Europakarte
Stadtplan Monheim am Rhein
Stadt
Monheim am Rhein
Rathausplatz 2
40789 Monheim am Rhein

http://www.monheim.de/

Monheim am Rhein

160pxAbb. 1 Wappen von Monheim am Rhein
Basisdaten
BundeslandNordrhein-Westfalen
KreisMettmann
Höhe40 m
PLZ40789
Vorwahl02173
Gliederung2 Stadtteile
Websitewww.monheim.de
BürgermeisterDaniel Zimmermann (PETO)

Monheim am Rhein {{IPA|ˈmɔnhaɪ̯m}} ist eine mittlere kreisangehörige Stadt im nordrhein-westfälischen Kreis Mettmann und liegt rechtsrheinisch zwischen den beiden Großstädten Düsseldorf und Köln.

Die Stadt blickt auf eine über 850-jährige Geschichte zurück und gehört als Teil der Metropolregion Rhein-Ruhr zu einem Verdichtungsraum mit über zehn Millionen Einwohnern.

Das auf ein römisches Kastell zurückgehende Haus Bürgel im Norden der Stadt gehört seit Juli 2021 zum UNESCO-Weltkulturerbe Niedergermanischer Limes.

Geografie

Monheim liegt unmittelbar am Rhein und ist mit rund 40.000 Einwohnern als kleine Mittelstadt die sechstgrößte Stadt im Kreis Mettmann. Im Norden grenzt sie an Düsseldorf, im Osten an Langenfeld, im Westen – durch den Rhein getrennt – an Dormagen und Köln sowie im Süden an Leverkusen.

Das Stadtgebiet zählt naturräumlich größtenteils zur Benrather Rheinebene, einer Niederterrasse der Kölner Bucht. Monheim ist die tiefstgelegene Stadt im ansonsten überwiegend von der niederbergischen Hügellandschaft geprägten Kreis Mettmann.

Monheim gliedert sich in nur zwei Stadtteile, den gleichnamigen Stadtkern und Baumberg, den historisch älteren Stadtteil im Norden des Stadtgebietes. In Monheim befinden sich darüber hinaus mehrere Siedlungen wie Blee – eine alte Ortslage im äußersten Süden des Stadtgebietes – sowie Zaunswinkel, die Henkelsiedlung, das Musikantenviertel, der Sandberg, das Berliner Viertel der Landesentwicklungsgesellschaft oder das Österreichviertel in Baumberg.

Klima

Das Klima von Monheim ist durch die reliefbedingte Öffnung seines Stadtgebietes in Richtung Nordsee mehrheitlich atlantischer Prägung. Insbesondere westliche Windströmungen tragen feuchte Luftmassen heran, die zu wechselhaft milder Witterung über das ganze Jahr führen. Im Winter fällt die Temperatur aus diesem Grund selten unter den Gefrierpunkt.

Geschichte

Bereits im 10. Jahrhundert wurde die Ortslage Blee im Zusammenhang mit einem Oberhof für Höfe in Monheim, Richrath und Rheindorf erwähnt. Die erste urkundliche Erwähnung von Monheim erfolgte 1157. Während der Herrschaft des Herzogtums Berg befand sich in Monheim der Sitz der Verwaltung des bergischen Amtes Monheim.

Monheim wurde 1390 zur Freiheit erhoben. Dies dürfte im Spannungsfeld der Kölner Erzbischöfe und der Bergischen Grafen wegen der strategisch wichtigen Lage am Rhein erfolgt sein. Bereits 1275 erhielt Monheim von Graf Adolf eine Stadtbefestigung, im Gegenzug zur Befestigung von Worringen durch den Erzbischof. Schon vier Jahre später musste Graf Adolf die Befestigung wieder schleifen, erst 1415 erhielt Monheim eine erneute Befestigung, die nur zwei Jahre Bestand hatte. Die letzte Befestigung erfolgte 1423, davon ist der Schelmenturm heute noch erhalten.

1806 wurde das Amt Monheim aufgelöst, nachdem Napoleon I. den Rheinbund gegründet hatte. Neu gegründet wurde das Großherzogtum Berg, dort wurde eine Munizipalität Monheim mit Baumberg, Hitdorf und Rheindorf eingerichtet. Die Bürgermeisterei Monheim bestand weiterhin, als nach dem Wiener Kongress 1815 die Rheinprovinz an Preußen vergeben wurde. 1904 bis 1908 verkehrte die Gleislose Bahn Monheim–Langenfeld zwischen der Stadt und der Nachbarstadt Langenfeld, danach von 1908 bis 1963 eine Kleinbahn auf Schienen in Normalspur. 1929 gehörte Monheim zum neugegründeten Rhein-Wupper-Kreis. 1951 kam es zum Zusammenschluss Monheims und Baumbergs zu einer Gemeinde; am 1. September 1960 schloss sich Hitdorf an, das seit 1857 über Stadtrechte verfügte. In Folge dieser Eingemeindung erhielt Monheim mit Beschluss der Landesregierung vom 11. Oktober 1960 den Status einer Stadt.

Am 1. Januar 1975 wurde die Stadt Monheim im Rahmen der landesweiten Gebietsreform nach Düsseldorf eingemeindet, wobei der Stadtteil Hitdorf abgetrennt und in die Stadt Leverkusen eingegliedert wurde. Dabei kam es kurzzeitig zu einer gemeinsamen Stadtgrenze zwischen den rivalisierenden Nachbarstädten Köln und Düsseldorf. Nach erfolgreicher Klage vor dem Landesverfassungsgerichtshof in Münster wurde die Stadt am 1. Juli 1976 wieder selbständig. Der frühere Stadtteil Hitdorf verblieb jedoch bei Leverkusen.

Seit dem 15. Oktober 1993 lautet der offizielle Stadtname Monheim am Rhein.

Wappen, Flagge und Logo

Die Stadt führt ein Stadtwappen, eine Flagge und ein Dienstsiegel sowie ein Logo. Das Recht zur Führung eines Wappens ist der Gemeinde mit Urkunde vom 4. Januar 1939 vom Oberpräsidenten der Rheinprovinz in Koblenz verliehen worden.

