltalbahn GmbH zu nennen.

Erneuerbare Energien

Am Nordrand der Stadt nahe Neukirchen und Stockhausen werden seit etwa 1998 Windenergieanlagen betrieben. Als eine der ersten Thüringer Städte unterstützt die Stadt einen Bürger-Solar-Park zur Erzeugung von Elektroenergie aus regenerativen Quellen, welcher 2008 auf dem Gelände des früheren Eisenacher Gaswerkes in Betrieb ging.

Landwirtschaft

Seit 1998 ist der Anteil der in der Land- und Forstwirtschaft sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Eisenach um 94,3 % zurückgegangen. Er beträgt derzeit (Stand 30. Juni 2011) 0,3 % (= 60 Beschäftigte). Die Landwirtschaftsbetriebe Eisenachs bewirtschafteten 2011 eine Fläche von 4502 ha, was 0,5 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche Thüringens entspricht. Die landwirtschaftliche Erwerbstätigkeit konzentriert sich in den ländlichen Ortsteilen Neukirchen, Madelungen, Hötzelsroda, Neuenhof und Göringen.

Tourismus

Der Tourismus besitzt einen hohen Stellenwert für die Stadt und das Umland. Neben den klassischen Reisezielen Wartburg, Bachhaus, Lutherhaus und Thüringer Museum ermöglichte die Gründung des Nationalpark Hainich nördlich der Stadt eine weitere Steigerung bei den Besucherzahlen. Der Bergwanderweg Eisenach–Budapest beginnt auf der Wartburg. Vom Mariental im Südviertel aus ermöglichen Wanderwege durch die Landgrafen- und Drachenschlucht den Aufstieg zum Rennsteig und zur Hohen Sonne.

In den Stadtrandgebieten haben Reiterhöfe und Erlebnisbauernhöfe sowie der Wander-, Kanu- und Fahrradtourismus entlang der Werra und am Beginn des Rennsteigs im Ortsteil Hörschel eine gewisse Bedeutung erlangt. Hörschel ist zugleich Endpunkt des Fernwanderweg Harz – Eichsfeld – Thüringer Wald. Der Werratal-Radweg tangiert die westlichen Ortsteile Eisenachs.

Verkehr

Schiene

Eisenach liegt am Knotenpunkt der Thüringer Bahn (Halle-Gerstungen-Bebra) mit der Werrabahn (Eisenach–Eisfeld). Der Bahnhof Eisenach ist ICE- sowie IC-Halt und gehört zur dritthöchsten Preisklasse von DB Station&Service. Weitere Bahnhaltepunkte im Stadtgebiet sind Eisenach West, Eisenach-Opelwerk und Hörschel sowie die Betriebsbahnhöfe Eisenach-Stedtfeld (Gemeinschaftsbahnhof mit der HTB) und Wartha (Werra). Das ehemals von der Deutschen Bahn AG betriebene und aufgelassene Bahnbetriebswerk Eisenach wird von einem privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen weitergeführt.

Straße

Fernstraßen

Die historisch bedeutendste Straße durch Eisenach ist die Via regia, die von Frankfurt über Erfurt und Leipzig bis nach Russland führte. Heute wird diese Straße durch die B 84 in westliche und die L 3007 in östliche Richtung nachgezeichnet.

Eisenach wird seit 2010 von der weiter nördlich neu trassierten Bundesautobahn 4 nur noch tangiert. Zur Entlastung des innerstädtischen Verkehrs und zur Anbindung der neuen Autobahnanschlussstelle Eisenach-West, etwa einen Kilometer westlich des Stadtteils Ramsborn, wird die ursprüngliche A 4-Trasse zwischen den ehemaligen Anschlussstellen Wutha-Farnroda und Eisenach-West nun als Umgehungsstraße verwendet. Dabei blieben die Anschlussstellen Eisenach Ost(-stadt), Eisenach Mitte und Eisenach West(-stadt) erhalten. Als weitere Autobahn in der Nähe Eisenachs ist die Bundesautobahn 44 in Bau, die Eisenach über Kassel mit dem Ruhrgebiet verbinden soll. Die Einbindung auf die BAB 4 wird etwa 15 Kilometer westlich von Eisenach am Dreieck Wommen erfolgen.

Die seit 2010 an der BAB 4-Anschlussstelle Eisenach-West endende Bundesstraße 7 verbindet Eisenach mit Kassel. Der Abschnitt der B 7 von Eisenach-West durch die Innenstadt über Wutha-Farnroda bis nach Sättelstädt wurde mit Inbetriebnahme der BAB-4-Nordverlegung zur Landesstraße 3007 abgestuft. Die Bundesstraße 19 beginnt an der BAB-4-Anschlussstelle Eisenach-West und führt über die nunmehr als Kraftfahrstraße genutzte ehemalige Autobahntrasse bis Eisenach Oststadt und weiter in südlicher Richtung durch das Stadtgebiet, über den Thüringer Wald nach Meiningen. Als Verbindung nach Bad Langensalza im Nordosten und zur BAB-4-Anschlussstelle Eisenach Ost bei Großenlupnitz sowie nach Vacha und Fulda im Südwesten durchquert die Bundesstraße 84 das Stadtgebiet. Die Bundesstraße 88 beginnt an der ehemaligen BAB-4-Abfahrt Eisenach-Ost (B 19/84 Eisenach-Oststadt) und verbindet Eisenach mit Ilmenau im Südosten. Wichtige Landesstraßen führen nach Mühlhausen im Norden sowie nach Herleshausen und Gerstungen im Westen.

