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Ebersbach-Neugersdorf
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Stadtplan Ebersbach-Neugersdorf
Stadtverwaltung
Ebersbach-Neugersdorf
Reichsstr. 1
2730 Ebersbach

http://www.ebersbach-neugersdorf.de/

Ebersbach-Neugersdorf

160pxAbb. 1 Wappen von Ebersbach-Neugersdorf
Basisdaten
BundeslandSachsen
Höhe430 m
PLZ02730 (Ebersbach)
02727 (Neugersdorf)
Vorwahl03586
Gliederung2 Stadtteile
Adresse der VerwaltungReichsstraße 1
02730 Ebersbach-Neugersdorf
Websiteebersbach-neugersdorf.de
BürgermeisterinVerena Hergenröder (parteilos)
Ebersbach-Neugersdorf ist eine Kleinstadt in Sachsen, die zum 1. Januar 2011 aus der Fusion der benachbarten Städte Ebersbach/Sa. und Neugersdorf entstand. Ein Zusammenschluss der beiden Gemeinden, die 1306 erstmals urkundlich erwähnt und jeweils 1925 und 1924 das Stadtrecht erhielten, war bereits 1925 angestrebt, jedoch nicht verwirklicht worden.

Die im Lausitzer Bergland in der südlichen Oberlausitz an der Grenze zur Tschechischen Republik gelegene Stadt ist mit rund 12.000 Einwohnern nach Görlitz, Zittau, Weißwasser und Löbau die fünftgrößte Stadt im Landkreis Görlitz. Im 20,42 Quadratkilometer großen Gemeindegebiet liegen zwei der drei Spreequellen, die der Stadt den Beinamen Spreequellstadt einbrachten.

Geografie

Geografische Lage

Die Stadt liegt auf halber Distanz zwischen Bautzen und Zittau entlang der deutsch-tschechischen Grenze im Lausitzer Bergland. Während die Ebersbacher Innenstadt bei liegt, befinden sich die höchsten Punkte auf dem Hutungsberg (474 m) und dem Schlechteberg (485 m).

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind die Stadt Neusalza-Spremberg im Nordwesten, Kottmar im Norden und Nordosten, Leutersdorf im Südosten und die Stadt Seifhennersdorf im Süden. Auf tschechischer Seite grenzen die Städte Jiříkov (Georgswalde) im Westen und Rumburk (Rumburg) im Südwesten an Ebersbach-Neugersdorf.

Stadtgliederung

Ebersbach-Neugersdorf besteht aus den beiden Stadtteilen Ebersbach/Sa. und Neugersdorf und unterteilt sich in weitere Ortsteile, u. a. in Oberland, Haine, Spreedorf, Neue Sorge und Hempel.

Geschichte

Die beiden namensgebenden Orte wurden urkundlich erstmals im Mai 1306 erwähnt. Die Lage an der Grenze begünstigte ab dem 17. Jahrhundert den Zuzug böhmischer Exulanten, die beiden Orten ein Bevölkerungswachstum einbrachten. Bereits früh war die Leinenweberei eine wichtige Einnahmequelle und entwickelte sich im 19. Jahrhundert zu einer florierenden Textilindustrie. Der Bedarf an Arbeitskräften sicherte ein weiteres Wachstum, so dass Neugersdorf am 15. Dezember 1924 und Ebersbach am 5. September 1925 das Stadtrecht erhielten.

Am 4. November 2010 unterzeichneten die Bürgermeisterin von Neugersdorf (Verena Hergenröder) und der Bürgermeister von Ebersbach/Sa. (Bernd Noack) die Vereinbarung über die Vereinigung der Städte Ebersbach/Sa. und Neugersdorf zur neuen Spreequellstadt Ebersbach-Neugersdorf zum 1. Januar 2011. Am 26. März 2012 stimmte der Stadtrat über die Annahme eines neugeschaffenen Wappens ab, das die Wappentiere der beiden heutigen Ortsteile, den Eber und den Kranich enthält. Das Wappen entstand nach einem Wettbewerb, zu dem 70 Vorschläge von 58 Bürgern eingereicht wurden.

