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Stadtplan Angermünde
Stadt Angermünde
Der Bürgermeister
Markt 24
16278 Angermünde

https://www.angermuende.de

Angermünde

160pxAbb. 1 Wappen von Angermünde
Basisdaten
BundeslandBrandenburg
Höhe51 m
PLZ16278
Vorwahl03331, 033334 (Bruch­hagen, Neu­haus, Stein­höfel, Schmiede­berg, Wilmers­dorf), 033335 (Frauen­hagen, Mürow), 033336 (Greiffen­berg, Günter­berg), 033337 (Alt­künken­dorf, Wolletz), 033338 (Gellmers­dorf, Stolpe, Crussow), 033365 (Bölken­dorf), 038961 (Biesen­brow)
Gliederung23 Ortsteile
Adresse der VerwaltungMarkt 24
16278 Angermünde
Websitewww.angermuende.de
BürgermeisterFrederik Bewer (parteilos)
Angermünde () ist eine Kleinstadt im Landkreis Uckermark im Bundesland Brandenburg.Seit 2010 trägt sie das Prädikat staatlich anerkannter Erholungsort.

Geografie

Angermünde zählt mit rund 324 km² zu den flächengrößten Gemeinden Deutschlands. Dies entspricht etwa der Größe Bremens oder Dresdens.

Geografische Lage

Die Stadt liegt etwa 80 km nordöstlich von Berlin, in der Uckermark zwischen Schorfheide-Chorin und Oder. Sie bildet den Südosten des Landkreises Uckermark, grenzt im Süden an den Landkreis Barnim und im Osten, in der Gemarkung Stolpe fast an die Republik Polen.

Stadtgliederung

Neben der Kernstadt besteht Angermünde aus 23 Ortsteilen. Bei den allermeisten handelt es sich um eingegliederte Gemeinden des ehemaligen Amts Angermünde-Land. Eine Besonderheit stellt Greiffenberg dar. Sie war eine der kleinsten Städte Deutschlands und ist heute eine „Stadt in der Stadt“.

  • Altkünkendorf
  • Biesenbrow
  • Bölkendorf
  • Bruchhagen
  • Crussow
  • Dobberzin
  • Frauenhagen
  • Gellmersdorf
  • Görlsdorf
  • Greiffenberg
  • Günterberg
  • Herzsprung
  • Kerkow
  • Mürow
  • Neukünkendorf
  • Schmargendorf
  • Schmiedeberg
  • Steinhöfel
  • Stolpe
  • Welsow
  • Wilmersdorf
  • Wolletz
  • Zuchenberg

Dazu kommen 40 Wohnplätze mit z. T. eigener Geschichte: Altenhof, Augustenfelde, Ausbau, Ausbau Mürower Straße, Ausbau Pinnower Weg, Ausbau Welsower Weg, Bauernsee, Blumberger Mühle, Breitenteicher Mühle, Friedrichsfelde, Gehegemühle, Glambecker Mühle, Greiffenberg Siedlung, Grumsin, Henriettenhof, Klein Frauenhagen, Leistenhof, Leopoldsthal, Linde, Lindenhof, Louisenhof, Luisenthal, Mürow-Oberdorf, Neu-Günterberg, Neuhaus, Neuhof, Peetzig, Rosinthal, Schäferei, Sonnenhof, Sternfelde, Stolper Mühle, Thekenberg, Waldfried, Waldfrieden, Wilhelmsfelde, Wilhelmshof, Ziethenmühle und Zollende.

Abgegangen sind die Wohnplätze Erichshagen, Heinrichshagen, Kreuz, Krummensee und Siebershof.

Nachbargemeinden

Angermünde grenzt an folgende Gemeinden (im Uhrzeigersinn, von Norden beginnend): Oberuckersee, Gramzow, Zichow, Schwedt/Oder, Pinnow, Lunow-Stolzenhagen, Parsteinsee, Chorin, Ziethen, Althüttendorf, Joachimsthal, Friedrichswalde, Temmen-Ringenwalde und Flieth-Stegelitz.