Innerstädtischer und ruhender Verkehr

Auf Grund der sich überschneidenden Interessen von Berufs- und Individualverkehr, des ruhenden Verkehrs sowie der Bedürfnisse des tourismusbedingten Verkehrsgeschehens wurde 1994 ein Verkehrs- und Parkraumkonzept entwickelt und 2003, 2007 sowie 2020 fortgeschrieben.

Inzwischen besitzt die Stadt ein automatisiertes, mit der Wartburg verzahntes Parkleitsystem für die Südstadt sowie drei Innenstadt-Parkhäuser.

ÖPNV

Eisenach hatte von 1897 bis 1975 ein Straßenbahnnetz, das zunächst das Südviertel, später auch den Norden, Osten und Westen des Stadtgebietes mit dem Stadtzentrum verband.

Durch private Initiative eines Schlossermeisters wurde zu Ostern 1913 der Kraftomnibusbetrieb auf den Buslinien Bahnhof–Wartburg und Bahnhof–Hohe Sonne–Wilhelmsthaler See eröffnet und erfreute sich sofort großen Interesses. Die in Berlin erworbenen Busse wurden mit verbesserten Bremsen und neuer Lackierung versehen. 1918 übernahm die Deutsche Reichspost das lukrative Omnibus-Geschäft in Eisenach und baute Verbindungen zu allen Ortschaften im Kreisgebiet auf.

Heute gibt es 14 Stadtbuslinien und mehrere Dutzend Regionalbuslinien, die vom Verkehrsunternehmen Wartburgmobil und seinen Partnerunternehmen betrieben werden. Der Neubau eines zentralen Omnibusbahnhofes (ZOB) in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofes wurde 2017 fertiggestellt, damit wurden die bisher räumlich getrennten Zentralhaltestellen für die Stadtbuslinien und den Regionalverkehr in der Gabelsberger Straße zusammengelegt. Eine Haltestelle für Fernbusse befindet sich nahe dem City-Parkhaus in der Uferstraße.

Der zentrale Taxistand befindet sich seit den 1920er Jahren am Haupteingang vor dem Eisenacher Hauptbahnhof.

Flugverkehr

12 Kilometer nordöstlich der Stadt befindet sich auf dem Gebiet der Nachbargemeinde Hörselberg-Hainich der Flugplatz Eisenach-Kindel. Der ehemalige Militärflugplatz ist für Flugzeuge bis 20 Tonnen und Hubschrauber zugelassen. Die nächsten Flughäfen mit Linienbetrieb sind der Flughafen Erfurt-Weimar, etwa 50 Kilometer östlich und der Flughafen Kassel-Calden, etwa 80 Kilometer nordwestlich.

Radverkehr

Eisenach liegt am Radfernweg Thüringer Städtekette, am Radfernweg Iron Curtain Trail, nahe dem Rennsteig-Radwanderweg, nahe dem Werra-Radweg, am Hörseltalradweg, dem Pummpälzweg und dem Herkules-Wartburg-Radweg nach Kassel. Innerorts besteht bereits eine erste durchgehende Radwegverbindung entlang der Hörsel, einige Hauptstraßen wurden um Fahrbahnstreifen für Radfahrer erweitert, das 2003 entwickelte Konzept der Fahrradwege soll in den nächsten Jahren umgesetzt werden. Ziel ist ein durchgängiges Radwegenetz, das vor allem an verkehrsreichen Straßen den Radverkehr vom Kraftfahrzeugverkehr trennen wird.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Ehrenbürgerwürde wurde in Eisenach erstmals 1837 an den Leitenden Postbeamten Franz Maximilian Diez in Anerkennung seiner Verdienste um das Postwesen in der Stadt verliehen. Zu den weiteren Ehrenbürgern zählen die Herzogin von Orléans (1851), Reichskanzler Otto von Bismarck (1895) oder Landesbischof Moritz Mitzenheim (1961).

Mit Gemeinderatsbeschluss vom 5. Dezember 1946 wurde den Nationalsozialisten Adolf Hitler, Wilhelm Frick und Fritz Sauckel die 1933 zentral verliehene Ehrenbürgerschaft aberkannt.

Eisenacher Persönlichkeiten

Für eine Stadt dieser Größe kann Eisenach eine Vielzahl von Persönlichkeiten der deutschen und der Weltgeschichte aufweisen.

