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Landkreis Harz

160pxAbb. 1 Wappen Landkreis Harz
Basisdaten
BundeslandSachsen-Anhalt
VerwaltungssitzHalberstadt
Adresse des LandkreisesFriedrich-Ebert-Straße 42
38820 Halberstadt
Websitewww.kreis-hz.de
LandratThomas Balcerowski (CDU)

Der Landkreis Harz ist ein Landkreis in Sachsen-Anhalt, der im Zuge der zweiten Kreisgebietsreform am 1. Juli 2007 aus den Landkreisen Halberstadt, Wernigerode und Quedlinburg sowie der Stadt Falkenstein/Harz (Landkreis Aschersleben-Staßfurt) entstand.

Geographie

Der Landkreis liegt im Westen Sachsen-Anhalts und erstreckt sich vom Hochharzgebiet um den Brocken über die nordöstlichen Teile des Harzes bis in das nördliche Harzvorland mit den Höhenzügen Huy und Fallstein.

Der Landkreis grenzt im Süden an die Landkreise Mansfeld-Südharz (Sachsen-Anhalt) und Nordhausen (Thüringen), im Osten an den Salzlandkreis (Sachsen-Anhalt), im Norden an die Landkreise Börde (Sachsen-Anhalt), Helmstedt und Wolfenbüttel (beide in Niedersachsen). Im Westen hat er eine Grenze zum Landkreis Goslar in Niedersachsen.

Das Dreiländereck mit den Ländern Niedersachsen und Thüringen grenzt an den Ortsteil Stadt Benneckenstein (Harz) der Stadt Oberharz am Brocken. Der Brocken als höchster Punkt sowohl des Landkreises als auch des Bundeslandes gehört zur Stadt Wernigerode.

Die Südroute der Straße der Romanik führt durch den Landkreis. Bekannte Sehenswürdigkeiten des Harzes wie der Brocken, der Hexentanzplatz, die Roßtrappe, die Baumannshöhle, die Hermannshöhle und die Rappbode-Talsperre befinden sich auf dem Territorium des Landkreises.Im Landkreis befinden sich die Sand-Silberscharten-Standorte, ein FFH-Schutzgebiet.

Dialektgrenze

Quer durch das Kreisgebiet verläuft unmittelbar nördlich von Ballenstedt und Benneckenstein die Benrather Linie und somit der Übergang von den hochdeutschen – genauer: den ostmitteldeutschen Dialekten zur niederdeutschen Sprache.

Geschichte

Der Landkreis Harz wurde im Zuge der zweiten Kreisgebietsreform am 1. Juli 2007 aus den Landkreisen Halberstadt, Wernigerode und Quedlinburg sowie der Stadt Falkenstein/Harz (Landkreis Aschersleben-Staßfurt) gebildet.

Gegen die Bezeichnung „Landkreis Harz“ gab es Einwände aus dem niedersächsischen Teil des Harzes, weil dem Landkreis nur ein Bruchteil des sich über drei Länder erstreckenden Mittelgebirges zuzuordnen ist und der größere Teil des Kreisgebietes sowie der Verwaltungssitz außerhalb des Harzes liegen.

Bevölkerung

Jahr Einwohner
2007 241.017
2010 232.343
2015 221.366
2020 210.975
2021 209.117
2022 210.381

Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres

Politik

Kreistag

Aus dem rechts dargestellten Ergebnis der Kreistagswahl 2019 ergab sich folgende Sitzverteilung:

Im Kreistag haben sich folgende Fraktionen gebildet: CDU (18 Mitglieder), Die Linke (10 Mitglieder), SPD (9 Mitglieder), AfD-Fraktion (9 Mitglieder), Bürgerfraktion/FDP (8 Mitglieder), Bündnis 90/Die Grünen (6 Mitglieder).