Geologie und Geomorphologie

Der östliche Zipfel erreicht das Untere Odertal, ansonsten gehört die Stadt zum Uckermärkischen Becken- und Hügelland. Die Oberfläche formte die Weichsel-Kaltzeit während des Pommerschen Stadiums. Deren Haupteisrandlage schwingt sich wie ein Rückgrat von Nordwest nach Südost durch die Landschaft. Die Endmoränenhügelkette gilt als markanteste im östlichen Norddeutschen Tiefland. Auf ihr liegt im Grumsiner Forst bei Altkünkendorf der Blocksberg. Er markiert mit 137,4 m die höchste Erhebung in der Uckermark und im gleichnamigen Landkreis. Der wenig östlich gelegene Telegraphenberg (136,4 m) folgt als Nummer Zwei. Zwischen Angermünde und Prenzlau löste sich das zusammenhängende Inlandeis auf. Daher hinterließen die drei nachfolgenden Staffeln, darunter die Angermünder, wesentlich schwächere, nur lückenhaft verfolgbare Endmoränen. Die Kraft reichte jedoch für eine deutliche Ausprägung des Ucker-Beckens.

Der Fennoskandische Eisschild verbrachte zahlreiche massive Findlinge rund um Angermünde, die meisten in den Südwesten, in den Grumsiner Forst. Die Größten messen zirka 18, 16 und 13 m³. Alle Drei bestehen aus Gneis-Granit, Letzterer trägt mit Moosseestein einen Eigennamen. Der granitene Gedenkstein auf dem Dorfplatz von Dobberzin weist ein Volumen von etwa 4 m³ auf. Die Stadt wird von der Märkischen Eiszeitstraße gekreuzt.

Gewässer

Der Kernstadt fehlt ein Fließgewässer. Durch die Eingemeindungen rückte Angermünde im Osten an die Oder, genauer die Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße und im Norden an deren Nebenfluss Welse heran. Das Stadtgebiet bereichern zahlreiche uckermärkische Seen.

  • Brackensee
  • Dobberziner See
  • Großer Dabernsee
  • Großer Grumsinsee
  • Großer Peetzigsee
  • Großer Plunzsee
  • Heiliger See
  • Kleiner Peetzigsee
  • Mudrowsee
  • Mündesee
  • Parsteiner See (Nordbecken)
  • Petschsee (auch Bauernsee)
  • Plötzsee
  • Rosinnsee
  • Schleisee
  • Schönebergsee
  • Schwarzer See
  • Wolletzsee

Naturschutz

Teile des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin liegen im Süden und Westen des Stadtgebiets. Dazu zählt u. a. das Naturschutzgebiet Grumsiner Forst/Redernswalde. Die Endmoränen und kuppigen Grundmoränen bergen zahlreiche, vielfältig entstandene Seen, Moore und Kleingewässer. Knapp westlich von Altkünkendorf lohnt ein Besuch des Naturbeobachtungspunkts Große Wiese. Eine der zwei eingebetteten Kernzonen gehört zu Angermünde. Der Grumsiner Forst ist mit rund 657 ha das größte der Totalreservate. Auf Sand und Geschiebelehm dehnen sich vor allem alte Rotbuchenwälder aus, kommen mehrere Orchideenarten, Trollblume und Sumpfporst vor. Hier leben verschiedene bedrohte Tierarten wie Biber, Fischadler, Fischotter, Graukranich, Schwarzstorch, Seeadler und Uhu. Als naturnahe Bachläufe gelten die Mäander der Welse bei Görlsdorf und der Sernitz bei Greiffenberg. Der Verwaltungssitz des UNESCO-Naturerbes zog 2001 von Eberswalde nach Angermünde.

Der Süden des Nationalparks Unteres Odertal reicht über Stolpe hinaus.

Geschichte

Herkunft des Ortsnamens

Anno 1263 erschien Henricus de Angermunde (CDB, Hauptteil A, Band XIII, Urkunde CCXXVII, S. 482), der Bürger von Stettin bezeugte eine Urkunde. Die Märkische Fürstenchronik sprach 1267 von Novin-Tangermunde. Die Schreibweisen Neuen Angermünde im Jahr 1286, Nova Angermunde 1292 und Nien Angermunde 1305 ließen die Herkunft des Eigennamens noch erkennen. Zuvor hieß 1273 ein Kleriker Johannes dictus de angermunde (CDB, Hauptteil A, Band XI, Urkunde XI, S. 8–9). 1277 vermerkte Amtsinhaber Walterus prefectus in Angermünde (CDB, Hauptteil A, Band XIII, Urkunde XXV, S. 220–221). Dann folgte 1286, 1287, 1296, 1305 usw. jeweils die Variante Angermunde.

