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Karte Recklinghausen
Kreis Recklinghausen
Kurt-Schumacher-Allee 1
45657 Recklinghausen

https://www.kreis-recklinghausen.de

Kreis Recklinghausen

160pxAbb. 1 Wappen Kreis Recklinghausen
Basisdaten
BundeslandNordrhein-Westfalen
RegierungsbezirkMünster
VerwaltungssitzRecklinghausen
Adresse des LandkreisesKurt-Schumacher-Allee 1
45657 Recklinghausen
Websitewww.kreis-re.de
LandratBodo Klimpel (CDU)

Der Kreis Recklinghausen (auch mit einem Zusatz als der Vestische Kreis bezeichnet) ist eine Gebietskörperschaft im Norden des Ruhrgebiets im Nordwesten des Landes Nordrhein-Westfalen. Der Kreis ist nach der Region Hannover der zweitbevölkerungsreichste der Bundesrepublik. Er gehört zum Regierungsbezirk Münster und ist Mitglied im Landschaftsverband Westfalen-Lippe und im Regionalverband Ruhr. Sitz des Kreises ist die große kreisangehörige Stadt Recklinghausen.

Geographie

Bevölkerung und räumliche Lage

Der Kreis Recklinghausen ist mit rund 617.000 Einwohnern (31. Dezember 2016) (abgesehen vom Sonderfall Region Hannover) der bevölkerungsreichste (Land-)Kreis Deutschlands. Er reicht im Norden bis ins südliche Münsterland.

Gewässer

Der größte Fluss im Kreis ist die Lippe. Die Stever, rechter Nebenfluss der Lippe, dient über Wassergewinnungsanlagen in Haltern am See der Trinkwasserversorgung des nördlichen Ruhrgebiets. Der Zusatz des Stadtnamens referenziert auf die zur Trinkwassergewinnung angelegte Stevertalsperre. Im Süden des Kreises durchfließt die Emscher das Stadtgebiet von Castrop-Rauxel und bildet in Herten und Recklinghausen weitgehend die Kreisgrenze zu Herne.

Kohlebergbau und Entwässerung

Jahrzehntelang hat der Steinkohlenbergbau die Wirtschaft im Ruhrgebiet vorangetrieben. Auch im Kreis Recklinghausen gab es einige Zechen, die mittlerweile alle geschlossen sind. Der Kohlebergbau hat aber auch erhebliche Schäden verursacht, u. a. durch Bergsenkungen. An einigen Stellen liegt der Boden mittlerweile niedriger als die umliegenden Gewässer. Ohne Deiche und Pumpwerke würden sich hier Grundwasserseen bilden, in denen Häuser und Stadtteile versinken würden, so zum Beispiel in der Stadt Herten. Daher kommt der Kreis Recklinghausen nicht ohne Pumpwerke aus. Ständiges Pumpen, damit kein Land untergeht, kostet für das ganze Ruhrgebiet etwa 220 Millionen Euro im Jahr, bezahlt von der RAG-Stiftung. Noch unklar ist, wer auf Dauer für diese hinterlassenen Ewigkeitslasten bezahlen wird, wenn sich die Bergbaugesellschaften zurückziehen würden.

Kreisangehörige Städte

Der Kreis Recklinghausen gliedert sich in zehn kreisangehörige Gemeinden, von denen vier Mittlere kreisangehörige Städte und sechs Große kreisangehörige Städte sind. Für ihre örtlichen Angelegenheiten sind die Gemeinden grundsätzlich selbst zuständig, während der Kreis für kleinere Kommunen örtliche und ansonsten überörtliche Aufgaben übernimmt. Der Kreis Recklinghausen ist der einzige Landkreis in Deutschland, in dem alle Gemeinden über 25.000 Einwohner haben.

Name Einwohner Fläche Einw./km² Status AGS
Castrop-Rauxel  km² große kreisangehörige Stadt 05 562 004
Datteln  km² mittlere kreisangehörige Stadt 05 562 008
Dorsten 0 km² große kreisangehörige Stadt 05 562 012
Gladbeck  km² große kreisangehörige Stadt 05 562 014
Haltern am See  km² mittlere kreisangehörige Stadt 05 562 016
Herten  km² große kreisangehörige Stadt 05 562 020
Marl  km² große kreisangehörige Stadt 05 562 024
Oer-Erkenschwick  km² mittlere kreisangehörige Stadt 05 562 028
Recklinghausen  km² große kreisangehörige Stadt 05 562 032
Waltrop  km² mittlere kreisangehörige Stadt 05 562 036
   km² Kreis Recklinghausen 05 562

(Einwohnerzahlen zum )

Nachbarkreise bzw. -städte

Der Kreis Recklinghausen grenzt, im Westen beginnend im Uhrzeigersinn, an die Kreise Wesel, Borken, Coesfeld und Unna sowie an die kreisfreien Städte Dortmund, Bochum, Herne, Gelsenkirchen, Essen und Bottrop.