Übersicht über die Wahlergebnisse der Kreistagswahlen 2007, 2014 und 2019
Parteien und Wählergemeinschaften Prozent
2019
Sitze
2019
Prozent
2014
Sitze
2014
Prozent
2007
Sitze
2007
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 30,6 18 39,1 24 34,9 21
LINKE Die Linke 17,1 10 21,1 13 19,9 12
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 14,6 9 18,9 11 19,0 12
AfD Alternative für Deutschland 14,1 9 0,7
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 10,5 6 6,5 4 4,3 3
BUKO Wählervereinigung Bürger unseres Kreises ohne Parteibuch 6,2 4 6,0 3 3,3 2
FDP Freie Demokratische Partei 4,1 3 2,9 2 7,0 4
FREIE WÄHLER FREIE WÄHLER 1,5 1
FWG Oberharz Freie Wählergemeinschaft Oberharz 0,6
BV Unterharz Bürgerverein Unterharz 0,6 1,3 1 1,0 1
WG Vorharz Wählergemeinschaft Vorharz 0,4
NPD Nationaldemokratische Partei Deutschlands 2,3 1 3,6 2
BIOH Bürgerinitiative „Oberharz“ 1,0 1 2,0 1
F.H. FORUM HALBERSTADT 1,6 1
QfW Quedlinburger freie Wählergemeinschaft 1,5 1
BF Bürgerforum 0,8
WG M.R.u.Sch.f.kl.L Wählergemeinschaft „Mehr Recht und Schutz für kleine Leute“ 0,5
WASG Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit 0,5
EB Einzelbewerber 0,2 0,1
Sonst. Sonstige
Gesamt 100 60 100 60 100 60
Wahlbeteiligung 53,0 % 40,8 % 38,5 %
  • EB: Einzelbewerber 2019: Henri Rivinius (0,2 %)
  • EB: Einzelbewerber 2007: Ronald Keuns (0,0 %), Werner Radant (0,1 %), Andreas Regahl (0,0 %).

Landrat

  • 2007–2013: Michael Ermrich (CDU)
  • 2013–2020: Martin Skiebe (CDU)
  • seit 2020: Thomas Balcerowski (CDU)

Wappen

Das Wappen wurde am 3. Januar 2008 durch das Ministerium des Innern Sachsen-Anhalts genehmigt.

Das Wappen wurde vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet.

Die Wappen der Verwaltungsgemeinschaften, Städte und Gemeinden des Landkreises sind der Liste der Wappen im Landkreis Harz zu entnehmen.

Flagge

Die Flagge ist rot-weiß (1:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Landkreiswappen belegt.

Auszeichnung

Am 23. September 2008 erhielt der Landkreis den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.

Wirtschaft

Im Zukunftsatlas 2019 belegte der Landkreis Harz Platz 369 von 401 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „hohen Zukunftsrisiken“.

Verkehr

Straßenverkehr

Wichtigste Verbindungsstraße ist die A 36, die in West-Ost-Richtung den Landkreis quert und eine Verbindung zu den Großräumen Braunschweig und Dessau-Roßlau darstellt. Während die ehemaligen Kreisstädte Wernigerode und Quedlinburg direkt angebunden sind, ist Halberstadt über die B 79 mit der Abfahrt Quedlinburg-Zentrum an die Schnellstraße angebunden.

Die nächsten Autobahnen sind die A 2 im Norden, die A 14 im Osten, die A 38 im Süden sowie die A 369 und die A 7 im Westen.

Bahnverkehr

Über den Bahnknotenpunkt Halberstadt gibt es stündliche Regionalexpress-Verbindungen in die Landeshauptstadt (Bahnstrecke Magdeburg–Thale) und in die größte Stadt Sachsen-Anhalts (Bahnstrecke Halle–Goslar). Weitere Strecken sind die Rübelandbahn (Blankenburg–Elbingerode, teilweise nur Güterverkehr) sowie die Bahnstrecke Halberstadt–Blankenburg. Freitag bis Sonntag gibt es eine umsteigefreie Direktverbindung von Thale/Wernigerode über Halberstadt nach Berlin. Das Netz wird im Personenverkehr von Abellio Rail Mitteldeutschland und im Güterverkehr von der Havelländischen Eisenbahn bedient. Die nächsten Anschlüsse an das Fernverkehrsnetz befinden sich in Magdeburg, Halle (Saale) und Braunschweig sowie Hannover.