Der Ortsname wurde vom altmärkischen, an der Mündung des Tanger in die Elbe gelegenen Tangermünde übertragen. Der deutsche Flussname steht für ein ‚frisches, kräftig fließendes Wasser‘. Zur Unterscheidung diente zeitweilig der Zusatz Neu. Bald geriet der Zusammenhang in Vergessenheit. Das t wurde als to ‚zu‘, also ‚T(o) Angermünde‘ angesehen und das Gemeinwort Anger hineingedeutet. Der anlautende Buchstabe fiel daher weg.

Mittelalter

Zwischen 1210 und 1230 entstand an einer Kreuzung von Handelsstraßen eine Burg, die den neuen deutschen Siedlern Schutz bot. Ebenfalls 1210 wurde die erste Feldsteinkirche (Marienkirche) gebaut. Zwischen 1245 und 1250 entstand die erste Franziskaner-Klosterkirche aus Feldsteinen, die im 15. Jahrhundert aus Backsteinen erneuert wurde. Neun Jahre nach der Verleihung des Stadtrechts durch Markgraf Johann I. 1254, wurde Angermünde 1293 das erste Mal urkundlich erwähnt. 1313 folgte ein allodialer Erwerb aller Seen im Land Stolpe, welche zuvor Griffike von Greiffenberg und Zabel von Badelo gehörten. In der Schlacht von Angermünde 1420 besiegten die Brandenburger die Pommern.

Neuzeit

Im Jahr 1817 wurde Angermünde Kreisstadt des Landkreises Angermünde in der preußischen Provinz Brandenburg. 1842 bekam die Stadt einen Bahnanschluss durch die Berlin-Stettiner Eisenbahn, gefolgt von der Gründung des Gestüts Görlsdorf im Jahr 1883. Am 13. September 1891 wurde an der Westseite des Marktplatzes ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen der Einigungskriege nach einem Entwurf von Albert Manthe feierlich enthüllt. Die beiden Standbilder auf dem Sockel stellten die Kaiser Wilhelm I. und Friedrich III. dar; die Gruppe der beiden Kaiser wurde 1893 für die Kriegerdenkmäler in Solingen-Ohligs und Weißwasser wiederholt.

In der Pogromnacht 1938 wurde die Synagoge in der Klosterstraße niedergebrannt. Auch der jüdische Friedhof an der Puschkinallee wurde zerstört. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurden am 22. Februar 1945 drei deutsche Soldaten als Wehrmachtsdeserteure gehenkt. Seit 1965 erinnert im Friedenspark ein Gedenkstein an sie. Kurze Zeit später liefen am 27. April 1945 der Bäckermeister Miers und der Juwelier Nölte auf der Straße nach Schwedt den anrückenden sowjetischen Truppen entgegen und übergaben nach kurzen Verhandlungen kampflos die Stadt. Angermünde blieb dadurch von Kriegszerstörungen verschont. Das Kriegerdenkmal auf dem Marktplatz musste jedoch auf Befehl der sowjetischen Besatzungsmacht von zwangsverpflichteten deutschen Helfern noch im selben Jahr abgerissen werden.

1952 bis 1990 war Angermünde Kreisstadt des Kreises Angermünde im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder), dann im Land Brandenburg. Seit der Kreisreform in Brandenburg im Jahr 1993 gehört die Stadt zum Landkreis Uckermark.

Eingemeindungen

Im Jahr 1841 wurde Zuchenberg eingemeindet, es folgten Dobberzin zum 1. Januar 1974 und Altkünkendorf zum 31. Dezember 2000.

Zum 26. Oktober 2003 kamen fast alle Gemeinden des Amtes Angermünde-Land hinzu: Altkünkendorf, Biesenbrow, Bölkendorf, Bruchhagen, Crussow, Frauenhagen, Gellmersdorf, Görlsdorf, Greiffenberg, Günterberg, Herzsprung, Kerkow, Mürow, Neukünkendorf, Schmargendorf, Schmiedeberg, Steinhöfel, Stolpe, Welsow, Wilmersdorf und Wolletz, aber nicht Polßen.