Geschichte

Im Mittelalter gehörte das Gebiet um Recklinghausen, das Vest Recklinghausen, zum Kurfürstentum Köln. Von 1446 bis 1576 wurde es an die Herren von Gemen und Schaumburg-Lippe verpachtet. 1811 wurde es dem Herzogtum Berg angeschlossen.

Nach dem Wiener Kongress wurde das Vest Recklinghausen 1815 zusammen mit anderen westfälischen Gebieten dem Königreich Preußen zugeschlagen und in die Provinz Westfalen integriert. In der Folge entstanden am 25. Juli 1816 der preußische Regierungsbezirk Münster und am 10. August 1816 der Landkreis Recklinghausen. Dieser umfasste das ehemalige Vest Recklinghausen, das zwischen Emscher und Lippe lag, sowie die Herrlichkeit Lembeck nördlich der Lippe mit den Kirchspielen Altschermbeck, Erle, Hervest, Holsterhausen, Lembeck, Rhade und Wulfen, die die Bürgermeistereien Lembeck und Altschermbeck bildeten und in Personalunion verwaltet wurden.

Bürgermeistereien und Ämter

Der Kreis Recklinghausen bestand zunächst aus den folgenden Bürgermeistereien: (in Klammern die Einwohnerzahl Mitte der 1830er Jahre und 1895):

  • Bürgermeisterei Altschermbeck (2.474 / 2.604)
    • Altschermbeck (908 / 936)
    • Erle (761 / 760)
    • Holsterhausen (292 / 391)
    • Rhade (513 / 517)
  • Bürgermeisterei Bottrop (5.433 /?)
    • Bottrop (2.605 / 18.015*)
    • Kirchhellen (2.214 /?)
    • Osterfeld (614 / 6.622)
  • Bürgermeisterei Buer (7.303 / 26.726)
    • Buer (3583 / 16.031*)
    • Gladbeck (2.505 / 5.648)
    • Horst (535 / 3.853)
    • Westerholt (685 / 1.196*)
  • Bürgermeisterei Datteln (8.253 / 13.676)
    • Ahsen (674 / 604)
    • Datteln (3.325/5.283)
    • Flaesheim (397 / 564)
    • Henrichenburg (660 / 1.530)
    • Horneburg (362 / 388)
    • Waltrop (2.835 / 5.307)
  • Bürgermeisterei Dorsten (6.295 / 10.685)
    • Stadt Dorsten (2.406 / 4.234)
      • Feldmark
    • Kirchspiel Dorsten (Bauerschaften Altendorf und Ulfkotte) (843 / 862)
    • Marl (1.822 / 3.266)
    • Polsum (701 / 1.281)
    • Hamm (523 / 1042)
  • Bürgermeisterei Lembeck (3.321 / 4542)
    • Hervest (521 / 1.202)
    • Lembeck (1.883 / 1.929)
    • Wulfen (mit Deuten; 917 / 1.411)
  • Bürgermeisterei Recklinghausen (8.716 / 37.743)
    • Stadt Recklinghausen (2.433 / 20.644*)
    • Recklinghausen-Land (3.792 / 8.776)
    • Herten (950 / 4.079)
    • Oer (832 / 2.088)
    • Suderwich (699 / 1.952)

Recklinghausen und Dorsten erhielten 1837 die ''Preußische revidierte Städteordnung'' von 1831 und schieden aus den jeweiligen Bürgermeistereien aus. Der Rest der Bürgermeisterei Dorsten bildete die Bürgermeisterei Marl. Mit der Einführung der Landgemeinde-Ordnung für die Provinz Westphalen von 1841 wurden bis 1844 die Bürgermeistereien in Ämter überführt. Der Kreis Recklinghausen war danach zunächst in die beiden amtsfreien Städte Dorsten und Recklinghausen sowie neun Ämter mit insgesamt 28 amtsangehörigen Gemeinden gegliedert:

Amt Gemeinden (1844)
amtsfreie Städte Dorsten und Recklinghausen
Altschermbeck Altschermbeck, Erle, Holsterhausen und Rhade
Bottrop Bottrop und Osterfeld
Buer Buer, Gladbeck, Horst und Westerholt
Datteln Ahsen, Datteln und Flaesheim
Kirchhellen Kirchhellen
Lembeck Hervest, Lembeck und Wulfen
Marl Altendorf-Ulfkotte, Hamm, Marl und Polsum
Recklinghausen Herten, Oer, Recklinghausen-Land und Suderwich
Waltrop Henrichenburg, Horneburg und Waltrop

In der Folgezeit wurde die Amtseinteilung mehrfach geändert:

  • 1857 schied Herten aus dem Amt Recklinghausen aus und bildete ein eigenes Amt.
  • Die Ämter Datteln und Waltrop wurden bis 1857 in Personalunion verwaltet und dann endgültig getrennt.
  • Die Ämter Bottrop und Kirchhellen wurden bis 1858 in Personalunion verwaltet und dann endgültig getrennt.
  • 1885 schied Gladbeck aus dem Amt Buer aus und bildete ein eigenes Amt.
  • 1891 schied Horst aus dem Amt Buer aus und bildete ein eigenes Amt.
  • 1891 schied Osterfeld aus dem Amt Bottrop aus und bildete ein eigenes Amt.
  • Nachdem die Gemeinde Buer 1911 Stadtrechte erhielt und aus dem Amt Buer ausgeschieden war, bildete Westerholt als einzige im Amt Buer verbliebene Gemeinde das Amt Westerholt.
  • 1926 wurde das Amt Recklinghausen aufgelöst und auf die Stadt Recklinghausen sowie die Ämter Datteln, Herten und Marl aufgeteilt.
  • 1929 wurde, bisherige Ämter vereinigend, aus den Ämtern Altschermbeck und Lembeck (zusammen Herrlichkeit Lembeck) das Amt Hervest-Dorsten gebildet. Gleichzeitig kamen die damalige Stadt Haltern und das Amt Haltern aus dem Kreis Coesfeld zum Landkreis Recklinghausen.
  • 1934 wurden die verbliebenen Einzelgemeindeämter Herten, Kirchhellen und Westerholt aufgehoben.
  • 1937 trat die Stadt Dorsten dem Amt Hervest-Dorsten bei.
  • 1964 wurde das Amt Datteln aufgelöst. Seine Gemeinden waren seitdem amtsfrei.
  • Zum 1. Januar 1975 wurden durch das Ruhrgebiet-Gesetz die vier verbliebenen Ämter Haltern, Hervest-Dorsten, Marl und Waltrop aufgelöst.

Stadtrechte und Auslagerungen

Während Recklinghausen, Dorsten und das erst 1929 zum Kreis hinzugekommene Haltern schon seit dem 13. Jahrhundert Stadtrechte genossen, wurden andere Orte des Landkreises erst durch die Industrialisierung um die Jahrhundertwende bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts zu Städten. Insbesondere die emschernahen, im Süden gelegenen Orte wie Osterfeld, Bottrop, Buer, Herten und Recklinghausen vervierfachten ihre Einwohnerzahlen innerhalb von 60 Jahren mindestens, während nördlich der Lippe die Einwohnerzahlen in etwa konstant blieben (s. o., Bürgermeistereien).

Die Verleihung von Stadtrechten und Kreisfreiheit wirkt sich in nicht geringem Maße auf den Kreis Recklinghausen aus:

  • 1901 wird Recklinghausen kreisfrei. Der Kreis Recklinghausen heißt nunmehr Landkreis Recklinghausen.
  • 1911 erhält Buer Stadtrechte und 1912 die Kreisfreiheit. 1928 werden Buer und Horst mit Gelsenkirchen vereinigt.
  • 1919 erhalten Bottrop und Gladbeck Stadtrechte und werden 1921 kreisfrei; erst 1976 kommt Gladbeck wieder zum Kreis Recklinghausen.
  • 1921 erhält Osterfeld Stadtrechte und wird 1922 kreisfrei; 1929 Vereinigung mit Oberhausen (und Sterkrade)
  • 1926 wird die Stadt Castrop-Rauxel, damals noch Landkreis Dortmund, gebildet und wird 1928 kreisfrei; erst 1975 kommt Castrop-Rauxel zum Kreis Recklinghausen.
  • 1936 erhalten die 1926 deutlich um Teile der Gemeinde Recklinghausen-Land erweiterten Gemeinden Herten und Marl Stadtrechte.
  • 1936 erhält Datteln Stadtrechte
  • 1939 erhält Waltrop Stadtrechte
  • 1939 erhält Westerholt Stadtrechte; 1975 Vereinigung mit Herten
  • 1953 erhält die 1926 gebildete Gemeinde Oer-Erkenschwick Stadtrechte

Gebietsreformen 1926 und 1929 sowie 1975/1976

Durch das Gesetz über die Neuregelung der kommunalen Grenzen im rheinisch-westfälischen Industriebezirke vom 26. Februar 1926 und durch das Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebiets vom 29. Juli 1929 wurde der Zuschnitt der Gemeinden des Landkreises dem Wachstum der montanindustriellen Arbeitersiedlungen angepasst. Nach kleineren zwischenzeitlichen Änderungen folgte fast ein halbes Jahrhundert später eine Neuordnung im Zuge der Gebietsreform, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat. Seit der Eingliederung Gladbecks am 1. Juli 1976 (Glabotki) ist die Gliederung des Kreises in zehn Städte unverändert:

  • Castrop-Rauxel (Bildung 1926, kreisfrei 1928, 1975 zum Landkreis)
    • Amt Castrop (ohne Giesenberg-Sodingen, heute Stadt Herne)
    • seit 1975 Henrichenburg, vormals Amt Waltrop
  • Datteln
    • Datteln
    • seit 1975 Ahsen und Horneburg
  • Dorsten
    • alte Stadt Dorsten und Feldmark
    • seit 1929 Hardt (vormals Gahlen, Kreis Dinslaken)
    • seit 1943 Hervest und Holsterhausen
    • seit 1975 Östrich (vormals Gahlen, Kreis Dinslaken)
    • seit 1975 Lembeck, Rhade und Wulfen (mit Deuten) sowie der Osten von Altschermbeck (Bauerschaft Emmelkamp), während der Hauptteil von Altschermbeck (zu Schermbeck) sowie Erle (zu Raesfeld) und Reken zugeschlagene, kleine Randanteile von Lembeck ausgekreist wurden
    • seit 1975 Altendorf-Ulfkotte
  • Gladbeck (1921 bis 1974 kreisfreie Stadt, 1975 zunächst mit Bottrop und Kirchhellen vereinigt („Glabotki“), nach gerichtlich festgestellter Nichtigkeit des Zusammenschlusses am 1. Juli 1976 dem Kreis Recklinghausen angegliedert)
  • Haltern (1929 zum Landkreis)
    • Stadt Haltern (1929 zum Landkreis; vormals Kreis Coesfeld)
    • seit 1975 Kirchspiel Haltern (Sythen, Holtwick, die Wüstung Overrath (heute eine bewaldete Halbinsel im Halterner Stausee) sowie Berghaltern zwischen Haltern und Lippramsdorf; seit 1929 im Landkreis; nunmehr ohne Sythener End, das zu (Haus-)Dülmen kam und somit wieder nach Coesfeld eingekreist wurde) sowie Hullern und Lippramsdorf, ehemals Amt Haltern, bis 1929 Kreis Coesfeld
    • seit 1975 die Nordosthälfte von Hamm (vormals Amt Marl)
    • seit 1975 Flaesheim (vormals Amt Datteln)
  • Herten
    • Kirchspiel Herten
    • seit 1926 Bauerschaften Disteln, Ebbelich, Langenbochum (größerer Teil) und Scherlebeck (alle vormals Gemeinde Recklinghausen-Land)
    • seit 1975 ehemalige Stadt Westerholt sowie Kolonie Bertlich (mit Transvaal), vormals Gemeinde Polsum
  • Marl nebst alten Bauerschaften Drewer (einschließlich der jüngeren Kolonie Brassert), Frentrop und Lippe
    • seit 1926 Teile der Gemeinde Recklinghausen-Land (Bauerschaft Lenkerbeck und Bauerschaft Löntrop mit Hüls und Korthausen) sowie die mittlerweile enger besiedelte Westhälfte der Bauerschaft Sinsen, vormals Kirchspiel Oer
    • seit 1975 die inzwischen dichter besiedelte Westhälfte (ehemals Herne und Sickingmühle) von Hamm sowie Polsum (ohne Kolonie Bertlich)
  • Oer-Erkenschwick (Bildung 1926)
    • Oer nebst den Bauerschaften Sinsen (nur Osthälfte) und Siepen sowie Klein- und Groß-Erkenschwick (vormals Gemeinde Recklinghausen-Land)
    • Rapen aus dem Amt Datteln
  • Recklinghausen (1901 bis 1974 kreisfrei)
    • alte Stadt Recklinghausen nebst Hillen, Hillerheide und Bruch
    • seit 1926 Suderwich sowie aus der Gemeinde-Land Recklinghausen Hochlarmark, Stuckenbusch, Hochlar, Bockholt, Speckhorn (mit Beising und Börste), Essel, Röllinghausen, Berghausen
  • Waltrop

Gegenüber den Grenzen von 1816 verlor der Kreis die heute kreisfreien Gebiete der Stadt Oberhausen (Osterfeld), Bottrop (Bottrop und Kirchhellen) und Gelsenkirchen (Buer nebst Horst, aber ohne Westerholt und Gladbeck). Im Gebiet der Herrlichkeit Lembeck gingen 1975 Erle an Raesfeld (Kreis Borken) und Altschermbeck an Schermbeck (Kreis Wesel). Hinzu kamen nördlich der Lippe 1929 die Stadt Haltern und das ehemalige Amt Haltern sowie südlich der Emscher 1975 Castrop-Rauxel (ohne das urvestische Henrichenburg).

Einwohnerentwicklung

Zu beachten: Ein Sprung der Einwohnerzahl in den 1970ern ist vor allem durch die Einkreisung der vormals kreisfreien Städte Recklinghausen, Castrop-Rauxel im Jahr 1975 und Gladbeck 1976 bedingt. Ab Spalte 2 beziehen sich die Werte der Tabelle indes auf den heutigen Gebietsstand, wobei es sich bei den Werten von 1962 bis einschließlich 1986 um Schätzwerte handelt.