Wappen

Blasonierung: „In Blau auf grünem Boden stehend eine silbern (weiß) gekleidete barfüßige Jungfrau, die in der rechten einen goldenen (gelben) Blätterzweig hält und den linken Zeigefinger auf den Mund legt; links vor ihr eine nach links laufende silberne (weiße) Gans; im linken Obereck ein silberner (weißer) Schild; darin ein blau gekrönter, gezungter und bewehrter roter Löwe.“

Monheim am Rhein trägt seit 1939 eine Gänseliesel im Wappen, das vom Heraldiker Wolfgang Pagenstecher nach dem Vorbild des Siegels von Amtsvogt Johann Wilhelm Aschenbroich mit der Devise NOCET ESSE LOCUTUM (Geschwätz schadet) 1791 entworfen wurde. Zu diesem Symbol tritt das alte Erkennungszeichen, der bergische Löwenschild der früheren Landesherren hinzu.

Flagge

Die Flagge der Stadt zeigt die Farben grün und weiß mit dem Stadtwappen.

Bevölkerung

Monheim am Rhein belegte 2011 Platz 66 unter den 100 dichtestbesiedelten Gemeinden in Deutschland. Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Einwohnerzahlen auf dem Gebiet der Stadt.

Jahr Einwohner
1866 1.600
(ohne Baumberg und Hitdorf)
22. Jul. 1950 6.500
(ohne Hitdorf)1
31. Dez. 1960 13.6922
31. Dez. 1965 21.6982
31. Dez. 1970 39.1282
31. Dez. 1975 37.3262
(ohne Hitdorf)
31. Dez. 1977 38.2132
31. Dez. 1980 40.5592
31. Dez. 1982 40.5923
Jahr Einwohner
31. Dez. 1987 40.3903
31. Dez. 1990 42.8241
31. Dez. 1992 43.8012
1997 43.0712
2002 43.7492
2007 43.3532
31. Dez. 2008 43.5691
(davon mit Nebenwohnsitz: 1.054)
31. Dez. 2009 43.2791
(davon mit Nebenwohnsitz: 1.084)
31. Dez. 2012 43.2161
(davon mit Nebenwohnsitz: 1.126)
31. Dez. 2018 40.6454
30. Jun. 2019 40.7034
1 Gemeinde Monheim mit Baumberg
2 Stadt Monheim am Rhein
3 Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik
4 Bevölkerungszahlen in NRW für 2018 und 2019

Politik

Für die Kommunalwahl ist Monheim am Rhein in 20 Wahlbezirke eingeteilt.

Bürgermeister

  • 1852–1877 Wilhelm Friesenkoten
  • 1877–1896 Theodor Grein
  • 1897–1925 Philipp Krischer (nach ihm ist die Krischerstraße benannt)
  • 1926–1934 Heinrich Schürholz
  • 1934–1945 Josef Grütering (NSDAP)
  • 1945–1946 Hugo Goebel (SPD) (für Amt Monheim und Gemeinde Monheim, 1946 bis 1970 Amts- und Stadtdirektor)
  • 1946–1951 Peter Oebels
  • 1951–1954 Konrad Thelen (SPD)
  • 1955–1961 Josef Jenniches (CDU)
  • 1961–1964 Peter Zinzius (CDU)
  • 1965–1974 Heinrich Häck (SPD)
  • 1975–1976 Oberbürgermeister Klaus Bungert (SPD), da Monheim damals Teil von Düsseldorf war
  • 1976–1997 Ingeborg Friebe (SPD)
  • 1997–1999 Hans-Dieter Kursawe (SPD)
  • 1999–2009 Thomas Dünchheim (CDU)
  • seit 21. Oktober 2009 Daniel Zimmermann (PETO)

Bürgermeister Daniel Zimmermann wurde bei der Wahl am 25. Mai 2014 mit 94,6 % der Stimmen und am 13. September 2020 mit 68,5 % wiedergewählt. Er hatte 2014 nur einen Gegenkandidaten von Bündnis 90/Die Grünen. Die großen Parteien CDU und SPD hatten aufgrund der schlechten Chancen keine eigenen Kandidaten aufgestellt.

Stadtrat

Monheim am Rhein wurde zwischen 1964 und 1998 von der SPD regiert, langjährig mit absoluter Mehrheit.

Von 1999 bis 2009 regierte die CDU gemäß der Sitzverteilung im Stadtrat mit wechselnden Mehrheiten.

Zwischen 2009 und 2014 regierte PETO mit wechselnden Mehrheiten. Seit der Wahl 2014 regiert PETO mit einer absoluten Mehrheit.

Rat der Stadt Monheim am Rhein: Sitzverteilung und Stimmenanteile

Datei:CDU logo.svg|53px|CDUdefault CDUdesc keine

Datei:SPD logo.svg|53px|SPDdefault SPDdesc keine Datei:PETO Logo.svg|53px|PETOdefault ''PETO''desc keine Datei:Bündnis 90 - Die Grünen Logo.svg|53px|Bündnis 90/Die Grünendefault Bündnis 90/Die Grünendesc keine Datei:Logo der Freien Demokraten (gelbes).svg|53px|FDPdefault FDPdesc keine Datei:Die Linke logo.svg|53px|Die Linkedefault Die Linkedesc keine Menschen
für Monheim
Gesamt Wahl-
beteiligung
Wahlperiode % % % % % % % %
2020–2025 9 22,7 % 3 8,3 % 23 56,8 % 4 9,4 % 1 2,8 % - - 40 59,3 %
2014–2020 7 17,8 % 3 8,9 % 26 65,6 % 2 4,3 % 1 1,7 % 1 1,6 % 40 56,3 %
2009–2014 12 30,17 % 8 20,27 % 12 29,56 % 3 6,52 % 3 6,36 % 1 2,74 % 1 3,81 % 40 52,3 %
2004–2009 18 43,9 % 11 28,7 % 7 16,6 % 2 6,3 % 2 4,5 % 40 56,88 %
1999–2004 20 50,87 % 13 31,18 % 2 6,09 % 3 6,33 % 1 2,34 % 40 56,87 %
1994–1999 17 37,02 % 24 49,54 % 4 9,95 % 45 81,49 %

Sonstiges

Von 2013 bis 2022 gehörte Monheim zu den wenigen deutschen Städten, deren Kommunalhaushalte keine Schulden aufwiesen. Die Stadt hat Gebühren für Kindertagesstätten und offene Ganztagsbetreuung gestrichen. Der Ort zahlt die NRW-Rekordsumme von jährlich 22 bzw. 23 Millionen Euro für den Kommunal-Solidaritätsbeitrag.