Zuvor waren noch Obergreiffenberg nach Greiffenberg zum 1. Januar 1928 und Neuhaus nach Steinhöfel zum 1. Januar 1957 eingemeindet worden.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1875 6 601
1890 6 712
1910 8 151
1925 8 755
1933 9 022
1939 9 476
Jahr Einwohner
1946 10 813
1950 11 928
1964 12 327
1971 11 785
1981 11 870
1985 11 752
Jahr Einwohner
1990 11 347
1995 10 307
2000 10 015
2005 15 276
2010 14 360
2015 13 805
Jahr Einwohner
2020 13 637
2021 13 696
2022 13 692

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991) ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Das starke Bevölkerungswachstum 2005 ist auf die Eingemeindung von 20 davor selbstständigen Gemeinden im Jahr 2003 zurückzuführen.

Politik

Stadtverordnetenversammlung

Die Stadtverordnetenversammlung von Angermünde besteht aus 22 Mitgliedern und dem stimmberechtigten hauptamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
SPD 26,0 % 6
CDU 15,9 % 3
Die Linke 15,3 % 3
Ländliche Bürgergemeinschaft Angermünde 14,5 % 3
Bündnis 90/Die Grünen 7,4 % 2
Freie Wählergemeinschaft Angermünder Bürger 7,1 % 2
Wählergruppe Angermünde Mitte 5,5 % 1
FDP 3,3 % 1
Einzelbewerberin Michelle Diebetz 2,6 % 1
Einzelbewerberin Skadi Hempel 1,3 %
Einzelbewerber Patrick Schulz 1,2 %

Bürgermeister

  • 1989–1998: Wolf-Hugo Just
  • 1998–2016: Wolfgang Krakow (SPD)
  • seit 2016: Frederik Bewer (parteilos)

Frederik Bewer wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 8. Mai 2016 mit 95,3 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Sein Gegenkandidat Olaf Theiß (SPD) trat zur Stichwahl nicht mehr an.

Wappen

Flagge

„Die Flagge ist Rot - Weiß - Rot (1:4:1) gestreift und mittig mit dem Stadtwappen belegt.“

Dienstsiegel

Das Dienstsiegel zeigt das Wappen der Stadt mit der Umschrift .

Städtepartnerschaften

  • Espelkamp in Nordrhein-Westfalen
  • Lügde in Nordrhein-Westfalen
  • Strzelce Krajeńskie in Polen
  • Żurrieq auf Malta

Sehenswürdigkeiten und Kultur

Bauwerke

In der Liste der Baudenkmale in Angermünde stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.

Altstadt

Das historische Erscheinungsbild der Altstadt blieb weitgehend erhalten. Angermünde ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“ im Land Brandenburg. Das 1990 ins Leben gerufene Sanierungsprogramm lief 2007 aus. Bis auf wenige Ausnahmen sind alle Gebäude in der Innenstadt saniert. Unter ihnen dominieren das Franziskaner-Kloster und die Sankt-Marien-Kirche.

  • Stadtpfarrkirche Sankt Marien, gotische, dreischiffige Hallenkirche, teilweise ausgemalt (evangelisch-uniert)
  • Rathaus, zweigeschossiger verputzter Bau mit barocker Fassade, entstand 1699 auf den Fundamenten eines gotischen Vorgängers. Der ursprünglich fünfachsige Bau wurde 1711 und 1712 um zwei weitere Achsen erweitert. In den Jahren 1992 bis 1999 erfolgte eine umfangreiche Sanierung. Vor dem Gebäude befindet sich ein Brunnen des Künstlers Christian Uhlig. Er gewann im Zuge der Neugestaltung des Marktes 1994 den Wettbewerb Marktbrunnen Angermünde.
  • Ratswaage, 1752 errichtet, um große Waren wie Wollballen mit Hilfe der Ratswaage zu wiegen. Seit dem Jahr 2000 ist sie Sitz der Tourismusinformation.
  • Franziskaner-Klosterkirche Peter und Paul
  • Pulverturm mit Stadtmauer
  • Reste der ehemaligen Stadtburg (Anfang 13. Jahrhundert errichtet) in der Nordwestecke der Stadt
  • Heilig-Geist-Kapelle (15. Jahrhundert, dreijochige Saalkirche mit Sterngewölbe)
  • Martinskirche, erbaut 1854 (Altlutheraner, heute SELK)