Des Weiteren gibt es mit dem Netz der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) eine meterspurige Verbindung in den Harz. Umsteigemöglichkeiten von der HSB zum Netz der DB AG gibt es in Wernigerode und Quedlinburg. Endstationen im Harzkreis sind: Quedlinburg, Harzgerode, Hasselfelde, Eisfelder Talmühle, Drei Annen Hohne, Wernigerode und der Brocken.

Busverkehr und Straßenbahn

Der öffentliche Personennahverkehr wird unter anderem durch den PlusBus des Bahn-Bus-Landesnetz Sachsen-Anhalt auf folgenden Verbindungen erbracht:

  • Linie 210: Halberstadt ↔ Ströbeck ↔ Athenstedt ↔ Dardesheim ↔ Osterwieck ↔ Vienenburg
  • Linie 230: Wernigerode ↔ Benzingerode ↔ Blankenburg ↔ Westerhausen ↔ Quedlinburg
  • Linie 240: Quedlinburg ↔ Bad Suderode ↔ Gernrode ↔ Ballenstedt ↔ Ermsleben ↔ Aschersleben
  • Linie 250: Wernigerode ↔ Benzingerode ↔ Blankenburg ↔ Timmenrode ↔ Thale

Der regionale Busverkehr, die Stadtbuslinien und der Schülerverkehr wird von den Harzer Verkehrsbetriebe (HVB) durchgeführt. In den Städten Ballenstedt, Blankenburg, Halberstadt, Quedlinburg, Thale und Wernigerode gibt es einen Stadtverkehr.

Die Stadt Halberstadt besitzt seit über 130 Jahren ein Straßenbahnnetz.

Flugverkehr

Im Landkreis Harz gibt es einen Verkehrslandeplatz in Ballenstedt.

Die nächsten internationalen Flughäfen sind in Leipzig-Halle und Hannover.

Schutzgebiete

Im Landkreis befinden sich 39 ausgewiesene Naturschutzgebiete (Stand Februar 2017).

Gemeinden

Einheitsgemeinden
(Städte sind fett hervorgehoben)
(* Sitz des Landkreises)

Wappen Gemeinde Einwohner Fläche
in km²
Ballenstedt
Blankenburg (Harz)
Falkenstein/Harz
Halberstadt *
Harzgerode
Huy
Ilsenburg (Harz)
Nordharz
Oberharz am Brocken
Osterwieck
Welterbestadt Quedlinburg
Thale
Wernigerode
Verbandsgemeinden mit ihren Mitgliedsgemeinden
(* Sitz der Verbandsgemeinde)
Verbandsgemeinde Vorharz
Wappen Mitgliedsgemeinde Einwohner Fläche
in km²
Ditfurt
Groß Quenstedt
Harsleben
Hedersleben
Schwanebeck
Selke-Aue
Wegeleben *

Gebietsänderungen

Veränderungen auf Gemeindeebene

Gemeindeneugründungen

  • Auflösung der Gemeinden Dankerode, Königerode, Schielo, Siptenfelde und Straßberg und der Städte Harzgerode und Güntersberge – Neugründung der Stadt Harzgerode (1. August 2009)
  • Auflösung der Gemeinden Stadt Osterwieck, Aue-Fallstein, Berßel, Bühne, Lüttgenrode, Rhoden, Schauen und Wülperode – Neugründung der Stadt Osterwieck (1. Januar 2010)
  • Auflösung der Gemeinden Stadt Benneckenstein, Stadt Elbingerode, Elend, Stadt Hasselfelde, Sorge, Stiege und Tanne – Neugründung der Stadt Oberharz am Brocken (1. Januar 2010)
  • Auflösung der Gemeinden Abbenrode, Heudeber, Langeln, Schmatzfeld, Stapelburg, Veckenstedt, Wasserleben und Danstedt – Neugründung der Gemeinde Nordharz (1. Januar 2010)
  • Auflösung der Gemeinden Hausneindorf und Wedderstedt – Neugründung der Gemeinde Selke-Aue (1. Januar 2010)