Finanzskandal um die Pleite der Greensill-Bank

Im März 2021 wurde bekannt, dass die Stadt Monheim, um von günstigen Zinssätzen zu profitieren, entgegen einem Verbot, städtische Gelder ohne Einlagensicherung anzulegen, 38 Millionen Euro ihrer Steuergelder bei der privaten Bremer Greensill Bank risikoreich angelegt hatte. Durch die im Frühjahr 2021 entstandene Schieflage der Bank und die darauf folgende Schließung durch die Bankenaufsicht droht der Stadt mangels einer greifenden Einlagensicherung für Kommunen der Ausfall der gesamten Investitionssumme. Bürgermeister Daniel Zimmermann gestand öffentlich ein, den Blick für das Risiko der Anlage verloren zu haben: „Um ein paar Zehntausend Euro Negativzinsen zu vermeiden, haben wir Millionen aufs Spiel gesetzt.“ Forderungen nach persönlichen Konsequenzen wie einem Rücktritt aufgrund des Spekulationsskandals kam er nicht nach. Ein in Baumberg lebender Rechtsanwalt stellte in der Folge Strafanzeige gegen die Spitze der Stadtverwaltung um Zimmermann.

Religionen

Katholische Gemeinden

  • St. Dionysius, Baumberg
  • St. Gereon, Monheim
    • Filialkirche St. Johannes der Täufer
    • Filialkirche St. Ursula
    • Marienkapelle

Evangelische Gemeinden

  • Evangelische Friedenskirche, Baumberg
  • Evangelische Alstadtkirche, Monheim
  • Johann-Wilhelm-Grevel-Haus, Monheim
  • EKI-Haus, Monheim

Weitere christliche Gemeinschaften

  • Christliche Versammlung, Baumberg

Muslimische Gemeinden

  • Moschee, Baumberg, Holzweg 71
  • Islamische Gemeinde, Monheim, Opladener Str. 129

Partnerstädte

  • Wiener Neustadt (Österreich), seit 1971
  • Tirat Carmel (Israel), seit 1989
  • Delitzsch (Sachsen), seit 1990
  • Bourg-la-Reine (Frankreich), seit 2000
  • Malbork (Marienburg) (Polen), seit 2005
  • Ataşehir (Türkei), seit 2015

Sehenswürdigkeiten

Schelmenturm

Der 26 Meter hohe Schelmenturm ist das Monheimer Wahrzeichen. Er wurde um 1425 erbaut und war das östliche Stadttor der ehemaligen Befestigungsanlagen der Grafen von Berg. Im 16. und 17. Jahrhundert diente er als Stadtgefängnis. 1972 wurde der Turm saniert und wird seither als kulturelle Begegnungsstätte genutzt. Im Schelmenturm werden Konzerte gespielt und Kunstwerke ausgestellt, das Standesamt führt hier auch Trauungen durch.

St. Gereon

Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Gereon befindet sich nahe dem Alten Markt. Sie wurde 1951–1953 erbaut, der romanische Turm jedoch wurde um 1300 errichtet.

Marienkapelle

Die Marienkapelle ist eine spätgotische Wallfahrtskapelle aus dem Jahr 1514.

Deusser-Haus

Das Deusser-Haus, benannt nach August Deusser, wurde um 1848 erbaut und liegt südlich der Marienkapelle. Das Herrenhaus beheimatet heute das Museum des Heimatbundes Monheim e. V.

Haus Bürgel

Das Haus Bürgel wurde 1019 erstmals als castrum in Burgela erwähnt. Es ist ein Rest eines spätrömischen Kastells aus dem 4. Jahrhundert. In der lokalen und regionalen Forschung wurde lange diskutiert, ob es sich bei Bürgel um das Reiterlager Buruncum/Burungum handelt. Der Nachweis konnte nicht eindeutig erbracht werden. Einige Mauerreste aus römischer Zeit sind erhalten geblieben. Interessanterweise stand Haus Bürgel früher auf der anderen Rheinseite, bevor sich der Fluss 1373/74 ein neues Bett suchte. Es gehörte einstmals zur Stadt Zons. Im Hof von Haus Bürgel stand die Maternuskirche, die für den Bereich Zons zuständig war.

Das Archäologische Museum zeigt Ausstellungen über die römische Geschichte Monheims. Außerdem existieren verschiedene Veranstaltungsstätten für Kulturelles. Ferner befindet sich auf Haus Bürgel die biologische Station für das Naturschutzgebiet Urdenbacher Kämpe.

Seit Juli 2021 gehört Haus Bürgel zur UNESCO-Welterbestätte Niedergermanischer Limes.

Marienburgpark

Der Marienburgpark, vermutlich vor 1880 angelegt, ist der Schlosspark, der die 1879–1880 erbaute, im Privatbesitz befindliche Marienburg Monheim umgibt. Er dagegen ist im städtischen Besitz und öffentlich zugänglich. Im Rahmen der grenzüberschreitenden Euroga plus 2002 wurde er saniert und 2004/2005 schließlich in die Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas aufgenommen.

Gänselieselbrunnen

Der Gänselieselbrunnen mit zwei wasserspeienden Gänsen steht vor dem Rathaus. Er wurde 1937 aus Bronze vom Düsseldorfer Bildhauer Julius Haigis gestaltet. Seit 1955 bildet jährlich eine lebendige Gänseliesel zusammen mit der Sagengestalt des Spielmanns das Traditionspaar der Rheingemeinde.