Vorstädte

  • Alte Mälzerei

Eingemeindetes Umland

  • Burg Greiffenberg
  • Burg Stolpe
  • Blumberger Mühle
  • Einige mehr oder weniger restaurierte Gutshäuser, z. B.:
    • Altkünkendorf
    • Kerkow
    • Mürow
  • Mehrere Dorfkirchen:
    • Bölkendorf
    • Dobberzin
    • Frauenhagen
    • Greiffenberg
    • Gellmersdorf
    • Mürow
    • Welsow
  • Fernmeldeturm Angermünde (bei Altkünkendorf)

Geschichtsdenkmale

  • Zur Erinnerung an das nicht mehr erhaltene Seetor hat die Stadt einen behauenen Findling in Form des Tors sowie eine Informationstafel an der Seestraße/Ecke Wasserstraße aufgestellt. Ähnliche Findlinge erinnern an das Berliner Tor, das Schwedter Tor sowie das Prenzlauer Tor, die ebenfalls abgerissen wurden.
  • Seit 1950 erinnert hinter den Gräbern von drei erhängten Kriegsdienstverweigerern auf dem Friedhof an der Schwedter Straße ein Denkmal an Widerstand und Opfer des Faschismus
  • Denkmal von 1964 auf dem ehemaligen jüdischen Friedhof auf einer Anhöhe östlich der Bundesstraße 198 nördlich des Ortsteils Günterberg, wo die jüdische Gemeinde Greiffenberg 1809 ihren Friedhof anlegte

Museen

  • Heimatmuseum Angermünde Hoher Steinweg 17/18
  • Franziskanerkloster, Teile der Sammlung des Heimatmuseums
  • Heimatstube und Schmiedemuseum Schmargendorf
  • NABU-Informationszentrum Blumberger Mühle
  • Fluginformationszentrum (FIZ) in Gellmersdorf
  • Tatra-Galerie Riesebeck. Dieses private Museum zeigt Autos von Tatra.

Kulturelle Einrichtungen

  • Kreiskulturhaus Angermünde, nach 1945 bis 1991
  • Stadtarchiv Angermünde, gegründet 1972
  • Stadtbibliothek Angermünde, gegründet 1946 als Stadt- und Kreisbibliothek

Naherholung

Der 1963 gegründete Tierpark Angermünde ist der einzige Zoo in der Uckermark. Er beherbergt auf einer Fläche von 7 ha etwa 250 Tiere in 45 Arten aus allen Kontinenten. Als Besonderheit gibt es hier alle sechs Kamelarten: Dromedar, Trampeltier, Guanako, Lama, Alpaka und Vikunja. Der Tierpark beteiligt sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) mit der Haltung von Vikunjas und Lisztäffchen.

Regelmäßige Veranstaltungen

Auf Initiative des Altkünkendorfer Künstlers Joachim Karbe treffen sich seit 1991 alle zwei Jahre Bildhauer aus ganz Europa zum Angermünder Hartgesteinsymposium. Als Material für ihre Arbeiten verwenden die Künstler die uckermärkischen Findlinge. Die großen Granitsteine hinterließ die letzte Kaltzeit vor etwa 10.000 Jahren. Die Kunstwerke werden jeweils für zwei Jahre am Mündesee sowie inzwischen auch an verschiedenen Plätzen in der Altstadt und an der Mündeseepromenade ausgestellt.

  • Uckermärkische Blasmusiktage – Volksfest jedes Jahr Anfang Juni
  • Energie Open Air – Pop- und Rockfest im nahegelegenen Strandbad Wolletzsee im August (ca. 5000 Besucher jährlich)
  • Angermünder Gänsemarkt – jährlich am zweiten Adventswochenende
  • Kinderweihnachtsmarkt – (jährlich am dritten Adventswochenende)

Wirtschaft und Infrastruktur

Unternehmen

In der Gegend zwischen Biesenbrow und Greiffenberg existierten mehrere Binnensalzstellen. Die dort betriebenen Salzsiedereien wurden wahrscheinlich im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) zerstört.