Nominelle temporäre Einwohnerverluste waren zuvor durch die Kreisfreiheit von Recklinghausen (1901), Buer (1912), Bottrop und Gladbeck (1921), Osterfeld (1922) sowie Castrop-Rauxel (1928) entstanden, wobei Buer, Bottrop und Osterfeld nicht mehr zum Kreis zurückkamen.

Jahr Einwohner Quelle
1819 39.170
1832 41.946
1858 49.289
1871 52.897
1875 57.577
1880 64.699
1883 74.269
1885 74.178
1890 93.593
1900 188.690
1910 320.882
1925 186.712
1933 188.122
1939 191.099
1950 245.743
1960 315.000
1969 350.000
1970 353.100
Jahr Einwohner Quelle
1962 614.681
1963 617.249
1964 620.975
1965 623.310
1966 624.086
1967 624.067
1968 625.230
1969 628.759
1970 632.617
1971 634.670
1972 634.401
1973 635.864
1974 635.591
1975 634.234
1976 633.232
1977 630.106
1978 628.101
1979 628.310
1980 629.155
1981 630.034
Jahr Einwohner Quelle
1982 628.034
1983 625.578
1984 621.656
1985 621.927
1986 623.173
1987 631.922
1988 637.324
1989 644.600
1990 651.588
1991 655.039
1992 659.158
1993 660.497
1994 661.915
1995 662.931
1996 662.712
1997 662.309
1998 661.065
1999 660.459
2000 657.592
2001 656.053
Jahr Einwohner Quelle
2002 654.276
2003 651.397
2004 649.310
2005 646.558
2006 643.411
2007 639.811
2008 636.180
2009 632.535
2010 628.817
2011 617.831
2012 615.778
2013 613.878
2014 613.092
2015 617.807
2016 617.195
2017 616.824
2018 615.261
2019 614.137
2020 613.599

Konfessionsstatistik

Laut dem Zensus 2011 waren 28,5 % der Einwohner evangelisch, 42,2 % römisch-katholisch und 29,3 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe. Die Zahl der Protestanten und vor allem die der Katholiken ist seitdem gesunken und mit zirka 52 % sind die Personen die keiner rechtlich-körperschaftlich verfassten Religionsgemeinschaft angehören eine Mehrheit der Bevölkerung.

Im Jahr 2020 gehörten 194.131 Einwohner (31,7 % der Gesamtbevölkerung) der katholischen Kirche und 96.202 Einwohner (15,7 %) der evangelischen Kirche an. Die Katholikenzahl lag Ende 2019 bei 197.556 (32,2 %) Katholiken von insgesamt 614.317 Einwohnern. Im Jahr 2018 gehörten 201.367 Einwohner (32,7 % der Gesamtbevölkerung) der katholischen Kirche und 100.149 Einwohner (16,4 %) der evangelischen Kirche an.Die Zahl der Kirchenaustritte stieg in der katholischen Kirche von 1.064 im Jahr 2017 auf 1.179 im Jahr 2018, in der evangelischen Kirche in denselben Jahren von 652 auf 714. Im gesamten Kreis Recklinghausen war die Austrittszahl der Katholiken in 2021 mit 2240 so hoch wie nie zuvor, meldet das Bistum Münster.

Politik

Flagge (Banner) und Wappen

§ 1 der Hauptsatzung des Kreises Recklinghausen legt fest:

Das Nesselblatt steht für die Herrlichkeit Lembeck, ein Amt des Hochstifts Münster, das nördlich der Lippe bei Dorsten lag. Das schwarze Kreuz ist das Zeichen der Kölner Bischöfe, die einen großen Teil des Gebietes, das Vest Recklinghausen, besaßen. Der Schlüssel im Kreuz symbolisiert Sankt Peter, den Patron des Erzbistums Köln.

Das Wappen wurde am 30. Juni 1952 genehmigt.

Landräte

Bis 1946 waren die Landräte staatliche Beamte. Erster Landrat des preußischen Kreises war 1816–1829 Wilhelm von und zu Westerholt und Gysenberg. Seine drei Nachfolger Friedrich Carl Devens (1830–1849), Robert von Reitzenstein (1849–1893) und Felix von Merveldt (1893–1913) sind heute noch Namensgeber Recklinghäuser Straßen. Noch bekannter ist der siebte Landrat Erich Klausener (1919–1924), der später durch seinen (christlichen bzw. katholischen) Widerstand gegen die Nazis bekannt wurde und 1934 im Zuge des Röhm-Putsches ermordet wurde. Ihm sind die von der Kardinal-von-Galen-Straße abgehende Klausenerstraße im Recklinghäuser Ostviertel und die Dr.-Klausener-Straße im Marler Stadtteil Hüls gewidmet.

Von 1946 bis 1999 waren die Landräte Ehrenamtler und wurden vom Kreistag gewählt; noch heute den Älteren bekannt ist der langjährige Landrat Helmut Marmulla (SPD; 1975–1994). Seit 1999 arbeiten die Landräte hauptamtlich und werden direkt gewählt.

