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Landkreis Birkenfeld
Schloßallee 11
55765 Birkenfeld

http://www.landkreis-birkenfeld.de/

Landkreis Birkenfeld

160pxAbb. 1 Wappen Landkreis Birkenfeld
Basisdaten
BundeslandRheinland-Pfalz
VerwaltungssitzBirkenfeld
Adresse des LandkreisesSchneewiesenstraße 25
55765 Birkenfeld
Websitewww.landkreis-birkenfeld.de
LandratMiroslaw Kowalski (CDU)
Der Landkreis Birkenfeld ist eine Gebietskörperschaft in Rheinland-Pfalz. Sitz der Kreisverwaltung ist die Stadt Birkenfeld. Die bevölkerungsreichste Kommune ist die verbandsfreie Stadt Idar-Oberstein, in der die meisten öffentlichen Einrichtungen ihren Sitz haben, wie das Amtsgericht, das Finanzamt, das Gesundheitsamt, das Jobcenter und die Kreissparkasse. Seit 2015 trägt die Körperschaft den Titel Nationalparklandkreis.

Geographie

Lage

Die Nahe fließt von Westen nach Osten durch den südlichen Teil des Kreises Birkenfeld. Die Gegend nördlich des Flusses wird vom Mittelgebirge Hunsrück bestimmt, dessen höchster Punkt der Erbeskopf mit ist. Im südlichen Kreisgebiet, Westrich, liegt der Truppenübungsplatz Baumholder, bei dessen Anlegung 14 Gemeinden mit etwa 4000 Einwohnern umgesiedelt werden mussten.

Nachbarkreise

Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Westen beginnend an die Landkreise Trier-Saarburg, Bernkastel-Wittlich, Rhein-Hunsrück-Kreis, Bad Kreuznach und Kusel (alle in Rheinland-Pfalz). Im Süden grenzt er an den Landkreis St. Wendel (im Saarland).

Geschichte

Geschichtlich gesehen ist die Nahe Grenzlinie zwischen zwei Regionen: Birkenfeld nördlich der Nahe und Lichtenberg südlich des Flusses. Die Region gehörte bis Ende des 18. Jahrhunderts zu verschiedenen Herrschaften, dann zu Frankreich. Nach dem Wiener Kongress 1815 wurde aus den Bürgermeistereien links der Nahe ein Fürstentum Birkenfeld gebildet, das zum Großherzogtum Oldenburg gehörte; Lichtenberg hingegen zum Herzogtum Sachsen-Coburg-Saalfeld, ab 1826 Sachsen-Coburg-Gotha. Beide Staaten hatten somit eine Exklave westlich des Rheins. 1834 wurde dieses Fürstentum Lichtenberg an Preußen verkauft, das das Gebiet zum Kreis Sankt Wendel machte. Das mit dem Ende der Monarchie und dem Rücktritt des Oldenburger Großherzogs formal aufgelöste Fürstentum Birkenfeld blieb zunächst ein Landesteil des nunmehrigen Freistaats Oldenburg.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der südliche Teil des Kreises Sankt Wendel dem Saargebiet zugeschlagen, der bei Preußen verbleibende Teil hieß fortan Restkreis Sankt Wendel-Baumholder. Im Rahmen des Groß-Hamburg-Gesetzes ging am 1. April 1937 der oldenburgische Landesteil Birkenfeld auf das Land Preußen über, das ihn unter dem Namen „Landkreis Birkenfeld“ der Rheinprovinz angliederte und mit dem Restkreis Sankt Wendel-Baumholder vereinigte.

Am 18. Juli 1946 wurden von der französischen Militärregierung die Gemeinden Bosen, Eckelhausen, Eisen, Eiweiler, Gehweiler, Gonnesweiler, Grügelborn, Hirstein, Leitersweiler, Mosberg-Richweiler, Neunkirchen, Reitscheid, Schwarzenbach, Selbach, Sötern, Steinberg-Deckenhardt, Türkismühle und Walhausen aus dem Landkreis Birkenfeld in den saarländischen Landkreis St. Wendel umgegliedert. Am 7. Juni 1947 wurden auch noch die Gemeinden Asweiler-Eitzweiler, Freisen, Haupersweiler, Nohfelden, Oberkirchen, Schwarzerden und Wolfersweiler aus dem Landkreis Birkenfeld in den Landkreis St. Wendel umgegliedert.