  • Hemme Milch GmbH & Co KG mit Hofcafé

Obwohl die Stadt noch einige Betriebe der traditionellen Industrie beherbergt, setzt sie verstärkt auf den Tourismus. Die hohe Arbeitslosigkeit zwang viele Angermünder zur Abwanderung in wirtschaftsstärkere Gebiete Deutschlands.

Verkehr

Straßenverkehr

Im Mittelalter kreuzten sich südlich des Mündesees drei Handelsstraßen: 1) Prenzlau–Gramzow–Oderberg, 2) Templin–Schwedt und 3) Berlin–Eberswalde–Welsefurt bei Stendell–Stettin. Die Verlegung Letzterer von Niederfinow nach Eberswalde anno 1317 stärkte auch Angermünde. Ab Anfang des 19. Jahrhunderts verlief die alte Heer- oder Poststraße Berlin–Stettin wieder über Schwedt, ein Abzweig band Stolpe an. 1826 eröffnete die Chaussee Berlin–Stettin, 1830 Angermünde–Prenzlau.

Durch Angermünde führen die Bundesstraßen B 2 nach Schwedt, B 158 nach Bad Freienwalde und B 198 von Joachimsthal nach Prenzlau. Die Landesstraße L 28 leitet nach Passow. Die Autobahnanschlussstellen Joachimsthal und Pfingstberg der A 11 Berlin–Stettin sind rund 16 beziehungsweise 19 Kilometer von der Kernstadt entfernt.

Mit dem Uckermärkischen Radrundweg, dem Radfernweg Berlin–Usedom und dem Oder-Neiße-Radweg ist die Stadt Angermünde an drei wichtige Radfernwege angebunden. Zuletzt wurde die Lücke im Radweg Berlin–Usedom zwischen den Blumberger Teichen sowie den Ortsteilen Görlsdorf und Peetzig Ende 2007 ausgebaut.

Bahnverkehr

Der Bahnhof Angermünde ist einer der wichtigsten Verkehrsknoten im Nordosten Brandenburgs. Bahnstrecken gehen von Berlin aus über die Angermünde-Stralsunder Eisenbahn nach Stralsund, über die Berlin-Stettiner Eisenbahn nach Stettin sowie über die Angermünde-Schwedter Eisenbahn nach Schwedt (Oder). Da die Strecke Richtung Stettin nicht elektrifiziert ist, müssen Reisende hier auf Dieselzüge umsteigen.

Die 30 Kilometer lange Bahnstrecke Angermünde–Bad Freienwalde wurde am 30. November 1997 stillgelegt. Überlegungen, sie touristisch mit Draisinen – wie Fürstenberg–Templin – zu nutzen, wurden verworfen.

Busverkehr

Der öffentliche Personennahverkehr wird unter anderem durch den PlusBus des Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg erbracht. Folgende Verbindung führt, betrieben von der Uckermärkische Verkehrsgesellschaft, ab Angermünde:

  • Linie 468: Angermünde ↔ Dobberzin ↔ Flemsdorf ↔ Criewen ↔ Zützen ↔ Schwedt/Oder

Schiffsverkehr

Das seit dem Hochmittelalter von Angermünde aus exportierte Getreide wurde über die Oder nach Stettin verschifft. Als nächstgelegener Hafen diente Stolpe. 1350 bekam erstere Stadt in Schwedt die Zollfreiheit zugesichert.

Bildung

Schulen

  • Gustav-Bruhn-Grundschule
  • Puschkin-Grundschule
  • Freie Draußenschule
  • Freie Schule Angermünde: Vorschule, Grundschule und Oberschule
  • Ehm-Welk-Gesamtschule
  • Einstein-Gymnasium Angermünde
  • Allgemeine Förderschule

Berufsschulen

  • BSA Private Berufliche Schule Angermünde
  • ABW Angermünder Bildungswerk
  • Ergotherapieschule „Regine Hildebrandt“ Angermünde

Sport

  • Angermünder FC (spielt in der Saison 2019/20 in der Fußball-Landesklasse Nord)
  • TSG Angermünde (Volleyball, Boxen, Ju-Jutsu, Judo, Schach, Gewichtheben)
  • Handballclub 1952 Angermünde
  • Volleyball Club Angermünde
  • Eisenbahner Sportverein 49 (Laufgruppe, Tischtennis)
  • Paintballhof Angermünde
  • weitere Vereine in den Ortsteilen