Bei der Wahl des Landrats am 25. Mai 2014 erhielt Cay Süberkrüb von der SPD 44,1 % der Stimmen. Benno Portmann von der CDU erreichte mit 33,7 % das zweitbeste Ergebnis. Da die im ersten Wahlgang erforderliche absolute Mehrheit nicht erreicht wurde, kam es am 15. Juni 2014 zu einer Stichwahl. Hier erreichte Süberkrüb mit 54,7 % gegenüber Portmann mit 45,3 % die absolute Mehrheit und wurde als Nachfolger von Jochen Welt (ebenfalls SPD), zuvor langjähriger Recklinghäuser Bürgermeister und Mitglied des Bundestages, zum neuen Landrat gewählt.

Bei der Stichwahl des Landrates am 27. September 2020 gewann der damalige Halterner Bürgermeister Bodo Klimpel (gemeinsamer Kandidat von CDU und FDP) mit 50,54 % bei einer Wahlbeteiligung von 29,26 %. In der konstituierenden Sitzung des Kreistags am 3. November 2020 wurde Klimpel als neuer Landrat für den Kreis Recklinghausen vereidigt und ins Amt eingeführt.

Kreistag

Ergebnisse der Kommunalwahlen 2020 im Kreis Recklinghausen

Die Sitze im Kreistag verteilen sich nach dem Ergebnis der Kommunalwahl 2020 folgendermaßen auf die einzelnen Parteien:

Kreistagswahl 13.09.2020 Kreis Recklinghausen
Partei Stimmen % (2020) % (2014) +/- Sitze (2020) Sitze (2014) +/-
CDU 80.289 33,6 % 33,8 % - 0,2 % 24 25 - 1
SPD 72.741 30,4 % 40,5 % - 10,1 % 22 29 - 7
Bündnis 90/ Die Grünen 41.094 17,2 % 8,8 % + 8,4 % 13 6 + 7
AfD 16.893 7,1 % 0,0 % + 7,1 % 5 0 + 5
FDP 10.721 4,5 % 3,9 % + 0,6 % 3 3 ± 0
Die LINKE 9.972 4,2 % 5,3 % - 1,1 % 3 4 - 1
UBP 5.777 2,4 % 4,4 % - 2,0 % 2 3 - 1
WIR2020 696 0,3 % 0,0 % + 0,3 % 0 0 ± 0
DKP 568 0,2 % 0,2 % ± 0 0 0 ± 0
Aktiv 448 0,2 % 0,0 % + 0,2 % 0 0 ± 0
Gültige Stimmen 239.199
Ungültige Stimmen 4.381
Stimmen Insgesamt 243.580 72 72 ± 0
Wahlberechtigte Insgesamt 449.207 49,1 % 48,0 % + 1,1 %
Landratswahl* 13.09.2020 Kreis Recklinghausen
Partei Kandidat* Stimmen % (2020)
CDU Klimpel, Bodo 91.712 38,3 %
SPD Hübner, Michael 76.204 31,9 %
Bündnis 90/ Die Grünen Zerwas, Dr. Marco 38.074 15,9 %
AfD Christ, Steffen 15.942 6,7 %
Die LINKE Kohn, Rolf Paul Christian 8.239 3,4 %
UBP Köller, Tobias 6.129 2,6 %
Aktiv Surmann, Udo 1.697 0,7 %
DKP Beyer-Peters, Detlev 1.293 0,5 %
Gültige Stimmen 239.290
Ungültige Stimmen 4.262
Stimmen Insgesamt 243.552
Wahlberechtigte Insgesamt 449.207 49,1 %
Landratsstichwahl* 27.09.2020 Kreis Recklinghausen
Partei Kandidat* Stimmen % (2020)
CDU Klimpel, Bodo 72.131 50,5 %
SPD Hübner, Michael 70.603 49,5 %
Gültige Stimmen 142.734
Ungültige Stimmen 2.495
Stimmen Insgesamt 145.229
Wahlberechtigte Insgesamt 496.309 29,3 %

Partner- und Patenschaften

  • Region Nord-Israel
  • Södermanland, Schweden, 1987
  • Landkreis Beuthen-Tarnowitz
  • Powiat Wodzisławski, Polen, 2001
  • Heeresfliegerregiment Rheine

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis Recklinghausen bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen RE zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.

Bis in die 1990er Jahre erhielten Fahrzeuge aus den Teilkreisen besondere Erkennungsnummern:

Gebiet Buchstaben Zahlen
Stadt Recklinghausen A bis Z 1 bis 999
AA bis ZZ 1 bis 99
S, T 1000 bis 9999
AA
Städte Herten, Marl und Oer-Erkenschwick AA bis ZZ 100 bis 999
V 1000 bis 9999
Stadt Castrop-Rauxel A bis J
CA
Stadt Gladbeck K bis P
HA
Städte Datteln und Waltrop R, W, X
DA
Stadt Dorsten U, Y, Z
EA

Die Zulassungsstellen in Datteln und Dorsten kamen erst später hinzu.