Josefskapelle

Die Josefskapelle stammt aus dem Jahr 1707 und befindet sich am Vogtshof an der Bleer Straße. Sie steht seit 1983 unter Denkmalschutz. Sie ist die kleinste Kirche in Monheim und die einzige nutzbare Hofkapelle im Rheinland. Dank des im Jahre 2000 gegründeten Fördervereins und einer umfassenden Restaurierung ist sie seit 2002 wieder für die Bürger geöffnet.

Friedenskirche

Im Stadtteil Baumberg wurde 1971 die evangelische Friedenskirche eingeweiht. Der markante Betonbau ist ein hervorragendes Beispiel für den Baustil des Brutalismus und entstand nach Entwürfen des Schweizer Architekten Walter Maria Förderer. Altar und Taufbecken fertigte der Baumberger Künstler Hans Schweizer (1925–2005).

Monberg

Der Monberg ist ein rund 20 Meter hoher künstlicher Hügel an der Rheinpromenade und die höchste Erhebung der Stadt Monheim. 2007 wurde eine Aussichtsplattform auf dem Hügel eröffnet, die man über eine Treppe mit 106 Stufen erreicht. Im selben Jahr eröffnete die gleichnamige Gastronomie MonBerg mit Biergarten, Strandbar und Eventfläche mit Pagodenzelten.

Bildung

In Monheim befinden sich sechs Grundschulen und drei weiterführende Schulen.

Grundschulen

Von den sechs Grundschulen befinden sich im Stadtteil Monheim die Gemeinschaftsgrundschulen Astrid-Lindgren-Grundschule, Hermann-Gmeiner-Schule und die Schule am Lerchenweg sowie die katholische Lottenschule.

Im Ortsteil Baumberg bestehen die Gemeinschaftsgrundschule Armin-Maiwald-Grundschule mit je einem Standort an der Humboldtstraße, der ehemaligen Humboldt-Schule sowie der ehemaligen Geschwister-Scholl-Schule an der Geschwister-Scholl-Straße und der katholischen Winrich-von-Kniprode-Grundschule.

Der zweite Standort der Armin-Maiwald-Grundschule an der Geschwister-Scholl-Straße wurde ab dem Schuljahr 2013/14 aufgegeben und alle Schüler wechselten an den Standort Humboldtstraße. Die Armin-Maiwald-Schule an der Humboldtstraße wurde deshalb um einen Anbau ergänzt, der ab Januar 2013 erstellt wurde.

Zum Schuljahr 2022/23 starten zwei neue Grundschulen: Die Grundschule Im Pfingsterfeld (zunächst für ein Jahr in einem Übergangsschulgebäude an der Krischerstraße) sowie die Grundschule Bregenzer Straße in Baumberg.

Weiterführende Schulen

Die Anton-Schwarz-Hauptschule und die Lise-Meitner-Realschule, von der von 1975 bis 1987 eine Filiale in Baumberg existierte, nahmen seit dem Schuljahr 2012/13 keine neuen Schüler mehr auf und bestehen seit dem Schuljahr 2016/17 nicht mehr. Die 60 Schüler der letzten 10. Jahrgangsstufe der Lise-Meitner-Realschule wurden im Schuljahr 2016/17 an der Theodor-Litt-Realschule in Düsseldorf unterrichtet.

Weiterführende Schulen sind die Peter-Ustinov-Gesamtschule, eine zum Schuljahr 2012/13 neugegründete Sekundarschule und das Otto-Hahn-Gymnasium. Die Sekundarschule nimmt ab dem Schuljahr 2019/20 keine neuen Eingangsklassen mehr auf; stattdessen wird 2019 eine zweite Gesamtschule gegründet.

Förderschule

Monheim ist neben Langenfeld Sitz des Förderzentrums Süd, einer Förderschule mit den Förderschwerpunkten Lernen, Sprache und Emotionale und soziale Entwicklung.

Kontroverse um die Einrichtung einer Sekundarschule

Der Stadtrat fasste 2011 mit einer Mehrheit von PETO, SPD und FDP den Beschluss, eine Sekundarschule durch Zusammenschluss von Haupt- und Realschule zum Schuljahr 2012/13 zu gründen.

Eine Elterninitiative zum Erhalt der Realschule sammelte daraufhin ungefähr 2500 Unterschriften, so dass ein Bürgerentscheid über den Erhalt der Realschule durchgeführt werden musste, bei dem alle in Monheim am Rhein wohnhaften EU-Bürger ab einem Alter von 16 Jahren stimmberechtigt waren.

Da der von der CDU unterstützte Bürgerentscheid für den Erhalt der Realschule am 13. November 2011 mit 4750 Befürwortern und 2569 Nein-Stimmen am Quorum von 6560 Ja-Stimmen (20 % der Stimmberechtigten) scheiterte, laufen die Anton-Schwarz-Hauptschule und die Lise-Meitner-Realschule in den nächsten Jahren aus, da sie keine neuen Eingangsklassen mehr bilden. Mit dem Schuljahr 2012/13 nimmt die neu gegründete Sekundarschule die Schüler mit Haupt- und Realschulempfehlung sowie interessierte andere Schüler auf und kooperiert dabei mit dem Otto-Hahn-Gymnasium. Monheim verfügt dadurch seit dem Schuljahr 2017/18 nur noch über drei weiterführende Schulen.

Erwachsenenbildung

Im Rheinpark Monheim befindet sich die private Akademie für Unternehmensmanagement.

Die Stadt Monheim am Rhein ist Trägerin der Volkshochschule Monheim am Rhein. Diese bietet ca. 18.300 Unterrichtsstunden jährlich in neun Fachbereichen an, die sich hauptsächlich an Erwachsene richten. In Kooperation mit dem Jugendamt werden berufliche Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte angeboten. Sie ist die einzige Anbieterin für Integrationskurse im Stadtgebiet und betreibt einen Zweiten Bildungsweg (Hauptschule und Realschule).

Verkehr

Straßenverkehr

Die Stadt ist aufgrund ihrer Lage am Rhein, umgeben von einem dichten Autobahnnetz und in der Nähe von zwei Großflughäfen (Düsseldorf und Köln/Bonn) leicht erreichbar. Insoweit ist Monheim gut an das überregionale Verkehrsnetz angeschlossen.