Einwohnerentwicklung

Ebersbach

Jahr Einwohner
1777 49 besessene Mann, 29 Gärtner,
515 Häusler, 21 Wüstungen
1834 5622
1871 7049
1890 7833
1910 9585
1925 9419
1939 9560
1946 11.315
1950 11.789
1964 11.312
1971 11.340
1981 12.153
1990 12.669
2000 10.382
2007 8451

Neugersdorf

Jahr Einwohner
1777 4 besessene Mann, 32 Gärtner,
207 Häusler, 11 Wüstungen
1834 2325
1871 3562
1890 4972
1910 11.595
1925 11.165
1939 11.026
1946 12.526
1950 13.313
1964 11.970
1971
1981
1990 7725
2000 6660
2007 6163

Ebersbach-Neugersdorf

Jahr Einwohner
2010 13.817
2011 13.662
2012 13.272
2013 12.951
2014 12.713
2018 12.033
2019 11.881
2020 11.715
2021 11.705
2022 11.535

Politik

Stadtrat

Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 22 Sitze des Stadtrates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:

  • CDU: 4 Sitze (− 4)
  • Freie Wählergemeinschaft (FWG): 7 Sitze (± 0)
  • LINKE: 2 Sitze (− 2)
  • FDP: 3 Sitze (+ 1)
  • GRÜNE: 1 Sitz (± 0)
  • AfD: 5 Sitze (+ 1)

Bürgermeister

Bürgermeisterin der Stadt Ebersbach-Neugersdorf ist Verena Hergenröder (parteilos).

Bei der Bürgermeisterwahl am 27. März 2011 konnte keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erlangen, so dass am 10. April eine Neuwahl stattfand, bei der die einfache Mehrheit ausreichend war.

Von 11.778 Wahlberechtigten nahmen 6394 ihr Wahlrecht wahr. Davon entschieden sich 3348 Wähler für die vormalige Neugersdorfer Bürgermeisterin Verena Hergenröder (parteilos) und 3004 Wähler für den vormaligen Ebersbacher Bürgermeister Bernd Noack (CDU). 42 Stimmen waren ungültig. Der Diplom-Betriebswirt David Andrick (Die Linke) hatte nach der Wahl vom 27. März 2011 seine Kandidatur zurückgezogen.

Städtepartnerschaften

Die Stadt übernahm die Partnerschaften ihrer Vorgänger. Dies sind im Einzelnen die französische Gemeinde Bourg-lès-Valence, die Stadt Ebersbach an der Fils in Baden-Württemberg, die Gemeinde Gründau in Hessen, die tschechische Nachbarstadt Jiříkov (Georgswalde) und die polnische Stadt Krapkowice (Krappitz).

Des Weiteren ist Ebersbach-Neugersdorf unter Bürgermeisterin Verena Hergenröder seit dem 4. November 2011 Mitglied des kommunalen grenzüberschreitenden deutsch-tschechischen Verbundes Fünfgemeinde. Dieser Verbund wurde im Interesse einer engen Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und ihren Bürgern in der Grenzregion Südliche Oberlausitz/Schluckenauer Zipfel am 19. Oktober 2000 in Schluckenau ins Leben gerufen.

Infrastruktur

Öffentlicher Personennahverkehr

Anders als in Zittau und Löbau existiert in Ebersbach-Neugersdorf kein Stadtverkehr. Teilweise erfüllt die PlusBus-Linie 50 eine solche Erschließungsfunktion durch eine Direktverbindung vom Ebersbacher Krankenhaus bis zum Neugersdorfer Marktplatz. Der Ort ist an den durch die Kraftverkehrsgesellschaft Dreiländereck betriebenen Regionalverkehr mit folgenden Buslinien angeschlossen:

  • Bus 19: Zittau – Oderwitz – Ebersbach
  • PlusBus 30: Löbau – Kottmarsdorf – Neugersdorf (– Seifhennersdorf)
  • Bus 33: Löbau – Dürrhennersdorf – Schönbach – Ebersbach
  • Bus 36: Löbau – Eibau – Neugersdorf
  • Bus 38: Ebersbach – Neugersdorf – Leutersdorf – Großschönau
  • PlusBus 50: Löbau – Oppach – Ebersbach – Neugersdorf
  • die Sonderlinien S36, S37 und S38

Schienenverkehr

Durch Ebersbach-Neugersdorf verläuft die in der Relation Dresden – Bischofswerda – Zittau (– Liberec) befahrene Bahnstrecke Oberoderwitz–Wilthen der Süd-Lausitzer Bahn. Im Stadtteil Ebersbach befindet sich ein Bahnhof, zudem gibt es im Stadtteil Neugersdorf einen Haltepunkt. An beiden Ebersbach-Neugersdorfer Bahnhöfen halten sowohl die Züge der Trilex-Express-Linie TLX2 (Dresden – Zittau (– Liberec)) als auch die Regionalbahnen des Trilex TL61 (Dresden – Zittau). Auf der Nordseite des Bahnhofs Ebersbach zweigt die nicht fahrplanmäßig befahrene Bahnstrecke Ebersbach–Löbau ab und auf der Südseite, Richtung Haltepunkt Neugersdorf, die Bahnstrecke Bakov nad Jizerou–Ebersbach nach Rumburk in Tschechien.