Eingemeindungen

  • Auflösung der Gemeinden Neinstedt und Weddersleben – Eingemeindung nach Thale (1. Januar 2009)
  • Auflösung der Gemeinde Schierke – Eingemeindung nach Wernigerode (1. Juli 2009)
  • Auflösung der Gemeinden Altenbrak und Treseburg – Eingemeindung nach Thale (1. Juli 2009)
  • Auflösung der Gemeinden Darlingerode und Drübeck – Eingemeindung nach Ilsenburg (Harz) (1. Juli 2009)
  • Auflösung der Gemeinden Friedrichsbrunn und Stecklenberg – Eingemeindung nach Thale (23. November 2009)
  • Auflösung der Gemeinden Aspenstedt, Athenstedt, Langenstein, Sargstedt und Schachdorf Ströbeck – Eingemeindung in die Stadt Halberstadt (1. Januar 2010)
  • Auflösung der Gemeinden Cattenstedt, Heimburg, Hüttenrode, Wienrode, Timmenrode und der Stadt Derenburg – Eingemeindung in die Stadt Blankenburg (Harz) (1. Januar 2010)
  • Auflösung der Gemeinde Reddeber – Eingemeindung in die Stadt Wernigerode (1. Januar 2010)
  • Auflösung der Gemeinde Radisleben – Eingemeindung in die Gemeinde Ballenstedt (1. Januar 2010)
  • Auflösung der Gemeinde Nienhagen – Eingemeindung in die Stadt Schwanebeck (1. Januar 2010)
  • Auflösung der Gemeinde Heteborn – Eingemeindung in die Gemeinde Selke-Aue (1. Januar 2010)
  • Auflösung der Gemeinde Neudorf – Eingemeindung in die Stadt Harzgerode (1. September 2010)
  • Auflösung der Gemeinde Westerhausen – Eingemeindung in die Stadt Thale (1. September 2010)
  • Auflösung der Gemeinden Bad Suderode und Rieder sowie der Stadt Gernrode – Eingemeindung in die Stadt Quedlinburg (1. Januar 2011), am 19. Februar 2013 rückgängig gemacht
  • Auflösung der Gemeinde Allrode – Eingemeindung in die Stadt Thale (1. Januar 2011)
  • Auflösung der Gemeinde Rieder - Eingemeindung nach Ballenstedt (1. Dezember 2013)
  • Auflösung der Gemeinde Bad Suderode sowie der Stadt Gernrode – Eingemeindung in die Stadt Quedlinburg (1. Januar 2014)

Veränderungen bei Verwaltungsgemeinschaften und Verbandsgemeinden

  • Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Ilsenburg (Harz) – Eingliederung der Mitgliedsgemeinden in die Stadt Ilsenburg (Harz), die zur Einheitsgemeinde wird (1. Juli 2009)
  • Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Unterharz – Zusammenschluss der Mitgliedsgemeinden; die Städte Güntersberge und Harzgerode sowie die Gemeinden Dankerode, Königerode, Schielo, Siptenfelde und Straßberg; zur neuen Stadt Harzgerode (1. August 2009)
  • Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Osterwieck-Fallstein (1. Januar 2010)
  • Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Brocken-Hochharz (1. Januar 2010)
  • Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Blankenburg (1. Januar 2010)
  • Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Nordharz (1. Januar 2010)
  • Neugründung der Verbandsgemeinde Vorharz (1. Januar 2010)
  • Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Thale (1. September 2010)
  • Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Gernrode/Harz (1. Januar 2011), Auflösung zum 19. Februar 2013 rückgängig gemacht, zum 1. Januar 2014 erneut aufgelöst

Namensänderungen

  • von Verwaltungsgemeinschaft Ilsenburg zu Verwaltungsgemeinschaft Ilsenburg (Harz) (1. Februar 2007)

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Oktober 2007 wurde dem Landkreis das Unterscheidungszeichen HZ zugewiesen.

Aufgrund der Kennzeichenliberalisierung sind seit dem 29. November 2012 auch die Unterscheidungszeichen HBS (Halberstadt), QLB (Quedlinburg) und WR (Wernigerode) erhältlich.

Weblinks

Hinweis

Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Landkreis Harz

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