Monheim liegt in unmittelbarer Nähe der Autobahn 59. Zudem ist die A 3 innerhalb von etwa fünf Minuten über die A 542 zu erreichen.

ÖPNV

Die Stadt Monheim wird (Stand 2021) nicht im schienengebundenen Personenverkehr bedient. Im Öffentlichen Personennahverkehr auf der Straße verkehren in Monheim verschiedene Buslinien in die Nachbarstädte außer Köln, in Düsseldorf nur bis Benrath. Sie werden von den Bahnen der Stadt Monheim betrieben, diese befährt auch ein 9,2 km langes Gleisnetz für den Gütertransport und gelegentliche Sonderfahrten mit einem Gesellschaftswagen. Die Stationen Langenfeld (Rhld), Langenfeld-Berghausen, Düsseldorf-Hellerhof, Düsseldorf-Benrath und Leverkusen Mitte an der Bahnstrecke Köln–Duisburg werden von der S-Bahn-Linie S 6 (Köln–Düsseldorf–Essen) bedient. Sie befinden sich in den Nachbarstädten und sind mit den Buslinien NE13, NE14, SB79, SB23, 777, SB33, SB59, 788, 789, 790, 791 und SB78 erreichbar. Mit der Buslinie 791 wird nach 45 Minuten Fahrtzeit der Solinger Hauptbahnhof erreicht, von dem direkter Anschluss an Fernverkehrszüge besteht. Die Stadt Monheim und ihr Verkehrsunternehmen gehören sowohl zum Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) als auch zum Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS). Bei Fahrten in Richtung Leverkusen und Köln gilt der Tarif des VRS, bei Fahrten in Richtung Düsseldorf und in die Nachbarorte im Kreis Mettmann der des VRR.

Autonome Busse

In der Stadt begann 2017 der Testbetrieb von vollautonomen Bussen. Nach zahlreichen Testfahrten ging die erste Linie der Bahnen der Stadt Monheim am 26. Februar 2020 in den regulären Betrieb über. Dabei bedienen diese autonomen Busse lediglich speziell für diese Linie eingerichtete Haltestellen in der historischen Altstadt Monheims. Diese Busse fahren sicherheitshalber mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 11 km/h. Die maximale Zahl an Fahrgästen beträgt zwölf Personen inklusive des Operators, der den Betrieb überwacht. Verwendet wird das Modell EZ10 des französischen Herstellers Easymile, welches bereits testweise in Paris und Bad Birnbach eingesetzt wird.

Kostenloser ÖPNV

Seit dem 1. April 2020 ist die Nutzung des ÖPNV im Tarifgebiet Monheim/Langenfeld für die Einwohner Monheims kostenlos. Dazu können sie den Monheim-Pass nutzen, den jeder Monheimer Bürger erhält. Die Regelung war zunächst auf drei Jahre befristet. Im Juni 2022 beschloss der Rat der Stadt Monheim die Verlängerung des Angebotes bis zum 31. März 2025.

Radverkehr

Monheim ist an mehrere Fernradwege angeschlossen, u. a. an den Rheinradweg, welcher für Touristen von Bedeutung ist. Die Stadt hat zur Förderung des Fahrradverkehrs ein Radverkehrskonzept erstellt sowie den Posten einer Fahrradbeauftragten eingerichtet.

Stadträder

An 25 Stationen im Stadtgebiet ist es möglich, mit dem Monheim-Pass E-Bikes, Lastenräder und Jugendräder auszuleihen.

Krankenhaus

Das zuletzt zur Kplus Gruppe gehörende St.-Josef-Krankenhaus Monheim wurde im August 2013 geschlossen und diente im Oktober 2014 als Drehort für einen Münsteraner Tatort. Die medizinische Versorgung wird durch die nah gelegenen Krankenhäuser im angrenzenden Düsseldorf und Langenfeld gewährleistet: durch das vier Kilometer hinter der Stadtgrenze in Düsseldorf-Benrath liegende Sana-Krankenhaus und durch das St.-Martinus-Krankenhaus in Langenfeld. Das ehemalige St.-Josef-Krankenhaus wurde 2019 abgerissen und durch einen Gesundheitscampus mit Arztpraxen ersetzt, der 2022 fertig gestellt wurde.

Kultur

Als größter Kulturveranstalter in Monheim zeichnet die Monheimer Kulturwerke GmbH für Konzerte, Kabarett-Veranstaltungen, Theateraufführungen u. v. m. verantwortlich.

Unter der Schirmherrschaft von Ulla Hahn und Klaus von Dohnanyi veranstaltet der Marienkapellen-Verein jeden ersten Sonntag im Monat um 16 Uhr ein etwa einstündiges Konzert bei freiem Eintritt in der Marienkapelle. Die künstlerische Leitung hat Oliver Drechsel.

Im soziokulturellen Zentrum Sojus 7 finden Veranstaltungen jeglicher Art, organisiert durch Ehrenamtliche, statt.

Auf der Freilichtbühne werden Filme im Open-Air-Kino vorgeführt und es werden Freilichttheateraufführungen dargeboten.

Im Marienburgpark sieht man Freilichtopern und kann das Festival im Spiegelzelt besuchen.

Die Aula im Otto-Hahn-Gymnasium am Berliner Ring bietet als Spielstätte der Monheimer Kulturwerke GmbH zum Beispiel Tourneetheatern eine Bühne, die angrenzende „Kulisse“ dient der Bewirtschaftung der Gäste, kann aber auch gemietet werden. Seit dem Herbst 2009 findet einmal wöchentlich eine Kinoaufführung statt.

Die von Emil Drösser konzipierte Operette „Napoleon en Monnem“ zum 30-jährigen Bestehen des Panikorchester Monnem am Rhing 2008 war ein humoriger Rückblick auf die Monheimer Stadtgeschichte und ein großer Erfolg vor 3500 Zuschauern.

Seit 1955 bildet jährlich eine Gänseliesel zusammen mit der Sagengestalt des Spielmanns das „Traditionspaar“ der Rheingemeinde.

Im Bürgerhaus Baumberg werden Tauschbörsen und Bürgerfeste veranstaltet. Außerdem treten dort Comedians auf.