Seit dem 13. November 2012 sind aufgrund der Kennzeichenliberalisierung auch die Unterscheidungszeichen CAS (Castrop-Rauxel) und GLA (Gladbeck) erhältlich.

Wirtschaft

Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Recklinghausen Platz 330 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „Zukunftsrisiken“. In der Ausgabe von 2019 lag er auf Platz 349 von 401.

Unternehmen

Der Chemiepark Marl ist als Chemie-Netzwerk der drittgrößte Verbundstandort in Deutschland, hier arbeiten ca. 10.000 Mitarbeiter. Gladbeck ist Standort der Ineos Phenol Chemie. In Castrop-Rauxel ist Rütgers Chemicals, ein chemischer Produzent von Teererzeugnissen beheimatet. In Herten haben die AGR Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet mit 940 Mitarbeitern sowie das Fleischwarenunternehmen Herta mit ca. 400 Mitarbeitern ihren Sitz.

Verkehrsinfrastruktur

Straßenverkehr

Autobahnen

Durch das Kreisgebiet verlaufen auf insgesamt 93,1 km mehrere Bundesautobahnen:

  • die A 2 von Oberhausen nach Hannover durchquert die Städte Gladbeck, Herten, Recklinghausen und Castrop-Rauxel
  • die A 31 von Bottrop nach Emden verläuft durch die Städte Gladbeck und Dorsten
  • die A 42 von Kamp-Lintfort nach Dortmund verläuft durch das Stadtgebiet von Castrop-Rauxel,
  • die A 43 von Münster nach Wuppertal verläuft durch die Stadtgebiete von Haltern, Marl und Recklinghausen,
  • die A 45 von Dortmund nach Hagen, welche auf Castrop-Rauxeler Stadtgebiet beginnt,
  • die A 52 von Essen nach Marl verläuft durch die Stadtgebiete von Gladbeck, Dorsten und Marl. Der Ausbau der A 52 zwischen Essen und Gladbeck befindet sich in Planung.Mit Ausnahme der A 52 in Dorsten und der A 45 in Castrop-Rauxel befinden sich in allen genannten Städten eine oder mehrere Anschlussstellen der genannten Autobahnen an das untergeordnete Straßennetz.Auf Kreisgebiet befinden sich ferner mehrere Autobahnkreuze:
  • das Autobahnkreuz Recklinghausen (Verbindung A2/A43) auf dem Stadtgebiet von Recklinghausen,
  • das Autobahnkreuz Dortmund-Nordwest (Verbindung A 2/A45) auf dem Stadtgebiet von Castrop-Rauxel und
  • das Autobahnkreuz Marl-Nord (Verbindung A43/A52) auf dem Stadtgebiet von Marl.Das Autobahnkreuz Castrop-Rauxel-Ost (Verbindung A42/A45) befindet sich hingegen vollständig auf Dortmunder Stadtgebiet.Das Autobahnkreuz Gladbeck (Verbindung A2/A52) befindet sich in Planung.

Bundesstraßen

Durch das Gebiet des Kreises Recklinghausen verlaufen auf 83,8 km mehrere Bundesstraßen:

  • die B 58 von Wesel nach Langenberg verläuft durch Dorsten und Haltern am See,
  • die B 224 von Raesfeld nach Essen verläuft durch das Stadtgebiet von Dorsten und Gladbeck,
  • die B 225 von Bottrop-Kirchhellen nach Recklinghausen verläuft durch das Stadtgebiet von Dorsten, Marl und Recklinghausen,
  • die B 235 von Senden nach Witten verläuft durch Datteln und Castrop-Rauxel.

Land- und Kreisstraßen

Im Kreis Recklinghausen befinden sich 307,7 km Landesstraßen und 221,5 km Kreisstraßen.

Bahnverkehr

Wichtigster Bahnhof im Kreis Recklinghausen ist Recklinghausen Hauptbahnhof. Dieser zählt zur Preisklasse 3 und liegt an der Bahnstrecke Wanne-Eickel-Hamburg. Zudem wird seit 2020 die Strecke Richtung Gladbeck bedient.

Bahnhöfe der Preisklasse 4 im Kreis Recklinghausen sind:

  • Castrop-Rauxel Hauptbahnhof an der Bahnstrecke Duisburg-Dortmund,
  • Bahnhof Dorsten an den Bahnstrecken Duisburg-Quakenbrück und Winterswijk–Gelsenkirchen-Bismarck,
  • Bahnhof Gladbeck West an den Bahnstrecken Oberhausen-Osterfeld–Hamm und Winterswijk–Gelsenkirchen-Bismarck und
  • Bahnhof Haltern am See an den Bahnstrecken Wanne-Eickel-Hamburg und Haltern–Venlo.