Am 7. Juni 1969 trat der Landkreis Birkenfeld die Gemeinden Pfeffelbach, Reichweiler, Ruthweiler, Thallichtenberg, Buborn, Deimberg, Grumbach, Hausweiler, Herren-Sulzbach, Homberg, Kappeln, Kirrweiler, Langweiler, Merzweiler, Niederalben, Niedereisenbach, Offenbach am Glan, Unterjeckenbach und Wiesweiler an den Landkreis Kusel sowie die Gemeinde Kirnsulzbach an den Landkreis Bad Kreuznach ab. Gleichzeitig erhielt er die Gemeinden Allenbach, Asbach, Bollenbach, Bruchweiler, Gösenroth, Hausen, Hellertshausen, Horbruch, Hottenbach, Kempfeld, Krummenau, Oberkirn, Rhaunen, Schauren, Schwerbach, Sensweiler, Stipshausen, Sulzbach, Weitersbach und Wirschweiler-Langweiler des aufgelösten Landkreises Bernkastel und die Gemeinde Börfink-Muhl des aufgelösten Landkreises Trier. Letztere gab am 7. November 1970 den Ortsteil Muhl an die Gemeinde Neuhütten im Landkreis Trier-Saarburg ab.

1994 wurden durch das rheinland-pfälzische „Landesgesetz über die Auflösung des Gutsbezirks Baumholder und seine kommunale Neugliederung“ vom 2. Nov. 1993 (GVBl. S. 518) Teile des Truppenübungsplatzes Baumholder, darunter die ehemaligen Gemarkungen Ilgesheim und Oberjeckenbach, aus dem Landkreis Birkenfeld in den Landkreis Kusel umgegliedert.

Einwohnerstatistik

Kreis Birkenfeld 2011.png|rechts|mini|400x400px|Bevölkerungspyramide für den Kreis Birkenfeld (Datenquelle: Zensus 2011)<ref name="zensus">Datenbank Zensus 2011, Kreis Birkenfeld</ref>">Kreis Birkenfeld 2011.png|rechts|mini|400x400px|Bevölkerungspyramide für den Kreis Birkenfeld (Datenquelle: Zensus 2011)<ref name="zensus">Datenbank Zensus 2011, Kreis Birkenfeld</ref>

Jahr Einwohner Quelle
1939 90.397
1950 77.633
1960 93.000
1970 93.600
1980 87.300
1990 86.900
2000 90.300
2010 83.243
2016 80.799

Konfessionsstatistik

Protestanten bilden im Landkreis Birkenfeld immer noch eine Mehrheit – wenn derzeit keine absolute. Am 9. Mai 2011 lag der Anteil der evangelischen Bürger bei 55,7 % der katholischen bei 22,5 % und der Sonstigen bei 21,8 % Die Zahl der Protestanten und Katholiken ist seitdem gesunken. Ende Dezember 2023 hatten 43,1 % der Einwohner die evangelische Konfession und 18,5 % die katholische. 38,4 % gehörten entweder einer anderen Glaubensgemeinschaft an, waren konfessionslos oder hatten keine Angaben gemacht.

Politik

Landräte

  • Herbert Wild, NSDAP (1937 bis 1945)
  • Valentin Eibes, NSDAP (1945, vom 12. bis 17. März)
  • Karl Nieten (1945 bis 1946)
  • Jakob Heep, SPD (1946 bis 1956)
  • Walter Beyer, SPD (1957 bis 1982)
  • Ernst Theilen, SPD (1982 bis 1994)
  • Wolfgang Hey, SPD (1995 bis 2003)
  • Axel Redmer, SPD (2003 bis 2011)
  • Matthias Schneider, CDU (2011 bis 2023)
  • Bruno Zimmer, SPD (2023) kommissarisch
  • Miroslaw Kowalski, CDU (seit 2023)

Matthias Schneider wurde bei der Direktwahl am 26. August 2018 mit einem Stimmenanteil von 59,25 % ursprünglich für weitere acht Jahre in seinem Amt bestätigt. Aus gesundheitlichen Gründen wurde er jedoch zum 30. Juni 2023 vorzeitig in den Ruhestand versetzt. Da bei der Neuwahl am 24. September 2023 keine der acht Bewerbungen um die Nachfolge eine ausreichende Mehrheit erreichte, fand am 15. Oktober eine Stichwahl statt, bei der sich Miroslaw Kowalski (CDU) mit einem Stimmenanteil von 51,0 % gegen Caroline Pehlke (parteilos, nominiert von der SPD) durchsetzen konnte. Seit dem 16. November 2023 ist Kowalski offiziell im Amt.