Monheim am Rhein ist Hauptdrehort für das fiktive Städtchen Büdringhausen im Münsterland der ARD-Fernsehserie Heiter bis tödlich: Henker & Richter, die seit dem 10. November 2011 mit zunächst 16 Folgen jeweils am Donnerstag um 18:50 Uhr ausgestrahlt wurde. Nur ein kleiner Teil der Szenen wird in Haltern am See gefilmt. Auch Szenen für den Film Satte Farben vor Schwarz wurden in Monheim gedreht. Die ersten vier Staffeln der RTL-Serie Die Camper wurde auf dem Campingplatz Gut Oedstein abgedreht. Diverse Sendungen wurden in den Infostudios in Monheim-Baumberg gedreht.Für den Tatort: Erkläre Chimäre wurde im geschlossenen St.-Josef-Krankenhaus an der Alten Schulstraße gedreht. Von Juni bis Oktober 2015 wurde die Serie Club der roten Bänder im Bürokomplex an der Mittelstraße gedreht. Eine Folge von SOKO Köln wurde 2018 zum Teil in Monheim gefilmt.

Seit dem Jahr 2012 wird zweijährlich der nach der Monheimer Autorin Ulla Hahn benannte und anfangs mit 6000 Euro dotierte Ulla-Hahn-Autorenpreis verliehen. Die erste Preisträgerin war die Lyrikerin Nadja Küchenmeister, die für ihren Gedichtband Alle Lichter ausgezeichnet wurde. 2014 ging der Preis an Lara Schützsack für ihren Roman Und auch so bitterkalt, der unter dem Titel Hvaler under isen auch ins Dänische übersetzt wurde, und 2016 erhielt den nunmehr mit 10.000 Euro dotierten Preis Shida Bazyar für ihr Romandebüt Nachts ist es leise in Teheran. 2018 wurde Karoline Menge für ihren Debütroman Warten auf Schnee ausgezeichnet.

Presse

Mit Langenfelder und Monheimer Lokalteil erscheinen die Rheinische Post und Westdeutsche Zeitung. Als kostenloses Anzeigenblatt erscheint einmal wöchentlich der Wochenanzeiger ders Westdeutsche Verlags- und Werbegesellschaft (WVW) (WAZ-Gruppe). Bis 2019 erschien das Anzeigenblatt Monheimer WochenPost der AWV und bis 2015 das kostenlose Anzeigenblatt Hallo Monheim (1984–2010 unter dem Namen Lokal-Anzeiger).

Freizeit

Schwimmbad

Das stadteigene Schwimmbad mona mare ist ein Allwetterbad. Es besteht aus einem mit einem Außenbecken kombiniertem Hallenschwimmbad, das durch einen Sauna- und Wellnessbereich sowie eigene Gastronomie ergänzt wird.

Von 1971 bis 1998 gab es ein Hallenbad, das ab 1978 alternierend zum Freibad vom Herbst bis Frühjahr geöffnet war. Es wurde abgerissen, das Grundstück wurde verkauft und mit Wohngebäuden bebaut.

Von 1978 bis 2000 gab es ein Freibad mit Sprungturm, das in den Sommermonaten geöffnet war und aus Kostengründen aufgegeben wurde, obwohl sich mehr als 40 % in einem Bürgerentscheid für den Ausbau des Außenbeckens und den Erhalt des Sprungturms aussprachen; für die Reparatur und den Erhalt des Freibades sprachen sich ebenfalls über 40 % aus und weniger als 20 % sprachen sich für die ersatzlose Schließung aus. Ein Teil des Geländes wurde verkauft, um die Zukunft des Schwimmbads zu sichern und mit Wohnbebauung versehen. Der verbleibende Teil des Geländes wurde durch eine Erweiterung des Saunabereiches des Allwetterbades für Besucher unzugänglich. Anfang 2017 wurde es gerodet und der Sprungturm und das Nichtschwimmerbecken entfernt, um für 2,5 Mio. Euro die Erweiterung des Bereiches der Sauna sowie ein anders angeordnete Außenbecken des mona mara durchzuführen. Außerdem sollen auf dem Rest des Grundstückes zwei Kindertagesstätten und eine Moschee errichtet werden.

Grünflächen

Es gibt in Monheim verschiedene Grünflächen, die der Erholung, der Freizeitgestaltung und Sport dienen.
Hundezonen sind in den folgenden Gebieten ausgewiesen: an der Kapellenstraße, an der Alfred-Nobel-Straße, auf einer eingezäunten Fläche am Wendehammer Grunewaldstraße, auf der Baumberger Bürgerwiese und in einem Gebiet nordöstlich der Bonhoefferstraße und der Ulrich-von-Hassell-Straße, die im Norden durch die Kleingartenanlage Baumberger Feld begrenzt ist sowie sich im Osten bis zur Gartenanlage Holzweg und im Süden bis zum Holzweg erstreckt. Im übrigen Stadtgebiet gilt Leinenzwang.

Natur

Der Knipprather Wald, der an Langenfeld grenzt, eignet sich für Reiten (eigene Reitwege), Fahrradfahren, Joggen und Spaziergänge.

Der Knipprather Wald ist seit Anfang der 1980er Jahre von einer Bahnstrecke der Bahnen der Stadt Monheim durchzogen, die am früheren Standort der 1987 stillgelegten Raffinerie der Shell beginnt und dann durch ein Industriegebiet bis zum Wald führt.

Ursprünglich verlief die Bahnstrecke entlang der Krischerstraße und Opladener Straße nördlich der Siedlung in Monheim-Süd.

Außerdem wird der Rheindeich gerne von Spaziergängern, Fahrradfahrern und Joggern genutzt.

Karneval

Wie überall im Rheinland feiern in Monheim und im Stadtteil Baumberg viele Menschen Karneval. Es gibt mehrere Vereine. Der älteste ist die Große Monheimer Karnevalsgesellschaft 1902 e. V., auch als „Gromoka“ bekannt.