Straßenverkehr

Durch die Stadt verlaufen die Bundesstraße 96 und die Staatsstraße 148. Ebersbach-Neugersdorf hat keinen eigenen Autobahnanschluss. Die nächstgelegenen Autobahnanschlüsse zur A4 Aachen–Görlitz befinden sich in Weißenberg und Bautzen-Ost.

Bildungseinrichtungen

Kindertageseinrichtungen

Schulen

Fernsehen

In Ebersbach-Neugersdorf wird das lokale Fernsehprogramm Spree-TV produziert.

Hörfunk

In Ebersbach-Neugersdorf können über UKW und Digitalradio DAB+ alle sechs Hörfunkprogramme des Mitteldeutschen Rundfunks empfangen werden, darunter die für die Region Bautzen lokalisierte Ausgabe von MDR 1 Radio Sachsen. Ebenfalls regionale Fenster sendet Radio Lausitz aus dem Sachsen-Funkpaket.

Zeitungen

In Ebersbach-Neugersdorf erscheint die Löbauer Lokalausgabe der Sächsischen Zeitung, die eine für die Region Ebersbach-Neugersdorf eingerichtete Lokalseite Oberland enthält. Die Seite wird in einer Lokalredaktion im Stadtteil Ebersbach produziert. Weiterhin erscheinen mit dem Oberlausitzer Kurier und dem Wochenkurier zwei wöchentliche Anzeigenblätter. Zusätzlich erscheint einmal im Monat der Spreequellbote.

Wirtschaft

Ebersbach-Neugersdorf ist Sitz folgender, überregional agierender Unternehmen:

  • Klinikum Oberlausitzer Bergland gGmbH Standort Ebersbach mit Innerer Medizin (inkl. Herzkatheterlabor), Chirurgie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie Anästhesie und Intensivmedizin
  • bwin (früher betandwin), Sportwettenanbieter
  • Linke Fruchtsäfte GmbH
  • MBN Sachsen Maschinenbaubetriebe Neugersdorf, u. a. Fertigungen für Volkswagen
  • OKA Büromöbel
  • EAB Neugersdorf GmbH

Kulturdenkmale und Sehenswürdigkeiten

Ebersbach-Neugersdorf gilt mit mehr als 700 Umgebindehäusern als die Stadt mit den meisten erhaltenen Bauten dieser Art in der Oberlausitz. Neben der hohen Anzahl an Umgebindehäusern in beiden Stadtteilen (von denen ein Großteil unter Denkmalschutz steht) gibt es noch weitere Sehenswürdigkeiten in der Stadt zu entdecken, dazu zählen:

  • die Alte Mangel, ein 1782 erbautes, historisches Faktorenhaus, OT Ebersbach
  • das Kaffeemuseum im Vierseithof am Oberen Kirchweg 26, OT Ebersbach
  • zwei der drei Spreequellen, der Spreeborn im OT Ebersbach und die ertragreichste Spreequelle am Volksbad im OT Neugersdorf
  • der Bismarckturm und Eiskeller auf dem 474 m hohen Hutungsberg, OT Neugersdorf
  • das Feuerwehrmuseum in der Bahnhofstraße
  • das Viadukt Ebersbach über das Spreetal der Bahnstrecke Ebersbach–Löbau
  • die Stadtbibliothek im OT Ebersbach mit originaler Umgebindehaus-Blockstube

Naturschutz

Söhne und Töchter der Stadt

  • Erwin Buder (1885–??), Turner
  • Paul Sinkwitz (1899–1981), Grafiker
  • Erwin Marschner (1931–1998), Maler
  • Rolf Jobst (1951–2020), Ruderer
  • Jürgen Krüger (* 1954), Schwimmer
  • Michael Hennig (* 1955), Gewichtheber
  • Uwe Daßler (* 1967), Schwimmer
  • Julia Preussger (* 1994), Skilangläuferin

Weblinks

Hinweis

Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Ebersbach-Neugersdorf

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