Im Jahr 1685 in Eisenach geboren, gehört Johann Sebastian Bach zu den bedeutendsten deutschen Komponisten des Barock. Mit Johann Wilhelm Hertel ist ein wichtiger Vertreter des „empfindsamen Stils“ der deutschen Vorklassik ein Sohn der Stadt. Im Jahr 1925 gründete Rudolf Mauersberger den Bachchor Eisenach.

Eisenach ist auch Stadt der Geistes- und Naturwissenschaften, der Philosoph Christian Schreiber, der Physiker Ernst Abbe und der Pädagoge Wilhelm Rein wurden dort geboren. Die Philosophin und Frauenrechtlerin Hedwig Bender wirkte dort, ebenso wie der Geologe Johann Georg Bornemann.

Das Verhältnis zwischen Johann Wolfgang von Goethe und der 1742 in Eisenach geborenen Charlotte von Stein bietet noch heute Stoff für Spekulationen. Freundschaftliche Verbindungen zu Goethe unterhielt auch die Dichterin Julie von Bechtolsheim, die den überwiegenden Teil ihres Lebens in Eisenach verbrachte.

Zu den einflussreichen Patrizierfamilien der Stadt zählte im 15. und 16. Jahrhundert die Familie Cotta. Sowohl Johann Cotta (sen.) als auch sein Sohn Johann Cotta (jun.) waren im 16. Jahrhundert Bürgermeister in Eisenach, Ursula Cotta soll den jungen Martin Luther beherbergt und gefördert haben. Großen Einfluss auf die Geschicke der Stadt nahmen ab dem 17. Jahrhundert, vor allem aber im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts die Mitglieder der Industriellenfamilie Eichel-Streiber, zu nennen sind vor allem der Mäzen Julius von Eichel-Streiber und der Jurist und Landespolitiker Friedrich von Eichel-Streiber.

Auch in der jüngeren Vergangenheit hat die Stadt einige bedeutende Persönlichkeiten hervorgebracht, so u. a. die Politiker Sabine Bergmann-Pohl und Botho Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, den Handballnationalspieler Stephan Just und den Autor und Theaterintendanten Michael Schindhelm. In Eisenach lebte und wirkte der Handballspieler Werner Aßmann, nach dem die Spielstätte des ThSV Eisenach benannt ist.

Sonstiges

Ortsname

Zur Deutung des Namens Eisenach gibt es mehrere Theorien, welche sich meist auf Auffälligkeiten der Hauptzuflüsse stützen, aber bisher keine in sich schlüssige Begründung liefern. So soll der Ortsname als , „eisern“ und aha, „Wasser“ entstanden sein.

Dieser Deutung wird von Sprachwissenschaftlern widersprochen, denn die Hörsel führt kein eisenhaltiges Wasser, die Trübung entspricht der von beliebigen anderen Bächen in der Region.

Kfz-Kennzeichen

Das ab 1991 vergebene Kfz-Unterscheidungszeichen für den Landkreis Eisenach und die damals kreisangehörige Stadt lautete ESA. Es wurde nach Gründung des Wartburgkreises übergangsweise bis zum 31. Januar 1995 ausgegeben und ab dem 1. Februar 1995 vom neuen Unterscheidungszeichen WAK abgelöst. Mit Erlangung der Kreisfreiheit wurde der Stadt das Unterscheidungszeichen EA zugewiesen, das fortan bei Neuzulassungen und Ummeldungen verausgabt wurde.

Im Zulassungsbezirk waren 28.777 Fahrzeuge am 31. Dezember 2018 zugelassen.

Eisenach behielt trotz der Wiedereingliederung in den Wartburgkreis am 1. Juli 2021 das Kennzeichen EA, wobei auch die im Kreis üblichen Kennzeichen WAK und SLZ im Stadtgebiet eingeführt wurden. Gleichzeitig wurde EA im gesamten Kreisgebiet zugelassen.

Planetoiden Eisenach und Bach

Als besondere Form der Ehrung ist die Benennung von neu entdeckten Himmelskörpern nach bedeutenden Orten und Persönlichkeiten der Geschichte seit über 100 Jahren gebräuchlich. Mit Johann Sebastian Bach sind bisher schon neun Bach-Planetoiden im Asteroidengürtel der Sonne bedacht worden, hierbei wurden auch die wichtigsten Wirkungsorte berücksichtigt.Der 1931 von K. Reinmuth entdeckte Planetoid 1931 TWI – (01814) trägt den offiziellen Namen (1814) Bach. Der 1991 von F. Börngen (Sternwarte Tautenburg) entdeckte Planetoid (10774) Eisenach hat eine Umlaufzeit um die Sonne von 3,72 Jahren, die Oberfläche beträgt 65 Quadratkilometer und der Durchmesser rund 4,5 Kilometer.

Eisenacher Ecken

Ein um 1950 in Eisenach entwickeltes Feingebäck aus Oblaten wurde Eisenacher Ecken genannt.

Weblinks

Hinweis

Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Eisenach

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