Baumberg erlebt am Karnevalssonntag einen Veedelszoch, in dem wie bei den Kölner Veedelszöch die Fußgruppen dominieren und den die Baumberger unter sich feiern. Durch Monheim fährt am Folgetag der Rosenmontagszug mit mehreren Karnevalswagen und vielen auswärtigen Besuchern.

Die Monheimer Schwalbenjecken organisieren jedes Jahr am Samstag vor Rosenmontag die „Schunkelnde Sandberghalle“. Für die Kostümsitzung, bei der bekannte Musiker, wie z. B. Brings oder Ne Knallkopp auftreten, wird die Turnhalle der Peter-Ustinov-Gesamtschule jeweils umgebaut.

Sport

Monheim am Rhein besitzt ein breites Angebot an aktiven Sportvereinen. Der 1. FC Monheim (Landesliga Niederrhein 1 (seit 2023)) und die Sportfreunde Baumberg (Oberliga Niederrhein) vertreten die Stadt im Fußball. Weitere Breiten- und Mannschaftssportarten decken die SGM Monheim (vor allem in der Leichtathletik), der Baumberger TSC 1897, die BG Monheim (im Basketball) und die SG Monheim Skunks (im Skaterhockey) ab. Die STAG Monheim ist ein Schwimmverein. Daneben gibt es die drei Tennisvereine Blau-Weiß Monheim, Rot-Gelb Monheim und Baumberger TC. Aufgrund der Lage am Rhein ist die Stadt auch Heimat der beiden Wassersportvereine Ruderverein Monheim 1986 und Monheimer Kanu-Club 1972.

2021 bewarb sich die Stadt als Host Town für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation der Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin. 2022 wurde sie als Gastgeberin für Special Olympics Sri Lanka ausgewählt. Damit wurde sie Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Das Stadtfest findet seit 2010 jedes Jahr unter einem anderen Motto Ende Mai in der Monheimer Innenstadt statt. Hauptattraktionen sind der Trödelmarkt Gänselieselmarkt, eine Kirmes und ein verkaufsoffener Sonntag, die zusammen einen Treffpunkt für mehrere tausend Besucher bilden.
  • Im Juni wird in unregelmäßigen Abständen ein Badewannenrennen in der Monheimer Altstadt organisiert.
  • Das Sonnenwendfest wird jedes Jahr im Juni auf der Baumberger Bürgerwiese gefeiert.
  • Jedes Jahr im Sommer wird das Rockmusik-Festival Rhein-Rock Open Air von einem ehrenamtlichen Organisationsteam auf der Baumberger Bürgerwiese veranstaltet.
  • Das Mondscheinkino, ein Open-Air-Kino, findet seit 2005 im August auf der Freilichtbühne an der Kapellenstraße statt.
  • Seit 2020 findet die Monheimer Triennale statt, ein stilübergreifendes Musikfestival, das den Raum für künstlerische Inszenierungen und Experimente bieten soll.

Wirtschaft

Bekannte Unternehmen in Monheim am Rhein sind die apt Sedant, die ehemalige Bayer CropScience, sowie die Bayer Animal Health GmbH und die Bayer Intellectual Property GmbH, die Spezialchemie-Unternehmen BASF Personal Care and Nutrition GmbH und OXEA, die EPLAN Software & Service, die Jenoptik Robot, das belgische Pharmaunternehmen UCB S.A. (ehemals Schwarz Pharma), die Thum+Mahr GmbH, die Uniferm, die deutsche Zentrale von Ecolab, die TML Technik GmbH, die Schukat electronic Vertriebs GmbH, die Odermath Stahlwerkstechnik GmbH sowie die InovisCoat GmbH. Das städtische Strom- und Gasunternehmen MEGA (Monheimer Elektrizitäts- und Gasversorgung GmbH), das zu 100 % der Monheimer Versorgungs- und Verkehrs-GmbH, Monheim am Rhein gehört, machte im Jahr 2013 einen Umsatz von 42,08 Mio. Euro.

An der Alfred-Nobel-Straße erstreckt sich der Creative Campus Monheim, ein Gewerbegebiet auf dem ehemaligen Schwarz-Pharma-Gelände, auf dem neben dem Unternehmen UCB und der Bayer Intellectual Property GmbH auch Start-up-Unternehmen ihren Sitz haben.

Jahrzehntelang befand sich in dem zwischen Monheim und Baumberg gelegenen Gewerbegebiet eine das Stadtbild prägende Erdölraffinerie der Royal Dutch Shell. Der Eisenbahnverkehr zu ihr lief über die Bahnen der Stadt Monheim, deren Gleise bis 1983 mitten durch das Stadtgebiet verliefen. Die Raffinerie wurde 1987 stillgelegt. Die Gleise der ehemaligen „Shellbahn“ sind teilweise noch erkennbar, zum Beispiel am westlichen Seitenstreifen der Krischerstraße.

Durch das Gebiet der Stadt führt auch die CO-Pipeline der Bayer AG zum Transport von Kohlenstoffmonoxid zwischen Uerdingen und Dormagen, gegen deren Inbetriebnahme sich starker Widerstand formiert hat. Der Stadtrat stimmte mit Ausnahme der SPD-Fraktion für eine Resolution gegen die CO-Pipeline. Im Mai 2011 wurde ein Kunstwerk gegen die CO-Pipeline aufgestellt, das ein Rohr mit Knoten darstellt. Auf der dazugehörigen Infotafel bestätigen alle im Stadtrat vertretenen Parteien (incl. SPD), dass sie gegen die CO-Pipeline sind.

Einkaufen

Die Geschäfte in Monheim am Rhein konzentrieren sich hauptsächlich im Rathaus-Center I und II (8500 m²) sowie dem Monheimer Tor (7000 m²) und dessen näherer Umgebung: dem Ernst-Reuter-Platz, der Krischerstraße und der Alten Schulstraße. Im Stadtteil Baumberg gibt es das Einkaufszentrum am Holzweg sowie die Hauptstraße als Haupteinkaufstraße. Hauptaugenmerk sind Waren des täglichen Bedarfs.