Busverkehr

Die Vestische Straßenbahnen GmbH (Vestische) betreibt als Mitglied im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr den Busverkehr im Kreis Recklinghausen und darüber hinaus auch in Bottrop und im Norden von Gelsenkirchen.Zu den Buslinien der Vestischen siehe hier.

Wasserstraßen

Das in Datteln gelegene Kanalkreuz gilt als größter Kanalknotenpunkt Europas sowie als Zentrum des Westdeutschen Kanalnetzes. Hier verbinden sich vier Kanäle, welche das Kreisgebiet jeweils durch mehrere Städte durchlaufen:

  • Der Dortmund-Ems-Kanal von Norden nach Süden die Stadtgebiete von Datteln und Waltrop.
  • Der Wesel-Datteln-Kanal verläuft im Tal der Lippe südlich von dieser von Westen nach Osten durch die Stadtgebiete von Dorsten, Marl, Haltern und Datteln.
  • Der Rhein-Herne-Kanal verläuft von Westen nach Osten kommend entlang der Emschertal-Bahn durch das Stadtgebiet von Castrop-Rauxel. Hier überquert er die Emscher, bevor er in Datteln in den Dortmund-Ems-Kanal mündet.
  • Der Datteln-Hamm-Kanal verläuft von Westen nach Osten durch die Stadtgebiete von Waltrop und Datteln.Auf Waltroper Gebiet befindet sich der Schleusenpark Waltrop. Hierbei handelt es sich um insgesamt vier Abstiegsbauwerke am Abzweig des Rhein-Herne-Kanals vom Dortmund-Ems-Kanal, darunter das alte und das neue Schiffshebewerk Henrichenburg.

Flugplätze

Mit dem Flugplatz Marl-Loemühle gibt es einen Verkehrslandeplatz im Kreis Recklinghausen. Ferner gibt es in Dorsten das Segelfluggelände am Kanal.

Kultur

Bühnen und Theater

Die Ruhrfestspiele sind als ältestes und zugleich eines der größten und renommiertesten Theaterfestivals Europas in Recklinghausen beheimatet und finden jährlich im eigens dafür erbauten Ruhrfestspielhaus statt. In Castrop-Rauxel ist das Westfälische Landestheater beheimatet. Dieses geht mit seinem Programm auf Reisen und spielt in Städten und Gemeinden, welche nicht über ein eigenes Ensemble verfügen. Die Premieren finden dabei stets in Castrop-Rauxel statt. Im Theater Marl werden Schauspiel, Musiktheater und Konzerte angeboten. Dort wird auch jährlich der Grimme-Preis als Auszeichnung für Fernsehsendungen in Deutschland verliehen. Weitere Veranstaltungsorte für Kulturevents sind das Glashaus in Herten, die Seestadthalle Haltern am See oder die Vestlandhalle in Recklinghausen.

Museen

In Haltern am See befindet sich das LWL-Römermuseum. Hier werden Funde aus dem Römerlager Haltern sowie von anderen Fundorten entlang der Lippe ausgestellt. In Dorsten befindet sich das Jüdische Museum Westfalen, welches sich mit der jüdischen Geschichte in Westfalen einschließlich der Zeit des Holocaust befasst. In Marl befindet sich mit dem Skulpturenmuseum Glaskasten ein Kunstmuseum, dessen Schwerpunkt der Sammlung auf Skulpturen der Klassischen Moderne und der zeitgenössischen Kunst liegt. Das Schiffshebewerk Henrichenburg ist Teil des LWl-Industriemuseums in Waltrop.

Vestische Ehrenbürger

Seit 2006 vergibt der Kreis Recklinghausen den Titel „Vestischer Ehrenbürger“ für „herausragendes Engagement im oder für den Kreis Recklinghausen“. Bislang ausgezeichnet wurden:

  • 2006 Werner Burghardt (1921–2013), Leiter des Stadt- und Vestischen Archivs Recklinghausen sowie Geschäftsführer des Arbeitskreises vestischer Geschichts- und Heimatvereine
  • 2007 Johanna Eichmann (1926–2019) OSU, ehemalige Schulleiterin des Gymnasiums St. Ursula Dorsten und Mitgründerin des Jüdischen Museums Westfalen in Dorsten
  • 2008 Carl-Otto Still (1940–2013), Vorsitzender des Fördervereins „Hilfe für Kinder“ der Vestischen Kinder- und Jugendklinik in Datteln
  • 2011 Rolf Abrahamsohn (1925–2021), ehemaliger Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Bochum-Recklinghausen, als Überlebender der Shoa aus Marl Referent in zahlreichen Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen zum Thema
  • 2013 Werner Andler (1945–2013), Ärztlicher Direktor der Vestischen Kinder- und Jugendklinik in Datteln
  • 2018 Frank Hoffmann (* 1954), Intendant der Ruhrfestspiele

Weblinks

Hinweis

Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Kreis Recklinghausen

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