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Ehm Welk (1884–1966), Schriftsteller

Söhne und Töchter der Stadt

  • Tobias Magirus (1586–1652), Professor der Logik und Physik
  • Paul Erdmann Isert (1756–1789), Botaniker
  • Jean-Pierre Guillaume Catteau-Calleville (1759–1819), Geograph in französischen Diensten
  • Friedrich Heinrich von der Hagen (1780–1856), Germanist
  • Carl Heinrich Stiller (1782–1850), vom 28. März 1809 bis 1849 Bürgermeister von Angermünde
  • Otto Wolff (1794–1877), im Ortsteil Altkünkendorf geborener evangelischer Geistlicher und Autor
  • August Julius Streichenberg (1814–1878), Bildhauer
  • Frederick Baumann (1826–1921), Architekt in Chicago
  • Frieda Amerlan (1841–1924), Schriftstellerin
  • Albert Manthe (1847–1929), Bildhauer
  • Max Jenne (1848–1921), Apotheker, Unternehmer und Politiker
  • Otto Albrecht (1855–1939), evangelischer Pfarrer und Theologe
  • Rudolf von Valentini (1855–1925), Politiker, in Crussow geboren
  • Hermann Dietrich (1856–1930), Politiker (DNVP), in Schmargendorf geboren
  • Georg Knaack (1857–1905), klassischer Philologe und Gymnasiallehrer
  • Wilhelm Schleyer (1853–1936), Architekt
  • Hans Follmann (1863–1935), Ministerialbeamter
  • Johannes Pundt (1864–1943), Radrennfahrer
  • Emil Sieg (1866–1951), Indologe und Tocharologe
  • Max Dietrich (1870–1916), Kapitän des Norddeutschen Lloyd (NDL)
  • Bruno Marwitz (1870–1939), Rechtswissenschaftler
  • Louis Müldner von Mülnheim (1876–1945), Hofbeamter Kronprinz Wilhelms von Preußen
  • Gustav Bruhn (1889–1944), Politiker (KPD), Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
  • Hans-Erich Voss (1897–1969), Vizeadmiral im Zweiten Weltkrieg
  • Paul Harpe (1902–1983), Politiker (NSDAP)
  • Günter Reimann (1904–2005), Ökonom und Journalist
  • Hans Henschke (1908–1987), SS-Führer
  • Wolfgang Heinze (1911–1945), Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
  • Heinrich Borgmann (1912–1945), Adjutant von Adolf Hitler
  • Hans Joachim Leidel (1915–1962), Arzt und Schriftsteller
  • Karl-Heinz Krause (1924–2019), Bildhauer
  • Dagobert Krause (1926–2009), Gewerkschafter
  • Karin Jeltsch (1935–2017), Politikerin (CDU)
  • Bärbel Wachholz (1938–1984), Schlagersängerin
  • Manfred Losch (1938–2009), Hammerwerfer
  • Sabine Schröder (* 1942), Politikerin (SPD)
  • Wolfgang Merzenich (1942–2012), Informatiker
  • Hartmut Losch (1943–1997), Diskuswerfer
  • Marion Lau (* 1947), Politikerin (SPD)
  • Gerlinde Stobrawa (* 1949), Politikerin (Die Linke), in Altkünkendorf geboren
  • Joachim Henning (* 1951), Mittelalterarchäologe
  • Angelika Noack (* 1952), Ruderin
  • Jörg Hammer (1958–2019), Geologe und Hochschullehrer
  • Maik Heydeck (* 1965), Boxer
  • Thomas Barz (* 1966), Wirbelsäulenchirurg
  • Julia Jäger (* 1970), Schauspielerin

Mit der Stadt verbundene Persönlichkeiten

  • Eugen von Röder (1808–1888), Landrat in Angermünde
  • Alexander von Buch (1814–1885), Landrat in Angermünde
  • Wolf-Hugo Just (1940–2013), 1989 erster frei gewählter Bürgermeister
  • Christian Uhlig (* 1944), Bildhauer, lebt in Angermünde
  • Wilfried Bergholz (* 1953), Schriftsteller, lebt in Gellmersdorf
  • Diana Golze (* 1975), Politikerin (Die Linke), wuchs in Angermünde auf

Weblinks

Hinweis

Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Angermünde

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