Steuerwettbewerb und Kritik

Der Gewerbesteuer-Hebesatz wurde im April 2012 auf 300 Punkte gesenkt und ist seitdem der niedrigste in Nordrhein-Westfalen. In der Folge siedelten sich vermehrt Unternehmen in Monheim an, so dass letztlich die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt stark anstiegen. Seit Juni 2013 ist die Stadt schuldenfrei. Bis Ende 2017 wurde aus den Haushaltsüberschüssen eine Rücklage von 192 Mio. Euro aufgebaut, damit konjunkturelle Schwankungen ausgeglichen werden können. 2014 wurde der Gewerbesteuer-Hebesatz auf 285 Punkte, zum 1. Januar 2016 auf 265 Punkte gesenkt. Zum 1. Januar 2018 wurde die Gewerbesteuer von den 2017 gültigen 260 auf 250 Punkte herabgesetzt. Das Handelsblatt berichtete 2016, dass Monheims Erfolg auf Kosten anderer NRW-Städte gehe. Der nordrhein-westfälische Landtagsabgeordnete Stefan Zimkeit (SPD) kritisierte 2016 die Steuerpolitik Monheims und warnte vor einem „Unterbietungswettbewerb der Kommunen“. 2019 unterschrieben 21 nordrhein-westfälische Gemeinden die „Zonser Erklärung“, um einen weiteren Wettlauf hin zu niedrigeren Gewerbesteuer-Sätzen zu unterbinden. Diese ist nach dem Treffpunkt, dem Dormagener Stadtteil Stadt Zons, benannt. Ab 2022 verschuldete sich die Stadt Monheim am Rhein wieder. und war 2022 mit einer Mrd. Euro verschuldet. Das Land Nordrhein-Westfalen kündigte an, gegen Briefkastenfirmen in Monheim am Rhein und anderen Steueroasen vorzugehen.

Persönlichkeiten

Die höchste Auszeichnung von Monheim am Rhein ist der Ehrenring.

Träger des Ehrenringes

  • Hans Barwitzius (1914–2005), ehemaliger Bürgermeister von Wiener Neustadt (1991)
  • Ingeborg Friebe, 1976–1997 Bürgermeisterin von Monheim am Rhein, 1990–1995 Präsidentin des nordrhein-westfälischen Landtages (1996)
  • Hans Kurt Peters (1914–2004), Ehrenvorsitzender des Heimatbunds Monheim (2000)
  • Rolf Schwarz-Schütte (1920–2019), Seniorchef der Schwarz Pharma AG (2000)
  • Karl König, 1979–2009 stellvertretender Bürgermeister (2003)
  • Emil Drösser, Maestro des „Panikorchesters Monnem am Rhing“, Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande (2003)
  • Martin Brüske, stellvertretender Bürgermeister 1969–1974 (2009)
  • Eli Fedida, stellvertretender Leiter der „Shifman High School“ in Tirat Carmel (2009)

In Monheim am Rhein geborene Persönlichkeiten

  • Winrich von Kniprode (1310–1382), Hochmeister des Deutschen Ordens
  • Hester Jonas (um 1570–1635), sogenannte Hexe von Neuss
  • Hermann Josef Busch (1943–2010), Musikwissenschaftler und Hochschullehrer
  • Reinhard Hauschild (* 1949), ehemaliger Bürgermeister der Stadt Dormagen
  • Buddy Casino (* 1955), Musiker
  • Olaf Breidbach (1957–2014), Wissenschaftshistoriker (Universität Jena)
  • Wolfgang Schmitt (* 1959), Geschäftsführer und Politiker, (Bündnis 90/Die Grünen)
  • Jan-Gregor Kremp (* 1962), Schauspieler
  • Joachim Schlömer (* 1962), Tänzer, Choreograf und Regisseur (Stadttheater Freiburg und Heidelberg)
  • Reiner Heugabel (* 1963), Ringer
  • Ulrich Kallmeyer (* 1963), Komponist, Pianist, Pädagoge und Autor
  • Erich Seckler (* 1963), Fußballspieler
  • Andreas Kaiser (* 1964), Fußballspieler

Mit Monheim am Rhein verbunden

  • August Deusser (1870–1942), Maler und Kunstpolitiker, lebte von 1906 bis 1912 in Monheim
  • Franz Boehm (1880–1945), katholischer Priester und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
  • Paul Janes (1912–1987), Fußballspieler, lebte in Monheim
  • Hans Schweizer (1925–2005), Bildhauer und Maler, lebte von 1954 bis 2005 in Monheim
  • Klas Ewert Everwyn (1930–2022), Schriftsteller, lebte ab 1981 in Monheim
  • Ingeborg Friebe (* 1931), Politikerin (SPD), frühere Landtagspräsidentin von Nordrhein-Westfalen, lebt in Monheim
  • Heinz-Josef Muhr (1934–2015), Bürgerrechtler, Gegner der CO-Pipeline der Bayer AG
  • Ulla Hahn (* 1945), Schriftstellerin, schrieb ein Buch über ihre Kindheit in Monheim
  • Lilo Friedrich (* 1949), Politikerin, MdB, lebte einige Jahre in Monheim
  • Holger Franke (* 1955), Schauspieler, lebt in Monheim
  • Christian Gramsch (* 1959), Journalist, wuchs in Monheim auf
  • Ulla van Daelen (* 1962), Harfenistin, wuchs in Monheim auf
  • Stefan Jeworski (* 1966), Sänger und Songwriter, lebt in Monheim
  • Jürgen Schulte (* 1967), Produzent (ARD, Hart aber fair), Besitzer von zwei Produktionsfirmen, lebt in Monheim
  • Oliver Drechsel (* 1973), Konzertpianist und Komponist, lebt in Monheim
  • Philipp Wagner (* 1973), Herpetologe, in Monheim aufgewachsen und zur Schule gegangen
  • Stefan Kießling (* 1984), Fußballspieler, lebt in Monheim
  • Shelley Thompson (* 1984), Fußballspielerin, wuchs in Monheim auf
  • Gideon Jung (* 1994), Fußballspieler, wuchs in Monheim auf
  • Jaden Eikermann Gregorchuk (* 2005), Wasserspringer

Weblinks

Hinweis

Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Monheim am Rhein

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