Kreistag

Der Kreistag des Landkreises Birkenfeld besteht aus 42 gewählten Mitgliedern und dem Landrat als Vorsitzendem. Nach der letzten Kreistagswahl am 26. Mai 2019 ergibt sich folgende Sitzverteilung:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2019
Sitze
2019
%
2014
Sitze
2014
%
2009
Sitze
2009
%
2004
Sitze
2004
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 30,3 12 34,6 14 30,5 13 41,8 18
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 29,9 12 35,9 15 37,1 16 37,3 16
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 10,9 5 5,0 2
FLKB Freie Liste Kreis Birkenfeld 9,2 4 6,6 3 8,6 3 4,8 2
FDP Freie Demokratische Partei 9,1 4 6,3 3 13,8 6 9,3 4
LUB Liste Unabhängiger Bürger/innen Kreisverband Birkenfeld 6,3 3 5,2 2 4,3 2 4,2 2
LINKE Die Linke 4,3 2 4,6 2 5,7 2
AfD Alternative für Deutschland 1,7 1
Andere Andere 2,5 0
gesamt 100,0 42 100,0 42 100,0 42 100,0 42
Wahlbeteiligung in % 56,8 52,8 50,5 53,6

Wappen und Flagge

Der Landkreis Birkenfeld führt ein Wappen und eine Flagge.

Wirtschaft und Verkehr

Im Zukunftsatlas 2022 belegte der Landkreis Birkenfeld Platz 346 von 400 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Landkreisen mit „Zukunftsrisiken“.

Verkehr

Den Süden des Kreisgebiets berührt die Bundesautobahn 62. Mehrere Bundes-, Landes- und Kreisstraßen durchziehen das Kreisgebiet, darunter die B 41 und die B 422.Im Nahetal eröffnete die Rhein-Nahe Eisenbahn-Gesellschaft im Jahre 1859 eine Bahnlinie von Bad Kreuznach bis Idar-Oberstein, die im folgenden Jahr in Richtung Saarbrücken weitergeführt worden ist. Den Anschluss zur Kreisstadt stellte 1880 die Birkenfelder Lokalbahn GmbH von der Station Neubrücke aus her. Ein Bahnanschluss (Stichbahn/Stichstrecke) von Heimbach (Bahnstation: Nahe und außerhalb der eigentlichen Ortsgemeinde Heimbach) nach Baumholder mit seinem Truppenübungsplatz wurde 1912 von der Preußischen Staatsbahn erbaut. Auf beiden Strecken ist der Personenverkehr 1962 (Birkenfelder Lokalbahn) bzw. 1981 (der Bahnanschluss nach Baumholder) eingestellt worden. Die Strecke nach Baumholder wurde im Jahr 2014 reaktiviert.

Durch die Gemarkung Horbruch verläuft die Hunsrückquerbahn, welche wegen hohen Investitionsbedarfs bis auf weiteres nicht betrieben werden kann.Die Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen liegt in der Nähe des Flughafens Frankfurt-Hahn.

Mit einem neuen Busnetz verdreifacht sich ab August 2022 das Verkehrsangebot des ÖPNV im Landkreis Birkenfeld auf 5,4 Millionen Bus-Kilometer pro Jahr.

Städte und Gemeinden

(Einwohner am )

Verbandsfreie Stadt:

  • Idar-Oberstein, Große kreisangehörige Stadt ()

Verbandsgemeinden mit ihren verbandsangehörigen Gemeinden:

(Sitz der Verbandsgemeinde *)

; Ehemalige Gemeinden

; Siehe auch

  • Listen zu dem Begriff „Gebietsveränderungen“ siehe Gebietsreformen in Rheinland-Pfalz
  • Liste der Orte im Landkreis Birkenfeld

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen BIR zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.

Weblinks

Hinweis

Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Landkreis Birkenfeld

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